E-WERK. Wir kennen das: Wenn die im E-Werk das Putzlicht anmachen, dann wollen sie ganz deutlich sagen, jetzt ist aber mal gut, Herr Curt, es gibt jetzt auch nix mehr an der Bar, geh heim, Alder. Und ausgerechnet so nennt der Hamburger Liedermacher Niels Frevert sein neues Album. Putzlicht. Ein frevertsches Lebenszeichen nach fünf Jahren Pause. Darauf widmet er sich unter anderem den Zuständen, wenn alles sichtbar wird und die Arbeiter der Nacht noch immer nicht Feierabend haben. Frevert schafft es aber mit dem ihm charakteristischen Talent, diesen Zwischenzuständen immer auch etwas Schönes, Funkelndes abzugewinnen. Der ewige Geheimtipp ist ein großer Poet der deutschsprachigen Musik und eine ewig verlässliche Bank der gealterten Hamburger Schule. Nach der, also fast ein bisschen Blumfeld, hört er sich jetzt auch an und weniger nach dem einsamen Liedermacher: Niels Frevert kleidet sich in dieser neuen Karrierephase in einen Bandsound, der ihm hervorragend anliegt. >>