DIENSTAG, 04.07.2023 / 20.00 Uhr
Rapkonzert im Roten Salon.

Pressetext:

„Ich sag nicht, dass das alles besonn‘ war, doch keiner hier schleicht raus – wenn wir gehen, dann donnerts.“
Das neue Projekt „Bochumer Straße“ des Rappers Zynik beschreibt das Lebensgefühl einer Stadt wie Gelsenkirchen, die für viele Inbegriff des Verlassenen und Verlorenen ist. Eine Stadt, die doch mehr zu bieten hat, als RTL II und Co. vermitteln wollen – wenn man denn bereit ist, sich ihren Menschen zu öffnen.
„Bochumer Straße“ ist eine Reise durch Gelsenkirchen, vor allem entlang eben jener Bochumer Straße, aber auch durch die innere Zerrissenheit von Zynik selbst. Die Lieder bieten dabei immer wieder kurze und doch schonungslose Einblick in die Psyche des Rappers.
Das Projekt, das sich schon durch die stilistische Vielfalt gegen Schubladendenken erwehrt, ist Zeugnis von Gegensätzen: Von Kampfesgeist und zeitweiliger Resignation, von euphorischen Abenden ebenso wie dem tiefen Fall des nächsten Tages.
Selbstreflexion gepaart mit Wut, Melancholie und auch Zuversicht machen „Bochumer Straße“ zum Spiegelbild einer Stadt mit ebenso vielen Potentialen, wie vertanen Chancen. Von „geht es schief, fang ich halt wieder mal neu an“ hin zu, „manchmal suchen wir nach keiner Lösung, denn das schöne ist nicht richtig, und das richtige nicht schön und (...)“ bildet die EP ein breites Spektrum von Gefühlszuständen ab. Resignation und Zuversicht sind manches Mal nur einen Takt, eine Nacht oder einen Moment voneinander entfernt – auch auf der Bochumer Straße. Hier sorgt man dafür, nicht vergessen zu werden, mit allen Fehlern und Unzulänglichkeiten, die sich auf diesem Weg offenbaren. Bochumer Straße.
„Wir sind die die sie nicht wollten, und ich glaube, das ist richtig so. Unsere Herzen sind wie ihre Straßen, denn – sie brennen – lichterloh!“

Der Rapper Zynik mit Wahlheimat im Ruhrgebiet und Wurzeln in Hamburg steht für klare Positionen abseits des Mainstreams. Mit seiner Musik bewegt er sich in einem Spannungsfeld aus Selbstreflexion, Rebellion und Gesellschaftskritik. Dabei lässt Zynik sich stilistisch in keine Schublade stecken: Richtig ist, was sich richtig anfühlt. Von Boombap über Trap oder Grime – es gibt zu viele Stilrichtungen, um sich künstlich zu beschränken.
Seit vielen Jahren veröffentlicht der Rapper seine Musik in Eigenregie: Nicht angepasst, dafür immer ehrlich. Bereit für Entwicklung, Veränderung und Neuanfänge gilt: Ehrlich ist nicht, was immer gleichbleibt. Diese Auffassung spiegelt sich auch in seiner musikalischen Entwicklung. Alles ist in Bewegung. In seinen Texten erzählt Zynik seine ganz eigene Geschichte und spricht über das, was im „echten Leben“ zu oft unausgesprochen bleibt: Ungelöste Konflikte mit sich selbst, Melancholie und dunkle Tage. Und trotzdem geht es am Ende immer auch um eines: Hoffnung und eine andere, bessere Zukunft – für alle.

Support: Haschi

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