Andreas Radlmaier im Gespräch mit: Gisela Hofmann und Isabelle Pyka

SONNTAG, 1. SEPTEMBER 2019, GOSTNER HOFTHEATER

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Erst die offizielle „Jubelfeier“ samt Geburtstagsrevue in Serie, dann der länger geplante Stabwechsel: Wenn ab 14. September im Hubertussaal auf „40 Jahre Gostner Hoftheater“ angestoßen, beziehungsweise ab 20. September in der „40ty Ever Young Gostner Show“ die Erinnerung bedient wird, ist damit auch der Generationswechsel in Nürnbergs ältester Off-Bühne vollzogen: Mitgründerin, Regisseurin und Theaterleiterin Gisela Hoffmann (sie wird in diesen Tagen 70) überlässt die Geschäftsführung Isabelle Pyka (26).

DIE ALTE UND DIE NEUE MACHERIN DES GOSTNER HOFTHEATERS

Ein Sommer-Gespräch über Generationskonflikte und jugendliche Naivität, direkt dort, wo sich Bühne und Privatleben begegnen: im Innenhof des „Gostner“.

ANDREAS RADLMAIER: Gisela, warum hörst du auf?
GISELA HOFFMANN: Ich denke: Nach 40 Jahren ist es gut. Obwohl ich schon noch die Energie hätte. Ich glaube aber, dass es gut ist, dann aufzuhören, wenn man noch diese Energie hat, in dem Bewusstsein, das Haus gut vorangebracht zu haben. Was die künstlerische Qualität angeht, was Projekte wie das „licht.blicke“-Festival angeht, den „Kultur-Rucksack“ oder andere gesellschaftspolitische Projekte. Es heißt ja immer, wenn’s am schönsten ist, soll man aufhören. Und ich möchte auch außerhalb des Theater-Alltags noch ein bisschen etwas haben von meinem Leben.

Isabelle, warum fängst du an?
ISABELLE PYKA: Weil ich Bock drauf habe. Ich habe hauptamtlich im „Gostner“ 2015 angefangen. Da zeichnete sich für mich der Generationenwechsel schon ab. Ich habe erst mit dem Gedanken gespielt, mich zu bewerben, dachte dann aber, das ist ein wenig zu arrogant, mir schon eine Leitung zuzutrauen. Gisela stärkte mir dann aber den Rücken. Und dann habe ich mich getraut. Ich hätte mich auch geärgert, wenn ich es nicht versucht hätte, weil mir das Haus sehr ans Herz gewachsen ist und ich nicht möchte, dass das Theater in die Hände von jemandem gerät, der dessen Geschichte nicht würdigt, die Seele nicht wertschätzt, sondern hier auf Ego-Tour ist. Davor wollte ich das Theater schützen.

Als du geboren wurdest, war das „Gostner“ schon im Teenager-Alter. Was macht diese Vorstellung mit dir?
ISABELLE: Das erfüllt mich mit Ehrfurcht. Und es macht stolz, dass ich das weitertragen darf. Eine tolle Chance.

Gisela, als Isabelle ihre ersten Theater-Erfahrungen im Kindergarten machte, war das „Gostner“ bereits aus dem wildesten Selbstfindungsprozess heraus. Wie würdest du deiner Nachfolgerin diese Anfangsjahre beschreiben?
GISELA: Da könnte man so viel erzählen. Es war einfach wild und unkompliziert. Und wir waren total naiv. Dass wir einfach ein Theater aufmachen wollten, ohne zu wissen, was das eigentlich beinhaltet.

Aber ihr wusstet schon, was ein Theaterstück ist?
ISABELLE: Wohl gerade noch …
GISELA (lacht): Wir wussten vor allem, dass es in Nürnberg keine solche Bühne gab. Sondern nur das Stadttheater. Es gab zwar vorher Horst Blomes Versuch beispielsweise mit dem Theater am Kopernikusplatz. Das hatte wieder aufgegeben, weil eine entsprechende Unterstützung fehlte. Wir waren jedenfalls stark in der Szene drin.

Über den Kunstverein Hintere Cramergasse?
GISELA: Genau. Die „Männer“ waren ja alle in Künstlerkreisen tätig, hatten aber weniger Kunst gemacht, sondern eher gemeinsam getrunken. Jedenfalls lauerten viele Bekannte und Freunde darauf, dass sich da was tut. Das war alles spontan, wir hatten kein Geld, aber sagten, das machen wir. Unsere Eltern rauften sich die Haare. Unsere „guten“ Berufe waren die einzige Absicherung. Wenn ich das mit heute vergleiche: Das waren eben die ausgehenden 68er, die damals an allem etwas rüttelten, am normalen Familienleben – wir wollten ja etwas Gemeinsames aufbauen, zusammen wohnen, zusammen arbeiten, zusammen feiern – ...

 … das kollektive Bewusstsein …
GISELA: … dieses Ganzheitliche, das dann in den Schulen Einzug gehalten hat. Wir haben’s vorgeführt (lacht). Nein, wir mussten auch Abstriche machen, haben aber ganz gut durchgehalten. Von den Wohngemeinschaften sind wir abgekommen, haben aber eine Hausgemeinschaft, die immer noch funktioniert. Die ganzen Höhen und auch viele Tiefen haben wir überwunden. Ich kann den Jungen immer nur mitgeben, dass es einer ungeheuren Energie und Lust bedarf, und den Willen, es durchzusetzen. Das Fundament muss allerdings schon einigermaßen gesichert sein.

Man hört aus Künstlerkreisen heutzutage verstärkt, dass junge Schauspieler, Künstler, Musiker das wirtschaftliche Risiko der freien Szene scheuen und Sicherheiten fordern. Bist du da eine Ausnahme?
ISABELLE: Ich stelle mir schon auch die Sicherheitsfrage. Für mich privat ist dieser Job jetzt eine tolle Absicherung. Fürs „Gostner“ spüre ich auch keine Unsicherheit. Ich glaube eher, dass wir von den Rahmenbedingungen her auf eine gute Zeit zusteuern. Was soll denn eine Stadt, die Kulturhauptstadt werden will, anderes tun, wenn nicht die eigene Kultur auf möglichst feste Beine zu stellen? Ich habe nicht das Gefühl, ein großes Risiko einzugehen. Ich könnte mir eher vorstellen, dass wir bei den inhaltlichen Impulsen Menschen, die uns lange Jahre begleitet haben, verschrecken könnten.

Warum? Weil es im „Gostner“ schräger, radikaler, avantgardistischer wird?
ISABELLE: Weiß ich nicht. Nachdem das Theater in all dem wurzelt, frage ich mich, wie das gehen soll. Die Gefahr ist eher, dass sich das Wilde verstetigt und damit Alltag und Routine einkehrt. Das ist gleichzeitig etwas Gutes und etwas Schlechtes. Diese Praxis werden Laurent (Anm. d. Red.: der Schweizer Laurent Gröflin wird ab 2020/2021 künstlerischer Leiter) und ich bis zu einem gewissen Punkt neu denken wollen. Wie macht man das Theater fürs Team familienfreundlicher, wie sind Arbeitszeiten gerechter? Inhaltlich sind wir noch nicht richtig weit. Wir haben da erst an der Oberfläche gekratzt, weil die kommende Spielzeit ja von Gisela ja noch komplett durchgeplant wurde. Das ergibt für uns den Luxus, dass wir wie im Aquarium lernen können. Parallel dazu können wir uns eigene inhaltliche Gedanken machen.

Den künstlerischen Wechsel wird der Besucher folglich erst ab September 2020 spüren?
ISABELLE: Ja, genau. Diese Spielzeit wird sich sehr vertraut anfühlen.

Man kann also alle beruhigen. Gisela, wann habt ihr denn gewusst, dass Isabelle euch beerben könnte?
GISELA HOFFMANN: Wir haben lange und immer wieder darüber gesprochen. Isi ist ja seit vielen Jahren bei uns, erst als Praktikantin, dann festangestellt. Da war mir schon lange klar, dass sie strukturierter ist als ich (ich bin da immer eher die Chaotin). Da wussten wir, dass dieser Teil der Geschäftsführung in guten Händen ist.

Mal ehrlich: Hättest du dir als junger Mensch vorstellen können, bei einer etablierten Off-Bühne einzusteigen?
GISELA: Auf keinen Fall. Ich hätte ja nicht die Vorkenntnisse gehabt. Wir vom Ursprungsteam hatte ja alle keine Ahnung vom Theater. Wir waren alle Autodidakten. Das galt aber generell, auch für Steuerberater und Rechtsanwälte. Wenn ich so eine Aufgabe heute übernehmen müsste, hätte ich einen totalen Flattermann. Das ganze System hat sich ja so entwickelt. Man muss heute viel mehr tun, um den Laden am Laufen zu halten.

War die aufkommende Konkurrenz auch befruchtend fürs „Gostner“?
GISELA: Die Kultur hat mittlerweile schon einen anderen Stellenwert bekommen, d.h. sie ist in der Gesellschaft stärker angekommen. Aber die Konkurrenz ist unverhältnismäßig gewachsen, wenn ich an die ganzen Kulturscheunen und Begegnungsstätten denke. Wenn wir da nicht gegengesteuert hätten mit einem qualitativ hochwertigem Programm und dem Konzept, uns der zeitgenössischen Dramatik zu verschreiben, wären wir nicht da, wo wir sind. Oder wären nicht mehr da.

Isabelle, was ist denn deiner Meinung nach Giselas vorherrschender Charakterzug?
ISABELLE: Das ist ja eine persönliche Frage! Ähm …
GISELA: Du kannst ruhig was Negatives sagen.
ISABELLE: Ich würde nicht so lange hier arbeiten, wenn jetzt etwas Negatives käme. Ich glaube, es ist eine Mischung aus Durchsetzungskraft, Sturheit, Trotz, Engagement und Leidenschaft. Für mich ist ein prägendes Beispiel, als wir 2016 für unseren Einsatz für Flüchtlinge von der AfD angegriffen wurden. Da hatte Gisela ihren Abschied schon vor Augen, hat aber trotzdem noch mal im großen Stil mit dem Bündnis „Gemeinsam grenzenlos“ etwas angeleiert. Dem viele bayerische Theater beigetreten sind und das bis heute besteht. Das fand ich unheimlich imponierend. Weil es nicht nur darum ging zu sagen: Ich lasse mir nicht den freien Eintritt für Flüchtlinge nehmen, sondern stelle mich solchen Tendenzen aktiv dagegen. Und bei jeder Kürzung von der Stadt oder anderen, gab es kein Geheule, sondern die Suche nach anderen Wegen. Das versuche ich mir auch abzugucken.

Und Isabelles Charakter? Wir haben gehört, sie ist strukturiert. Und sonst?
GISELA: Zuverlässig, immer da, wenn man sie braucht. Sie ist einfach intelligent, auch in der Theaterpädagogik. Und sich in ihrem Alter vor Publikum hinzustellen und frei zu reden, wäre für mich unmöglich gewesen. Inzwischen geht’s bei mir auch, aber ich habe lange gebraucht. Das schätze ich an den jungen Leuten, dass sie überhaupt keine Scheu mehr haben.

Hört sich alles nicht nach Generationskonflikt an!?
ISABELLE: Fühlt sich auch nicht so an.
GISELA: Wir bleiben auch im Verein mit seinen regelmäßigen Sitzungen. Es gibt ja Menschen, die solche Projekte lange geleitet haben und dann nicht loslassen können. Isabelle, da müsst ihr mir dann auch helfen. Ich möchte nicht jeden Tag ins Büro kommen und rummäkeln.

Die Gefahr besteht, dass ihr künftig alles, was im Hinterhaus passiert, mit kritischem Blick aus dem Vorderhaus, wo ihr wohnt, verfolgt?
GISELA: Momentan: keine Angst. Zuerst bringe ich meine Geschäftsführung zu Ende.

Habt ihr gleiche Vorlieben, was Regie-Stile, Stoffe etc. angeht?
ISABELLE: Ich glaube schon. Wenn wir quasi basisdemokratisch unseren Spielplan zusammenstellen, habe ich den Eindruck, dass wir uns bei Texten sehr häufig einig sind.

Isabelle muss also wenig anders machen?
GISELA: Ich bin gespannt, was Laurent Göflin und Isabelle in petto haben. Laurents künstlerische Handschrift ist uns vom Verein sehr nahe. Er ist Schweizer, hat andere Kontakte, die er gerne mit einbringt, damit unser Blick über den Tellerrand noch ein wenig geschärft wird.

Gehst Du also erleichtert?
GISELA: Wir haben ja jetzt erst mal unsere Jubelfeiern und dann auch noch das große „licht.blicke“-Festival im Herbst, das ich dann auch noch abwickle, mitsamt der schönen Verwendungsnachweise. Danach denke ich schon, dass ich erleichtert bin. Mein Mann Gerhard und ich haben auch eine Marokko-Reise gebucht, gleich am 3. Dezember. Da lassen wir sie vier Wochen alleine. Dieser Break ist ganz gut, denke ich.
ISABELLE: Irgendjemand sagte schon, dass wir euch zum Abschied ein Satellitentelefon schenken sollten, damit wir euch immer erreichen können.

Fürchtest Du eine Sieben-Tage-Woche?
ISABELLE: Ein bisschen. Vor allem in der Anfangszeit. Ich habe in meinem privaten Umfeld auch gesagt, bitte passt auf, dass wir uns gelegentlich noch sehen. Gerade in der ersten eigenen Spielzeit besteht die Gefahr, dass man gleich am Anfang viel zu viel will.
GISELA: Bei unserer Arbeitsweise habe ich immer gesagt: Setzt euch Prioritäten, und das Andere muss warten. Sonst ist es nicht möglich zu überleben. Einen Tag freihalten zum Beispiel. Das Schlimme ist ja: Man kennt die ganzen Künstler und Agenturen, die anfragen. Und denen dann abzusagen, ist hart. Aber man muss sich auch schützen.
ISABELLE: Das ist auch das Besondere an meiner Generation: Komplett kaputtarbeiten will sich niemand.
GISELA: Und wenn mal was schief geht, geht eben was schief. Das muss man sich auch vor Augen halten.

Von der Subkultur des Kunstvereins hast du den Weg genommen zur Bürgermedaille, die dir die Stadt vor kurzem verlieh. Was hat sich da in 40 Jahren verändert – das System oder Gisela Hoffmann?
GISELA: Naja, ich bin ja auch ein wenig älter geworden. Wenn ich jetzt noch in der Subkultur rumkrautern würde, würden sie mich vermutlich in irgendeinen Graben stoßen.

Ist heute alles besser?
GISELA: Es hat sich nichts geändert, wenn man auf Länder wie den Jemen oder Ägypten schaut. Das ist total trostlos. Die Korruption, die Umweltverschmutzung, die Machthaber – von Trump über Bolsonaro bis Orban. Manchmal habe ich richtig Angst, was da auf uns zukommt. Deshalb glaube ich, dass wir verstärkt gesellschaftspolitisch aktiv sein müssen mit dem Theater, und uns einmischen.

Bringen solche Solidaritätskundgebungen etwas?
GISELA: Die Frage nach der Nachhaltigkeit habe ich mir nach der „Glänzenden Demo“ auch gestellt. Die Frage ist aber doch, wenn wir nichts gemacht hätten, was wäre dann? Ich glaube, die Leute, die wach sind, müssen etwas tun. Sonst geht unsere Demokratie verloren.

Und wie wichtig ist dir politische Positionierung?
ISABELLE: Sehr. Es wird, glaube ich, schon insgesamt besser. Wenn man zum Beispiel Frauenrechte und die Ehe für alle anschaut. Was gerade passiert, ist ein letztes Aufbäumen der weißen, alten Männer. Und sie können sich auf den Kopf stellen: Wenn ich es will, kann ich eine Frau heiraten.

Was ist dein großer Traum?
ISABELLE: Oh Gott. Mein großer Traum ist es, mit 85 Jahren zurückzuschauen und festzustellen, ich habe gemacht, was ich wollte, mich nicht verkauft und habe etwas verändert.

Was war für dich in den 40 Jahren der ultimative Höhepunkt im Theaterleben?
GISELA: In Erinnerung ist mir da meine erste, eigenständige Inszenierung, Neil LaButes „Land der Toten/Ausflug/Einordnen“.

Du bist ja als Autodidaktin in den Theaterbetrieb eingestiegen. Wurdest du dafür belächelt als Leichtgewicht?
GISELA: Nicht nur, was die Regie angeht, sondern generell bin ich oftmals nicht ganz ernst genommen worden. Das hat sich mit den Jahren geändert. Man musste sich Reputation, weil man eben Autodidakt war, ganz langsam erarbeiten. Ich will mich nicht beklagen, ich habe es auch so geschafft.

Und einen hervorstechenden Tiefpunkt?
GISELA: Naja, der Tod meines ersten Mannes (Anm. d. Redaktion: Mitgründer Reinhard Schiller) war heftig. Das war vor 20 Jahren. Reinhard hatte sich zwar zu diesem Zeitpunkt etwas aus dem Theater zurückgezogen, aber trotzdem war er der „Macher“. Auch das zum Thema Anerkennung. Das „Gostner“ weiterzuführen und dranzubleiben, war mit viel Kraft verbunden.

Was wünscht ihr euch für eure Bühne?
GISELA: Dass wir nach wie vor Experimente wagen, uns nicht ausruhen auf Lorbeeren, nach vorne schauen.
ISABELLE: Das würde ich unterschreiben. Ich wünsche mir gute Ideen und mehr Diversität. Das „Gostner“ ist noch sehr weiß.


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KOOP: Studenten der Akademie der bildenden Künste Nürnberg, Fachklasse für Photographie, erstellen seit Anfang des Jahres die Bilderstrecke zu dieser monatlichen Interviewserie.

FOTOS: KIRA KRÜGER
Kira studiert seit 2018 Photographie an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg. Von 2013 bis 2018 studierte sie an der FH Würzburg-Schweinfurt Kommunikationsdesign (Abschluss: Bachelor).

GISELA HOFFMANN (sie wird im September 70) übergibt zum 1. Dezember die Geschäftsführung des Gostner Hoftheaters an ISABELLE PYKA (26), die nach dem Studium in Merseburg und Bayreuth schon früh den Weg ins „Gostner“ fand, erst als Praktikantin (2013), dann als Festangestellte, vorrangig für Theaterpädagogik. Schon ihre Bachelorarbeit beschäftigte sich mit „Audience Development im Gostner Hoftheater“. Ab September 2020 wird sich Pyka die Leitung von Nürnbergs ältester Privat-Bühne, die auch die Spielstätte Hubertussaal und das Internationale Jugendtheater-Festival „licht.blicke“ verantwortet, mit dem Schweizer Regisseur Laurent Gröflin teilen. Gisela Hoffmann, bis 2005 im Brotberuf Fachlehrerin für Englisch an Hauptschulen, ist seit über 40 Jahren aktiver Teil der Nürnberger Kulturszene, gründete den legendären Kunstverein Hintere Cramergasse (heute im Z-Bau) ebenso mit wie das Gostner Hoftheater, das aus idealistischen Anfängen eines autodidaktischen Kollektivs den Weg zu einer prägenden und preisgekrönten Bühne fand. Die Stadt Nürnberg ehrte Gisela Hoffmann, die als Geschäftsführerin und Regisseurin tätig war, im Sommer deshalb mit der Bürgermedaille. Auch wegen ihres kulturpolitischen Engagements: Initiativen wie der „Kulturrucksack“ und „Gemeinsam grenzenlos“ als Antwort auf ungleiche Bildungschancen und Flüchtlingskrisen zählen dazu.

ANDREAS RADLMAIER
ist als Leiter des Projektbüros im Nürnberger Kulturreferat verantwortlich für das Bardentreffen, Klassik Open Air, Stars im Luitpoldhain, sowie für die Entwicklung neuer Formate wie Silvestival, Criminale und Boulevard Babel  – Formate, die curt journalistisch begleitet. Andreas ist seit über 30 Jahren in und für die Kulturszene tätig.
Studium der Altphilologie, Englisch, Geschichte. Bis 2010 in verantwortlicher Position in der Kulturredaktion der Abendzeitung Nürnberg. 2003: Kulturpreis der Stadt Nürnberg für kulturjournalistische Arbeit und Mitarbeit an zahlreichen Publikationen.


 




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