FREITAG, 17.01.2025 / 20.00 Uhr
Nachts wandert Mary schlaflos durch die Gänge. Morphium in ihren Adern, füllt der Nebel der Vergangenheit ihren Kopf. Auf den ersten Blick ist ihre Familie glücklich. Ihr jüngster Sohn Edmund hat auch wirklich nur eine Grippe. Aber langsam tritt zu Tage, was unter der Oberfläche liegt. Eugene O’Neill zeichnet in seinem Stück über Verdrängung und Bewältigung von Tragödien in einer Familie beeindruckend vielschichtige Figuren. Figuren, die verzweifelt miteinander und mit sich selber ringen. Die einander leidenschaftlich lieben und gleichzeitig zutiefst verabscheuen. Dabei sprechen sie alle unheimlich viel - aber reden nie wirklich miteinander. Die entscheidenden Dinge bleiben unausgesprochen oder ungehört. Und dadurch unverarbeitet.
Das Team rund um Regisseurin Rieke Süßkow erzählt das Stück aus der Perspektive der Mutter. Die Inszenierung findet Bilder dafür, wie Mary, die an Depressionen leidet, die Welt wahrnimmt. Vor allem das Scheitern der Kommunikation, die Unmöglichkeit, sich verständlich zu machen und wirklich miteinander zu reden, nimmt das Team zum Anlass für ein besonderes Formexperiment: Sie zeigen das Stück in einer Instrumentalversion. Wo gesprochen wird, erklingt in Marys Ohren nicht Sprache, sondern Musik. Jeder Figur ist ein Instrument zugeordnet, das spielt, wo die Figuren sprechen müssten. Wie Mary können wir nur vermuten, nur fühlen was gesagt wird. Der Text gibt nicht mehr genau vor, was eine Figur denkt und sagt, und so öffnet sich uns die Inszenierung für eigene Entdeckungen und Erinnerungen.
https://www.staatstheater-nuernberg.de/spielplan-24-25/eines-langen-tages-reise-in-die-nacht-instrumentalversion/19-12-2024/2000
90443 Nürnberg
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frei nach Eugene O’Neill, Regie: Rieke Süßkow
Nachts wandert Mary schlaflos durch die Gänge. Morphium in ihren Adern, füllt der Nebel der Vergangenheit ihren Kopf. Auf den ersten Blick ist ihre Familie glücklich. Ihr jüngster Sohn Edmund hat auch wirklich nur eine Grippe. Aber langsam tritt zu Tage, was unter der Oberfläche liegt. Eugene O’Neill zeichnet in seinem Stück über Verdrängung und Bewältigung von Tragödien in einer Familie beeindruckend vielschichtige Figuren. Figuren, die verzweifelt miteinander und mit sich selber ringen. Die einander leidenschaftlich lieben und gleichzeitig zutiefst verabscheuen. Dabei sprechen sie alle unheimlich viel - aber reden nie wirklich miteinander. Die entscheidenden Dinge bleiben unausgesprochen oder ungehört. Und dadurch unverarbeitet.
Das Team rund um Regisseurin Rieke Süßkow erzählt das Stück aus der Perspektive der Mutter. Die Inszenierung findet Bilder dafür, wie Mary, die an Depressionen leidet, die Welt wahrnimmt. Vor allem das Scheitern der Kommunikation, die Unmöglichkeit, sich verständlich zu machen und wirklich miteinander zu reden, nimmt das Team zum Anlass für ein besonderes Formexperiment: Sie zeigen das Stück in einer Instrumentalversion. Wo gesprochen wird, erklingt in Marys Ohren nicht Sprache, sondern Musik. Jeder Figur ist ein Instrument zugeordnet, das spielt, wo die Figuren sprechen müssten. Wie Mary können wir nur vermuten, nur fühlen was gesagt wird. Der Text gibt nicht mehr genau vor, was eine Figur denkt und sagt, und so öffnet sich uns die Inszenierung für eigene Entdeckungen und Erinnerungen.
https://www.staatstheater-nuernberg.de/spielplan-24-25/eines-langen-tages-reise-in-die-nacht-instrumentalversion/19-12-2024/2000
STAATSTHEATER
Richard-Wagner-Platz 290443 Nürnberg
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