NüRNBERG. Der Nürnberger Stadtrat hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 14.12., beschlossen, Kerninhalte der Initiative KlimaEntscheid zu übernehmen. Der KlimaEntscheid zieht daher sein Bürgerbegehren zurück. Das Rathaus teilt mit, rasch ein externes Planungsbüro mit der Erarbeitung eines integrierten Klimaschutzkonzepts beauftragen zu wollen. Dieses Konzept soll einem Maßnahmenkatalog für die Klimaneutralität der Gesamtstadt sowie eine Konkretisierung des CO2-Minderungspotenzials auf den kommunalen Ebene enthalten. Dem Stadtrat soll noch im Frühjahr 2023 ein Statusbericht über laufende Klimaschutzmaßnahmen vorgelegt werden. Die Stadtverwaltung soll fortan jährlich über die Umsetzung der Maßnahmen des neuen Konzepts Bericht erstatten. Der Vergleich gesamtstädtischer Emissionen im Vergleich zu den Zielszenarien wird veröffentlicht werden. Britta Waldhelmd (Grüne), Referentin für Umwelt und Gesundheit: „Nach unserem Projekt ‚Klimaneutrale Stadtverwaltung‘ nehmen wir die gesamte Stadt systematisch in den Blick und führen ein besseres Maßnahmencontrolling ein. Die Aktiven des Bürgerentscheids werden einen Platz im Klimabeirat der Stadt erhalten, der diesen Prozess begleiten soll.“

Am 7. November 2022 hatten die Initiatorinnen und Initiatoren des Bürgerbegehrens „KlimaEntscheid Nürnberg“ 15 778 Unterschriften auf 3 670 Unterschriftenlisten eingereicht. Das Bürgerbegehren wurde von der Stadt Nürnberg als rechtlich zulässig und gültig eingestuft. Dem Stadtratsbeschluss vorausgegangen waren Verhandlungen der Stadtspitze mit Vertreterinnen und Vertretern des „KlimaEntscheids Nürnberg“.  >>
ROTHENBURGER STRAßE. Während die Stadtspitze nach wie vor am Konzept Ausbau des Frankenschnellwegs festhält, wächst der Widerstand in der Bevölkerung. Die einen wollen das ganze Ding durch einen Kanal ersetzt haben, die anderen einfachen nur, dass der Stadtrat nochmal drüber redet. Mittels Bürgerantrag möchte ein breites Bündnis die Politik gar dazu verpflichten, die Alternativen zum Ausbau zu thematisieren. Eine solche wäre das Wohngebiet Frankenschnellweg, für das am Montag schonmal der Grundstein gelegt wird.  >>
NüRNBERG. Fünf Kulturpreise hat die Stadt Nürnberg im Jahr 2021 zu vergeben. 20.000 Euro befinden sich insgesamt im Topf, der an Akteur*innen der regionalen Kultur ausgeschüttet wird. Die Besonderheit dieses Preises: Selbstbewerbungen sind nicht möglich, die Vorschläge kommen aus der Bevölkerung. Für uns alle heißt das jetzt: Mal in uns gehen. Wer prägt auf besondere Weise die Kultur dieser Stadt, wer ist präsent, macht gute und vielleicht sogar wichtige Sachen, erfreut und bespaßt uns, erweitert unseren Horizont, ist ein Garant, eine Garantin für Qualität? Die Preisträger*innen können aus den Sparten bildende und darstellende Kunst, Film, Literatur, Musik und Tanz kommen, es kann sich um Einzelpersonen oder um Gruppen handeln. Die Vorgeschlagenen sollten durch Geburt, Leben oder Werk mit der Stadt Nürnberg verbunden sein. 

Eure Vorschläge könnt ihr ab sofort und bis 15. Mai bei der Stadt einreichen, postalisch oder digital. Die Nachricht sollte soweit verfügbar, folgende Angaben zu den zur Preisverleihung empfohlenen Persönlichkeiten oder Gruppen enthalten: Vor- und Zuname beziehungsweise Name der Gruppe oder deren Ansprechpartner, Geburtstag und Geburtsort, Wohnungsanschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Internetadresse, Lebenslauf, Beruf und Tätigkeit, genaue Bezeichnung der Leistung oder des Schaffens und Begründung des Vorschlags.

Alle Informationen zum Kulturpreis findet ihr auf den
Seiten der Stadt Nürnberg.

Zu den aktuellen Preisträger*innen.  >>
NüRNBERG. Die Stadt Nürnberg verleiht der Ärztin, kasachischen Staatsbeamtin und Leiterin mehrerer Vorschulen, Sayragul Sauytbay, den Internationalen Menschenrechtspreis. Die Jury hofft, „dass die Öffentlichkeit, die der Preis mit sich bringt, Sayragul Sauytbay den nötigen Schutz bietet, ihre Arbeit in Sicherheit fortzusetzen“, heißt es in der Begründung. Die in China geborene Kasachin erlebte 2017 als zwangsrekrutierte Ausblderin in einem Umerziehungslager, wie die chinesische Regierung die uigurische und kasachische Minderheit foltern lässt. 2018 konnte sie vor einer Inhaftierung nach Kasachstan fliehen, wo ihr wegen illegalen Grenzübertritts die Auslieferung drohte. Seit 2019 lebt Sauytbay im schwedischen Asyl, hier entstand in Zusammenarbeit mit der Autorin Alexandra Cavelius ihr Buch Die Kronzeugin
“Als Whistleblower meldet sie sich öffentlich zu Wort. Sie berichtet über unfassbare Verbrechen, die täglich in den Umerziehungslagern Chinas in der Region Xinjiang an verschiedenen muslimischen Minderheiten begangen werden. Trotz permanenter Bedrohung und Einschüchterungsversuchen legt sie unerschrocken Zeugnis ab“, betont Oberbürgermeister Marcus König als Vorsitzender der Jury des Menschenrechtspreises.

Human Rights Watch schätzt, dass bis zu einer Million Muslim*innen gewaltsam in den chinesischen “Umerziehungslagern” festgehalten werden. Die Gefangenen erleben Folter, Vergewaltigung und Gehirnwäsche und werden zur Einnahme von Drogen und Medikamenten gezwungen. Während ihrer eigenen Unterbringung in einem solchen Lager erhielt Sayragul Sauytbay Zugang zu geheimen Informationen, die Pekings langfristige Pläne zur Unterwanderung und Unterwerfung der westlichen Demokratien enthüllten und die 44-jährige zu einer wichtigen Whistleblowerin machen. 

Seit 1995 vergibt die Stadt Nürnberg alle zwei Jahre die Auszeichnung an Personen, die sich zum Teil unter erheblichen persönlichen Risiken für die Wahrung der Menschenrechte einsetzen. Neben Marcus König gehörten der Jury Prof. Dr. Jean Ahn, Iris Berben, Anne Brasseur, Prof. Dr. Hilal Elver, Noa Karavan-Cohen, Morten Kjærum, Kagwiria Mbogori und Gladys Acosta Vargas an. Die Verleihung findet im Frühjahr 2020 statt. curt gratuliert der Preisträgerin sowie der Jury zu ihrer klugen Wahl.

Weitere Informationen:
www.menschenrechte.nuernberg.de

Euronews: Uigurin berichtet von chinesischem Camp: “Wie Konzentrationslager.”

BBC-Doku: China’s secret brainwashing camps (Youtube)  >>
NüRNBERG. Die Stadt Nürnberg vergibt in Zusammenarbeit mit ebl zum achten Mal den Kochen-Essen-Wissen-Preis. Bildungseinrichtungen und Schulen können sich ab sofort mit ihrem Projekt um einen der zehn mit 1.500 Euro dotierten Preise bewerben. Dabei soll es um Themen der gesunden, nachhaltigen, ökologischen, regionalen Ernährung gehen. Im vergangenen Jahr wurde unter anderem das Spielmobil Ratz für seine mobile Pizzeria und der Stadt-Land-Kindergarten für ein Projekt, das zeigt, wie das Essen vom Acker auf den Tisch kommt, ausgezeichnet. 

Bewerbungen können bis 15. Dezember eingereicht werden, der Bewerbungsbogen findet sich auf der Homepage der Stadt Nürnberg. Teilnahmeberechtigt sind Einrichtungen mit Kindergartenkindern im Alter von 3 bis 6 Jahren, mit Hortkindern im Alter von 6 bis 10 Jahren, mit Aktivspielplatzkindern im Alter von 6 bis 14 Jahren, Kinder- und Jugendhausbesucherinnen und -besucher im Alter von 10 bis 14 Jahren sowie Schulen mit gebundener Ganztagsbetreuung.

Weil alle diese Einrichtungen in diesem Jahr unter besonders erschwerten Bedingungen arbeiten müssen, ist der Kochen-Essen-Wissen-Preis ein umso wichtigeres Zeichen und Signal, die Erziehung zu bewusster Ernährung auch in Pandemiezeiten nicht aus den Augen zu verlieren. Die Jury besteht aus Beate Barthmann vom Sozialamt der Stadt Nürnberg, Dr. Ina Zimmermann vom Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg, Dr. Kerstin Schröder vom Jugendamt der Stadt Nürnberg, Maria Nusser und Chistine Fröhlen von 
ebl-naturkost, Frank Braun vom Verein bluepingu, Irini Paul von den Nürnberger Nachrichten und Christiane Stein vom Verein Soke, dem Dachverband der selbstorganisierten Kindertageseinrichtungen in Nürnberg.  >>
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