NüRNBERG. Das Nürnberg-Fürther Kollektiv Folk’s Worst Nightmare treibt ja schon seit einigen Jahren sein Unwesen auf diversen Bühnen. Ein ganzer Haufen raubeinig klampfender Gesellen hat sich zusammengefunden, um organisiert dem zu frönen, was sie mal Folkpunk und mal Antifolk oder gar Alternative Country nennen. Eine Freakshow, die Freude macht! Und außerdem sind die ja auch echt lieb. Nun hat, Premiere im Z-Bau gab es ja schon, sich die Medienwerkstatt des Phänomens angenommen und den Folk-Punkern eine eigene Doku gewidmet. Beziehungsweise, wie es sich gehört: Ganz viel ist auch da natürlich DIY, die Autoren des Films sind Michael Sören Sörensen und Jan Bratenstein also selber muszierende Mitglieder des Kollektivs. Jedenfalls: Höchste Zeit, dass diese besondere musikalische Gruppierung, die die Szene unserer Region so entscheidend und vielfältigste Weisen prägt, ihr filmisches Denkmal bekommen hat. Is This Folk Punk? präsentiert eine Subkultur, die abseits großer Labels von einem starken Gemeinschaftsgefühl, von Energie und Zusammenhalt lebt, erlaubt aber auch die kritische Selbstbefragung. Jetzt läuft der Film im Frankenfernsehen und danach in der Mediathek der Medienwerkstatt Franken. Da freuen wir uns drauf.        >>
ONLINE. Willy Brandt und Walter Rathenau, ja ja, schön und gut, aber was ist eigentlich mit den bedeutenden Frauen in Nürnbergs Stadtbild, auf Straßenschildern und Gedenktafeln? Viele von ihnen sind zu Unrecht vergessen worden, wie Aktivistinnen immer wieder beklagen. Die Medienwerkstatt Franken hat das zum Anlass genommen, um sich für ihre neuste Doku auf die Spuren von Frauen begeben, die Geschichte geschrieben haben. Die Historikerin Nadja Bennewitz führt die Filmemacher*innen durch die Stadt und erzählt von Nonnen, die Handschriften sammelten, von einer bedeutenden Ökologin, von Frauen, die sich für das Recht zu wählen, zu arbeiten und fair behandelt zu werden, eingesetzt haben.

Vom Kämpfen und Schaffen: Nürnbergerinnen zwischen Reformation und Frauenwahlrecht
läuft am So., 24.04., um 21 Uhr auf Franken Plus (Satellit) und um 19, 21 und 23 Uhr im Franken Fernsehen (Kabel).
Wiederholung: So., 01. Mai, gleiche Sendezeiten. Ab Mo., 25.04. in der Mediathek.

www.medienwerkstatt-franken.de  >>
AUF AEG. It’s the end of the Zwischennutzung as we know it, also zumindest auf AEG. Bis Ende Juni müssen rund 80 Künstlerinnen und Künstler raus aus ihren Ateliers in den ehemaligen Fabrikräumen in Muggenhof. So ist das dann, wusste man ja auch – Problem: Nürnberg scheint auf den Raumbedarf, der dadurch entsteht nicht richtig vorbereitet. Die Kunst- und Kulturszene befürchtet einen, wenn man so will, creative drain: Abwanderung der Künstler*innen dorthin, wo sie ein Atelier finden. Die Medienwerkstatt. in Person von Bastian Schulze und Valeska Rehm, hat eine Abschieds-Doku gedreht, bei der Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen, aber auch die Skater vom Fuzzi Collective, Bertram Schultze, Projektentwickler auf AEG von der MIB Immobilien und Beteiligungen und Hans-Joachim Wagner. Freiräume auf Zeit ist ein spannender und wichtiger Film, der verschiedene Perspektiven auf das Thema präsentiert – und vor allem noch einmal die drängendste Frage aufwirft, die nicht vergessen werden darf: Und jetzt?

Läuft am Sonntag, 23.05., 19, 21 und 23 Uhr im Franken Fernsehen.
Oder jederzeit in der Mediathek der Medienwerkstatt.
Oder zum Nachlesen:
Das Interview mit Eva Nüsslein, Marian Wild und Julian Mack.  >>
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