So war: Austra

FREITAG, 25. MAI 2012



Die Electro-Pop-Band um die lettisch-kanadische Singer-Songwriterin Katie Stelmanis ist dieser Tage in vieler Munde und bespielte den Festsaal des Nürnberger Künstlerhauses. Das hat sich FunkyAndy für uns angesehen. Hier sein Nachbericht:

Austra ist eine kanadische Synthie-Pop Band rund um die sympathische Sängerin Katie Stelmanis, die mit einer Ausbildung der klassischen Musik groß geworden ist. 2011 sorgten Austra mit ihrem Debütalbum „Feel It Break“ für weltweite Aufmerksamkeit und Begeisterungstürme in der Indieszene. Die englische NME hatte die Band schon im März auf dem Radar, bewertete dann im Mai das Album mit großartigen 7/10 und nahm es Ende 2011 sogar in die Top 50 der Alben des Jahres auf. Die Autorin Matea Prgomet schrieb für die Spex treffend: „Düstere Beats treffen auf ätherischen Operngesang, minimalistische Gesten auf Opulenz, Ebenmaß auf monströse Verunstaltung.“

Nun sollte die Band im K4 also 1 Jahr später ihr Nürnberg-Debüt feiern. Der Festsaal war sicherlich auch dem guten Wetter geschuldet um 21 Uhr (offizieller Konzertbeginn) noch recht leer. Dennoch unhöflich der Vorband gegenüber. Noch unhöflicher war dann aber, dass sich sicherlich ein Drittel der anwesenden Gäste auch nach dem verspäteten Beginn lieber im Nebenraum an der Bar tummelt und mit Wirtshausatmosphäre den Gig des Warm-Up Acts Heidi Mortenson stört. Genau wie die teilweise unverständlich helle Lichtsteuerung sehr schade, da die Dänin einen stimmungsvolle (so sehr es unter den Umständen eben ging) Einleitung in den Abend vorlegte.

Nach ziemlich langer Umbaupause ging es um kurz nach halb 11 dann endlich mit Austra los. Der Festsaal war mittlerweile auch ganz gut gefüllt, wie im K4 üblich auch mit jeder Menge „älterem“ Publikum, wobei das bei einem noch relativ neuen und gehypten Act dann doch auch etwas erstaunlich ist. Der kanadische Electro-Pop Act legte auf der Bühne dann gleich ordentlich mit Tempo los. Scheinbar zu schnell, denn wäre man nach nur 2 Songs gegangen, hätte man wütend über das wahrscheinlich mit Abstand schlechteste Publikum der Tour schreiben können. Doch je länger das Konzert dauerte, um so mehr tauten die Nürnberger auf und steigerten sich über Mitgrooven bis hin zu wildem Tanz. Das war aber auch angemessen, denn was die sechsköpfige Band (Drummerin, Bassist, Keyboarder, 3 Sängerinnen) live abliefert ist eine 1a Tanznummer.

Düstere aber nach vorne gehende Grooves bestimmen das Geschehen und auch das Licht ist (bis auf die seltsamen weißen Blendlichter) nun der Musik angemessen und stimmungsvoll. Mit „Shoot the Water“ feiert dann sogar ein alter Song seine Livepremiere in Nürnberg. Nach zwei Zugaben ist das Konzert nach genau 62 Minuten gefüllt mit guter Musik und druckvollem Sound beendet. Und diese 62 Minuten waren genau richtig, nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang, so dass störende Längen hätten entstehen können. Und so bleibt dem Publikum hoffentlich ein nahezu perfektes Konzert in Erinnerung.

(FunkyAndy / F**k Forever)




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