Wolfsherz: Es wird einen Garten geben

DIENSTAG, 16. FEBRUAR 2021, REUTERSBRUNNENSTRAßE, NBG



Die beste Nachricht gleich vorweg: „Wir hoffen auf eine Genehmigung für den Frühsommer“, sagt Silke Würzberger und meint eine Genehmigung für eine erste offizielle Eröffnung des Wolfsherz Gartens in Gostenhof. Wer die Nachrichtenlage zuletzt verfolgt hatte – curt berichtete – weiß, dass es danach nicht immer aussah. Die Würzbergers mussten ihr Konzept anpassen. Aber das geht. Und jetzt geht‘s wieder voran. Ein steinger Weg!

Die alarmierende Nachricht kam im Dezember: Nicht nur, dass der Wolfsgarten noch immer auf eine Nutzungsgenehmigung wartet, nach jüngsten Aussagen der Bauordnungsbehörde schien diese auch in weite Ferne gerückt. Die Behörde bemängelte, dass im Nutzungskonzept nicht nur pädagogische Angebote, sondern auch Kultur vorgesehen ist. Das sei mit dem Flächennutzungsplan des ehemaligen Hochseilgartens in der Reutersbrunnenstraße nicht machbar. Außerdem müssten die Würzbergers laut Parkplatzverordnung ca. 15 asphaltierte Parkplätze ausweisen. Kaum umzusetzen für das naturnahe Projekt mit grünem Klassenzimmer, Amphitheater, Atelierzelt und Café, auf das sich schon so viele gefreut hatten und das die Stadt mit ihrem Umweltpreis ausgezeichnet hatte.

Jetzt, Stand Mitte Februar, schaut die Welt schon wieder ein bisschen anders und freundlicher aus. In einem konstruktiven Gespräch mit Baureferent Daniel Ulrich konnten Silke und Phil Würzberger Bedenken ausräumen und neue Lösungen für die aufgekommenen Probleme finden. In der Parkplatzfrage wird die Stadt dem Wolfsherz entgegen kommen, es werden deutlich weniger Stellplätze nötig und diese müssen nun doch nicht asphaltiert sein. Das Problem der kulturellen Nutzung bleibt – zumindest wenn es um kommerzielle Veranstaltungen geht. „Im Rahmen des pädagogischen und Umweltaspektes ist Kultur aber wieder machbar“, verrät Silke. Das Konzept des Gartens muss also weiter angepasst werden, hin zu mehr Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Heraus kommt dabei am Ende ein „pädagogisch integrativer Abenteuergarten“. Neben dem Ende des Lockdowns braucht es jetzt noch ein Schallemissionsgutachten, um wirklich durchstarten zu können. Das muss dann noch vom Umweltamt geprüft werden, das theoretisch weitere Auflagen erheben kann.

Silke Würzberger ist heute dennoch optimistisch: „Die Eröffnungsfeier wird der nächste große Meilenstein. Die wird, in welcher Form auch immer, definitiv im Sommer stattfinden.“ Bis dahin gibt es freilich noch einiges zu tun und zu bauen in der Reutersbrunnenstraße. Die Gartenflächen werden erweitert, die Naturbühne und die Open-Air-Küche entsteht, die Bauwägen werden ausgebaut. Ehrenamtliche Helfer mit fleißigen Händen können die Würzbergers und ihr Team dabei immer gebrauchen – wer Bock hat, meldet sich schnell und unkompliziert übers Kontaktformular auf der Homepage oder bei Facebook. „Jeder ist herzlich eingeladen!“, sagt Silke. Und wer den Wolsgarten lieber oder zusätzlich finanziell unterstützen möchte, kann auf gut-fuer-nuernberg.de weiterhin auch spenden.   

WOLFSHERZ – DER GARTEN.
Reutersbrunnen, Nürnberg.




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