KURZNACHRICHTEN

02.04.2025

Edel Extra in April/Mai

Wie kommt Gostenhofs Kunstwohnzimmer aka das Edel Extra in den Frühling? Wir schauen rein: Zunächst ist das Edel Teil der Galerie Kaufhof am 05.04. und 06.04. (siehe Zukunftsmusik). Vier Künstler:innen bzw. Gruppen werden die Timeslots nutzen und eine gewisse Vielfalt repräsentieren, der Auf- und Abbau ist Teil der Darbietung: Matthias Ortlieb zeigt Druckserien und interaktive Installation, Maximilian Körner und Sven Kupfer präsentieren ihr Verlagsprojekt mit einer Lesung, Nadiya Pankova zeigt Sketching-Arbeiten und leitet einen Workshop und Jasmin Franzé zeigt ihren Kurzfilm AUA ROT. 
 
Am 26.04. und 27.04. habt ihr beim Café Extra Märktchen ihr dann die Gelegenheit, die feine Galerie direkt zu unterstützen: Es gibt Kaffee und Kuchen gegen Spenden, die das Edel retten! Beim parallel stattfindenden Design-Markt könnt ihr Arbeiten von lokalen Künstler:innen erwerben. Am 09.05. findet dann die Vernissage von (re)membrane statt, der Gruppenausstellung von ANDA, Johanna Gruber Marzia Di Carlo und Antonia Schnabel. Vier FLINTA*-Künstler:innen nutzen installative und performative Praktiken, um patriarchale Traumata, die sich in unsere Körper eingeschrieben haben, sichtbar zu machen. Läuft bis 16.05. Dann geht der Betrieb weiter am 30.05. mit der Vernissage von zweiweilen: Jennifer Eckert zeigt Zeichnungen, Installationen, Objekte und Künstlerinnenbücher, die das Buch als Konzept und Struktur befragen.
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E-BOOK  01.04.-31.05.2025, NÜ/FÜ/ER
ERLANGEN. Wegen einer Verschiebung feierte das schauspiel erlangen am 29.03. gleich zwei Premieren an einem Tag, beides ganz spannende Stücke. Einerseits der Monolog für einen Hund von Noëlle Haeseling und Leo Meier in der Regie von Paul Spittler: Ich, Akira. Darin erfahren wir, wie die Radikalisierung von Attila Hildmann auf dessen Hund gewirkt haben muss. Am Ende steht eine Frage, die es in sich hat. Andererseits erfreut sich das Publikum seit Ende März an einer Uraufführung mit Hammer-Titel: The Sky is der Himmel von Natalie Baudy und David Moser erzählt die Geschichte der Wissenschaftler:innen Beuschel, Pomp und Bobby Duffy, die im letzten Atomreaktor sitzen und sein Abklingen überwachen. Bis eine ungebetene Gruppe die stille Forschung stört: Die Menschheit braucht die Wissenschaft mal wieder zur Verbesserung der allgemeinen Umstände. Könnte nicht die Aktivierung des Reaktors die Gesellschaft aus ihrem Phlegma befreien? Ein absurd-komisches Stück über Rettung und Fortschritt.

Noch im April schießen die Erlanger dann gleich die nächste Uraufführung hinterher: Ewig Sommer nach dem Roman von Franziska Gänsler ist die zweite Regiearbeit vom neuen schauspiel-Chef Jonas Knecht in Erlangen. Erzählt wird die Geschichte einer Hotelbesitzerin in einem Kurort, den schon lang keine Gäste mehr besuchen, denn: im angrenzenden Wald toben Brände. Als unerwartet eine Frau mit Kind auftaucht, stellen sich ettlich Fragen wie: Wovor fliehen die beiden? Und ist ihnen zu trauen? Ein atmosphärischer Text, der in einen Abend mit Schauspiel, Tanz und Musik übersetzt wird. Premiere am 12.04.  

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schauspiel erlangen  
 
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NEUE NATIONALGALERIE .
Die curt-Kunstredaktion hat sich Nan Goldins Eröffnungsrede vom 22. November 2024 zu ihrer Ausstellung This Will Not End Well in der Neuen Nationalgalerie in Berlin noch einmal angesehen. Eine Stilkritik.

Im letzten Heft haben wir uns mit der Ausstellung selbst beschäftigt, die in unseren Augen unbedingt sehenswert ist. Überschattet wurde sie von einer kontroversen Eröffnungsrede, in der die Künstlerin Position zum Gaza-Konflikt bezog. Während der 14-minütigen Eröffnungsrede mit Skript warf die jüdische New Yorker Künstlerin Deutschland nicht nur blinde Ignoranz gegenüber dem Leid der palästinensischen und libanesischen Bevölkerung, sondern auch die rigorose Unterdrückung propalästinensischer Stimmen und Proteste vor. Gerade im Kunst- und Kulturbetrieb sei es seit dem 07. Oktober 2023 hundertfach zu Cancelungen gekommen. Das Vorgehen Israels, so Goldin, erinnere sie an die Progrome, die ihre Großeltern im Rahmen des Holocaust erleben mussten. Goldin betonte in der Rede, ihre Kunst ließe sich nicht getrennt von ihrer politischen Haltung betrachten.  >>
FüRTH. Nachdem endlich wieder regelmäßige Poetry-Slam-Veranstaltungen nach Fürth zurückgekehrt sind (in die gute alte Kofferfabrik), gibt es in den nächsten Monaten dort zusätzlich noch ganz besondere Specials: Einen Science Slam im Festsaal des Grünen Baums und einen Best-of-Poetry-Slam im Stadttheater. Was geht, Kleeblattstadt?!  >>
MAXIMILIANSTRAßE. Kunst, noch dazu mit Musik, die geduldig in kleinen Schließfächern unter der Erde wartet: Die Idee der Modulgalerie, die im vergangenen Jahr in der U-Bahn-Station Lorenzkirche eröffnete, ist ziemlich sweet und clever. Ausgedacht haben sich das Kasia und Olaf Prusik-Lutz und. Die aktuelle Ausstellung haben sie mit Dirk Hess und der Band John Q Irritated konzipiert. Jetzt wird die Lorenzkirchen-Station renoviert, die Modulgalerie drohte zu veröden. Stattdessen konnte ein Umzug bewerkstelligt werden. Die fest in die Passage eingebauten alten Gepäckschließfächer konnten, wie auch immer ihnen das gelungen ist!, herausgelöst und am U-Bahnhof-Maximilianstraße wieder aufgebaut werden. In der Galerie werden Mobiles, Gemälde und Installationen von Kasia Prusik-Lutz und Olaf Prusik-Lutz präsentiert, die in Zusammenarbeit mit den Musikern der Band John Q Irritated entstanden sind und sich audiovisuell entfalten. So geht Kunst im öffentlichen Raum mit einem fast schon Gaming-Charme. Am 05.04. wird ab 18 Uhr vor Ort die Wiedereröffnung gefeiert, im Anschluss geht es in die MAXIKUNST, wo John Q bei freiem Eintritt ihr neues Album vorstellen werden. Fragmente dieser Songs kennt man dann bereits aus den Schließfächern. Die Band bereitet – soweit man hört – eine außergewöhnliche Performance vor, teilweise mit Objekten von Kasia und Olaf. Eine runde Sache, absolut seh- und hörenswert Runde Sache, sehens- und hörenswert. Die Modulgalerie ist ein Projekt im Rahmen des Symposion Urbanum.



www.modulgalerie.de
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GOSTNER HOFTHEATER. Das Gostner in seiner Spielzeit der Wagnisse lässt auf die Thamm-Uraufführung eine Stückentwicklung folgen. Was heißt, aus Bochum wurde das Theater- & Performancekollektiv von Patricia Bechtold und Johannes Karl, äöü, eingeladen, das sich mit Produktionen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Installation einen Namen gemacht und bereits einige Preise eingeheimst hat. In Nürnberg setzten sich Bechtold und Karl und ihr Team (auf der Bühne neben den beiden: Matthias Eberle und Robin Braun) mit einer Flaneurin auseinander, die auf alles kackt, was uns lieb ist, einer Großstadtbewohnerin mit fragend geneigtem Köpfchen, der bislang selten zugehört wurde: Wenn die Tauben singen ist ein verspielter, musikalischer, schillernd bunter Abend, der wie ein Kessel 60s-Showkonfetti daher kommt und am Ende aber noch ein paar ernste Botschaften mit im Gepäck hat. Läuft bis 12.04. Und wird in diesem Gostner Hoftheater direkt von der nächsten Stückentwicklung abgelöst: Das neue Ensemble des Gostner, Johanna Steinhauser, und die vom Tanz her kommende Regisseurin Johanna Heusser untersuchen anhand der sieben biblischen Todsünden Faulheit, Neid, Hochmut, Völlerei, Gier, Lust und Zorn, wie das Bild der Frau von der Geschichte genährt wurde und was passieren würde, wenn die Frau aufhören würde, gefallen zu wollen, sich zu benehmen, sich anzustrengend. Die Zornigen – ein Stück mit viel Bewegung und ohne Worte, ab 15.05.  

Gostner Hoftheater   
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E-BOOK  01.02.-31.03.2025, NÜ/FÜ/ER
NÜ/FÜ/ER. Hallo Kunstbegeisterte, und willkommen im neuen Jahr! Und was für ein Jahr da auf uns zukommt! Das Neue Museum Nürnberg feiert sein 25-jähriges Jubiläum und hat so einiges im Programm, auf das wir uns freuen können. Los geht’s mit der fulminanten Jubiläumseröffnung am 22. und 23. Februar. 
Die Oechsner Galerie wartet mit Olaf Unverzarts wirkmächtigen Ansichten von Natur und Klimazerstörung. Im Kunstpalais Erlangen machen sich die Künstler:innen nackt; hier dreht sich alles um den eigenen Körper in der Kunst. Besonders gespannt darf man auf die am 22. März startende Ausstellung „Worlding“ von Syowia Kyambi und dem Interlocutory Agency Kollektiv sein, deren einzigartig kollaborativer und prozessorientierte Ansatz des Kunstschaffens in der Nürnberger Ausstellungslandschaft einen völlig neuen Akzent zu setzen verspricht. Also ab die Post und viel Spaß, es gibt wieder viel zu entdecken!

Wir in der Nürnberger Kunst- und Kulturszene nehmen Russlands schockierenden, völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine sehr genau wahr: Kreative und Kunstschaffende unterstützen seit Februar 2022 mit Ausstellungen, Benefizversteigerungen, Sachspenden und tatkräftigen Händen die Menschen in der Ukraine, die diesen barbarischen Krieg erleiden müssen. Haltet die Augen offen nach den entsprechenden Projekten!   >>
TAFELHALLE. Im Dezember verschmelzen in der Tafelhalle die Erzählebenen auf der Bühne. Die Video- und Choreographin Stephanie Felber möchte mit ihrem Team das Gefilmte und das Live-Bühnengeschehen gleichwertig behandeln, beide Medien interagieren im Rahmen der Aufführung miteinander. Carnal Screen lädt das Publikum dazu ein, sich im Suspense zu erleben, das Auge wie eine Kameralinse zu fokussieren, zu zoomen, und reagierend auf die Dramaturgie der Impulse, sich immer wieder neu auf das Geschehen einzulassen. Die Performer:innen verhandeln mit Muskeltonus und Atemrhythmus eine Situation zwischen Halten und Loslassen, Unsicherheit und Entspanntheit. Ab 19.12. Am 17.01. folgt dann die Premiere von Eva Borrmanns Arbeit über Heim- und Fernweh Nostalgia (ausführliches Interview HIER) und am 30.01. Alexandra Rauhs Curious Space: Eine Tanz-Sound-Performance, die in die Zukunft blickt, in der zwei glänzende, quietschende Wesen die Frage verhandeln, wie ein solidarisches Miteinander trotz unterschiedlicher Bedürfnisse, Befindlichkeiten und Herausforderungen gelingen kann. Rauh erschafft dafür einen Raum, der selbst wie ein lebendiger Körper aus Material und Sound funktioniert.

www.kunstkulturquartier.de/tafelhalle  >>
Kultur  15.11.2024, E-WERK
KAUFHOF. Der Auftakt war, wir haben es bereits gesagt, fulminant, sonnig und vielseitig künstlerisch: Die Rede ist mal wieder von der Zukunftsmusik, dem Festival des Projektbüros für den leerstehenden Kaufhof. Beziehungsweise: Bis hier hin für die Pfannenschmiedgasse und die zwischen Kaufhof und Citypoint errichtete Turminstallation von raumlabor berlin, die vom Textilkünstler Raul Walch neu gestaltet wurde. Am 16.11. startet unter der Überschrift Visionen & Utopien die Wintersaison der Zukunftsmusik, am umgestalteten Turm, in der Umgebung, und sukzessive auch in den Ladengeschäften im Erdgeschoss.  >>
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