DONNERSTAG, 14.03.2024 / 19.30 Uhr
Zur Kritik am Pop-Feminismus und der Möglichkeit seiner Überwindung

Pressetext:

Feminismus zeigt sich gegenwärtig in vielen Formen – neben dem konservativen Feminismus der Gleichstellungspolitik, dem elitären Feminismus der Führungsetagen-Neoliberalistas und dem Queer-Feminismus zwischen Identitätspolitik und Hedonismus hat sich Pop-Feminismus mit seiner Anrufung von Selbstermächtigung und Wahlfreiheit als umfassendste und tanzbarste Version durchgesetzt. Dabei lösen die gängigen Pop-Varianten des Feminismus das Spannungsverhältnis von weiblicher Erfahrung und Emanzipation zu oft zugunsten individualistischer Selbstermächtigung auf und bieten damit in der Gegenwart die Möglichkeit, weibliche Aggression und Wut einzuhegen und gleichzeitig in Wert zu setzen. Zwar findet sich in pop-feministischer Erfahrungsliteratur und dem
dazu passenden liberalen Life-Style ein Anfang in der Auseinandersetzung, aber führt - so die Krtitik des Vortrags von Constanze Stutz - letztlich und von vornherein auf die falsche Fährte. Was unartikuliert bleibt, ist eine integrierende Erinnerung an verlorene und gewonnene, zu weit gegangene und zu kurz gekommene feministische Kämpfe, Theorien und Streits sowie eine Vorstellung davon, wie es anders sein könnte und müsste, eine utopische Hoffnung auf eine Gesellschaft, in der das Patriarchat überwunden und der Kapitalismus abgelöst wäre. Was wären also Ansätze, denen wir folgen und Kämpfe, an die wir anschließen wollen würden?
Zur Referentin:
Constanze Stutz ist Mitglied der Redaktion der outside the box und lebt ihre höchst ambivalente Beziehung zum Pop-Feminismus in Leipzig aus.

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