ERLANGEN. Wegen einer Verschiebung feierte das schauspiel erlangen am 29.03. gleich zwei Premieren an einem Tag, beides ganz spannende Stücke. Einerseits der Monolog für einen Hund von Noëlle Haeseling und Leo Meier in der Regie von Paul Spittler: Ich, Akira. Darin erfahren wir, wie die Radikalisierung von Attila Hildmann auf dessen Hund gewirkt haben muss. Am Ende steht eine Frage, die es in sich hat. Andererseits erfreut sich das Publikum seit Ende März an einer Uraufführung mit Hammer-Titel: The Sky is der Himmel von Natalie Baudy und David Moser erzählt die Geschichte der Wissenschaftler:innen Beuschel, Pomp und Bobby Duffy, die im letzten Atomreaktor sitzen und sein Abklingen überwachen. Bis eine ungebetene Gruppe die stille Forschung stört: Die Menschheit braucht die Wissenschaft mal wieder zur Verbesserung der allgemeinen Umstände. Könnte nicht die Aktivierung des Reaktors die Gesellschaft aus ihrem Phlegma befreien? Ein absurd-komisches Stück über Rettung und Fortschritt.

Noch im April schießen die Erlanger dann gleich die nächste Uraufführung hinterher: Ewig Sommer nach dem Roman von Franziska Gänsler ist die zweite Regiearbeit vom neuen schauspiel-Chef Jonas Knecht in Erlangen. Erzählt wird die Geschichte einer Hotelbesitzerin in einem Kurort, den schon lang keine Gäste mehr besuchen, denn: im angrenzenden Wald toben Brände. Als unerwartet eine Frau mit Kind auftaucht, stellen sich ettlich Fragen wie: Wovor fliehen die beiden? Und ist ihnen zu trauen? Ein atmosphärischer Text, der in einen Abend mit Schauspiel, Tanz und Musik übersetzt wird. Premiere am 12.04.  

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GOSTNER HOFTHEATER. Das Gostner in seiner Spielzeit der Wagnisse lässt auf die Thamm-Uraufführung eine Stückentwicklung folgen. Was heißt, aus Bochum wurde das Theater- & Performancekollektiv von Patricia Bechtold und Johannes Karl, äöü, eingeladen, das sich mit Produktionen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Installation einen Namen gemacht und bereits einige Preise eingeheimst hat. In Nürnberg setzten sich Bechtold und Karl und ihr Team (auf der Bühne neben den beiden: Matthias Eberle und Robin Braun) mit einer Flaneurin auseinander, die auf alles kackt, was uns lieb ist, einer Großstadtbewohnerin mit fragend geneigtem Köpfchen, der bislang selten zugehört wurde: Wenn die Tauben singen ist ein verspielter, musikalischer, schillernd bunter Abend, der wie ein Kessel 60s-Showkonfetti daher kommt und am Ende aber noch ein paar ernste Botschaften mit im Gepäck hat. Läuft bis 12.04. Und wird in diesem Gostner Hoftheater direkt von der nächsten Stückentwicklung abgelöst: Das neue Ensemble des Gostner, Johanna Steinhauser, und die vom Tanz her kommende Regisseurin Johanna Heusser untersuchen anhand der sieben biblischen Todsünden Faulheit, Neid, Hochmut, Völlerei, Gier, Lust und Zorn, wie das Bild der Frau von der Geschichte genährt wurde und was passieren würde, wenn die Frau aufhören würde, gefallen zu wollen, sich zu benehmen, sich anzustrengend. Die Zornigen – ein Stück mit viel Bewegung und ohne Worte, ab 15.05.  

Gostner Hoftheater   
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