NüRNBERG. Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie. Zwar können etliche Aktionen coronabedingt nicht stattfinden, die Stadt Nürnberg setzt aber trotzdem ein Zeichen und beflaggt das Rathaus am Sonntag mit Regenbogen. Mit der Aktion wolle man für ein solidarisches Miteinander werben. „Damit will Nürnberg als Stadt des Friedens und der Menschenrechte ein sichtbares Zeichen für Vielfalt setzen. Es ist wichtig, immer wieder gemeinsam aufzustehen und für Menschenrechte einzustehen“, sagt Marcus König von der CSU, die sich im Landtagswahlkampf noch damit hervorgetan hatte, gleichgeschlechtliche Paare als unnormal zu deklarieren. Sollte nicht unerwähnt bleiben.
Die Aktionstage queer mit
Comicausstellung und queerem Poetry Slam fallen nun leider aus, ihr wisst warum. Die Idee der lebenden Bibliothek, also die Möglichkeit sich Gesprächspartner*Innen statt Bücher “auszuleihen”, verlagert die Stadtbibliothek dafür ins Netz. Persönliche Videos von schwulen, lesbischen, bisexuellen oder transidenten Menschen wird es auf
www.lsbti.nuernber.de und
www.stadtbibliothek.nuernberg.de zu sehen geben. Der Dialog, das Kennenlernen soll Vorurteile abbauen helfen.
Christine Burmann von der städtischen Stabsstelle Menschenrechtsbüro und Gleichstellungsstelle sowie Koordinierungsstelle LSBTI : „Auch in Deutschland ist es trotz weitreichender rechtlicher Gleichstellung nicht überall möglich, sich zu seiner Homosexualität zu bekennen, in einem anderen Geschlecht zu leben oder Geschlechtergrenzen zu überschreiten. Nach wie vor erleben Menschen, die sich outen, Ablehnung bis hin zu Gewalt, sei es im Familien- oder Freundeskreis, am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit und im Internet.“
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