NüRNBERG. Das Nürnberg-Fürther Kollektiv Folk’s Worst Nightmare treibt ja schon seit einigen Jahren sein Unwesen auf diversen Bühnen. Ein ganzer Haufen raubeinig klampfender Gesellen hat sich zusammengefunden, um organisiert dem zu frönen, was sie mal Folkpunk und mal Antifolk oder gar Alternative Country nennen. Eine Freakshow, die Freude macht! Und außerdem sind die ja auch echt lieb. Nun hat, Premiere im Z-Bau gab es ja schon, sich die Medienwerkstatt des Phänomens angenommen und den Folk-Punkern eine eigene Doku gewidmet. Beziehungsweise, wie es sich gehört: Ganz viel ist auch da natürlich DIY, die Autoren des Films sind Michael Sören Sörensen und Jan Bratenstein also selber muszierende Mitglieder des Kollektivs. Jedenfalls: Höchste Zeit, dass diese besondere musikalische Gruppierung, die die Szene unserer Region so entscheidend und vielfältigste Weisen prägt, ihr filmisches Denkmal bekommen hat. Is This Folk Punk? präsentiert eine Subkultur, die abseits großer Labels von einem starken Gemeinschaftsgefühl, von Energie und Zusammenhalt lebt, erlaubt aber auch die kritische Selbstbefragung. Jetzt läuft der Film im Frankenfernsehen und danach in der Mediathek der Medienwerkstatt Franken. Da freuen wir uns drauf.        >>
KAUFHOF. Der Auftakt war, wir haben es bereits gesagt, fulminant, sonnig und vielseitig künstlerisch: Die Rede ist mal wieder von der Zukunftsmusik, dem Festival des Projektbüros für den leerstehenden Kaufhof. Beziehungsweise: Bis hier hin für die Pfannenschmiedgasse und die zwischen Kaufhof und Citypoint errichtete Turminstallation von raumlabor berlin, die vom Textilkünstler Raul Walch neu gestaltet wurde. Am 16.11. startet unter der Überschrift Visionen & Utopien die Wintersaison der Zukunftsmusik, am umgestalteten Turm, in der Umgebung, und sukzessive auch in den Ladengeschäften im Erdgeschoss.  >>
NÜ/FÜ/ER.
Text: Tommy Wurm
Oktober und November sind die perfekten Kabarett- und Comedy-Monate. Draußen ist es dunkel und die Seele braucht Wärme, Freude und Humor. 
Hier eine subjektive Auswahl, die euch den Herbst versüßen soll. Witzig, oder?

Fee Bremberck  –  Erklär’s mir, als wäre ich eine Frau 
19.10., Burgtheater Nürnberg
Die 30-Jährige Münchnerin Felicia “Fee“ Brembeck ist eine vielseitige Künstlerin. Sie schreibt Bücher, gewinnt Preise beim Poetry-Slam und hat einen Masteranschuss in Operngesang. Ihr aktuelles Programm “Erklär’s mir, als wäre ich eine Frau“ dreht sich um das leidige Thema Mansplaining. Gutgebildete Männer in den besten Jahren erklären jüngeren Frauen die Welt. Klar, sie meinen es doch nur gut, oder? Viele wahrscheinlich schon, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass diese verbale Übergriffigkeiten schon immer ein No-Go sind. Fee erörtert dieses Thema mit viel Witz und Charme, nicht ohne die Torstens dieser Welt (die meisten Mansplainer dieser Welt heißen ihrer Meinung nach Torsten) klar zu benennen und in die Schranken zu weisen. Macht Spaß.   >>