Im letzten Heft haben wir uns mit der Ausstellung selbst beschäftigt, die in unseren Augen unbedingt sehenswert ist. Überschattet wurde sie von einer kontroversen Eröffnungsrede, in der die Künstlerin Position zum Gaza-Konflikt bezog. Während der 14-minütigen Eröffnungsrede mit Skript warf die jüdische New Yorker Künstlerin Deutschland nicht nur blinde Ignoranz gegenüber dem Leid der palästinensischen und libanesischen Bevölkerung, sondern auch die rigorose Unterdrückung propalästinensischer Stimmen und Proteste vor. Gerade im Kunst- und Kulturbetrieb sei es seit dem 07. Oktober 2023 hundertfach zu Cancelungen gekommen. Das Vorgehen Israels, so Goldin, erinnere sie an die Progrome, die ihre Großeltern im Rahmen des Holocaust erleben mussten. Goldin betonte in der Rede, ihre Kunst ließe sich nicht getrennt von ihrer politischen Haltung betrachten. >>