MITTWOCH, 13.11.2024 / 19.00 Uhr
Ein philosophischer Roman

Unter den deutschen Autoren ist Michael Kumpfmüller der Vielseitigste. Jeder seiner neun Romane hat ein neues Thema und einen anderen Stil. Das Spektrum reicht vom verfilmten, internationalen Bestseller „Die Herrlichkeit des Lebens“, in dem Franz Kafkas letzte Liebe erzählt wird, über den Dokumentarroman „Durst“, den sozialkritischen Polit-Roman „Nachricht an alle“ bis zum deutsch-deutschen Schelmenroman „Hampels Fluchten“. Auch in „Wir Gespenster“ ist alles ganz anders. Hier versucht eine junge Frau einen Mord aufzuklären – und zwar ihren eigenen. Ein spannender, berührender und philosophischer Roman.

In den frühen Morgenstunden blickt Lilli auf einen leblosen Körper zu ihren Füßen. Nur langsam beginnt sie zu verstehen, dass es ihr eigener ist, der da zwischen den Bäumen des Stadtparks liegt. Während die Hinterbliebenen trauern und die Ermittler mit zunehmender Ratlosigkeit die Spuren sortieren, erhält sie Unterstützung von überraschender Seite. Der ehemalige Kommissar Andrä, der während eines Einsatzes starb, nimmt sich ihrer an. Behutsam navigiert er sie durch die Welt der Gespenster, die unserer erstaunlich ähnlich ist. Die Toten streiten, lieben und vergnügen sich, besprechen ihre Probleme in Selbsthilfegruppen und beobachten mit Verwunderung das Treiben der Lebenden. Melancholisch und heiter zugleich erzählt Michael Kumpfmüller in „Wir Gespenster“ von der Schönheit und Zerbrechlichkeit des Lebens.

Michael Kumpfmüller wurde 1961 in München geboren und lebt als freier Autor in Berlin. Im Jahr 2000 erschien mit dem gefeierten Roman „Hampels Fluchten“ seine erste literarische Veröffentlichung. Kumpfmüllers vierter Roman „Die Herrlichkeit des Lebens“ wurde 2011 zum Bestseller und von der literarischen Kritik hochgelobt. Mittlerweile ist der Roman in 27 Sprachen übersetzt und unter der Regie von Georg Maas und Judith Kaufmann verfilmt worden. Zuletzt erschienen die Romane „Die Erziehung des Mannes“ (2016), „Tage mit Ora“ (2018), „Ach, Virginia“ (2020) und „Mischa und der Meister“ (2022).

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