Macht mal mit: Stadt(ver)führungen

23. SEPTEMBER 2016 - 25. SEPTEMBER 2016, NüRNBERG & FüRTH

#Freizeit, #Fürth, #Stadt Nürnberg, #Stadtführung

in diesem Jahr haben die Entdeckertouren durch Nürnberg und Fürth auch namentlich ein mächtiges Programm vor sich. Unter dem Motto „Macht!“ führen uns die Stadterkunder durch bekannte Orte, verborgene Orte, verschlossene Orte und erzählen interessantes, altes, neues, intimes oder laden zum Mitmachen ein!

Karl IV., geboren 1316 in Prag als der kleine Wenzel, strebte zeitlebens nach Macht für sich und die Hausmacht der Luxemburger. Neben Prag wurde Nürnberg seine zweite Homebase und die Kaiserburg seine Residenz. Die Goldene Straße zwischen Prag und Nürnberg heißt ihm zu Ehren auch Via Carolina. In Nürnberg entwarf er die ersten 23 Kapitel der Goldenen Bulle, an die uns das Männleinlaufen an der Frauenkirche noch heute erinnert. Eine der nicht wenigen dunklen Schatten in seiner Biografie ist seine Zustimmung zum Pestpogrom 1349, bei dem das jüdische Viertel dem Erdboden gleich gemacht wurde und an dessen Stelle danach der heutige Obst- und der Hauptmarkt angelegt wurden. Die Frauenkirche, welche an der Stelle der ehemaligen Synagoge aufgebaut wurde, entstand hier in seinem Auftrag ebenso wie der Schöne Brunnen.
Des Kaisers Leben und Wirken inspirierte die Organisatoren Andreas Radlmaier und Diana Meisel aus dem Projektbüro des Kulturreferats der Stadt Nürnberg als Teil eines umfangreichen Kulturprogramms anlässlich des 700. Geburtsjahres die 17. Stadt(ver)führungen unter das Motto „Macht!“ zu stellen. Nürnberg im Zeichen der Macht, das waren oder sind auch die Bauten und Bunker der Nazis, die Stadien der ehemaligen Fußballmächte FCN und SpVgg, die Handelsmacht Nürnberg, international führende Unternehmen oder Branchen, und auch das Kunsthandwerk. Bei Bier, Bratwurst und Lebkuchen macht uns sowieso niemand etwas vor. In 850 Führungen begeben sich die Stadtverführer auf die Spuren einflussreicher Machthaber, untersuchen zahlreiche Machtkämpfe, -übernahmen und -verluste in Geschichte und Gegenwart. Eingeteilt in die zwölf Orts- oder Themengruppen Altstadt, Am Abend, Architektur, Gesellschaft, Geschichte, Innovation & Technik, Körper & Geist, Kinder, Kulinarisches, Kunst & Kultur, Stadtteile und Fürth stehen im mächtigen Programmheft Museen, Kirchen, Archive, Bunker, Behörden, das Knoblauchsland, der Flughafen, Theater, Märchenerzähler, Imker, Yoga, Tanz, Kletterkurse, Workshops und, und, und ...

Das Verführungssystem ist simpel: Mit einem Eintrittstürmchen, so sieht die Eintrittkarte aus, darf man an allen Veranstaltungen teilnehmen. Die gibt es im Vorverkauf für 8 Euro und an den Tageskassen für 9 Euro. Eine gute Planungshilfe bietet die Website, auf der man sich seine persönliche Route zusammenstellen kann.

Die Eröffnung mit vielen Infos zu Karl IV. findet am Freitag um 15 Uhr vor dem Nürnberger Rathaus durch Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner statt. Kampagnenmotiv und Engel ist übrigens unser Kolumnist Bird Berlin, in Szene gesetzt und fotografiert von Cris Civitillo, dem Fotografen unserer monatlichen Interviewstrecke von Andreas Radlmaier. Bei so viel Machtgefühl vergessen wir trotzdem nicht, allen ehrenamtlichen Helfern und Verführern, die dieses Programm erst möglich machen, zu danken. Das solltet Ihr auch tun. Danke, Leute!

Stadt(ver)führungen 2016.
Vom 23. bis 25. September, Tag und Nacht in Nürnberg und Fürth.
Tickets: 8 Euro an den Vorverkaufsstellen, 9 Euro an den Tageskassen, Kinder bis 12 Jahren Eintritt frei. stadtverfuehrungen.nuernberg.de




Twitter Facebook Google

#Freizeit, #Fürth, #Stadt Nürnberg, #Stadtführung

Vielleicht auch interessant...

Kultur  01.10.2024
STADTTHEATER FüRTH, TAFELHALLE. Stadttheater Fürth
Die Fürther Theaterleute kommen bzw. kamen ein bissl eher aus ihrer Sommerpause als die meisten Kolleg:innen. Nick Hornbys State of the Union feierte nämlich bereits im September Premiere. Der Lieblingsautor von allen, die in den 90ern jung waren, hat hier nochmal eine geschliffene Beziehungsscheitern-Komödie formuliert, für die Verfilmung gab’s 2019 einen Emmy. Ein arbeitsloser Musikkritiker und eine vielbeschäftigte Ärztin stehen nach mehrfacher Untreue vor einem Scherbenhaufen. Eine Therapie soll helfen, Hornby aber erzählt immer nur die zehn Minuten davor, wenn im Pub die eigentlich fiesen Frage auf den Tisch kommen. Die Inszenierung von Alice Asper findet passenderweise nicht nur im Theaterfoyer, sondern auch in der Fürther Gastronomie statt. Die nächste Premiere folgt(e) dann am 11.10.: Dear Evan Hansen ist ein Tony-Award-prämierts Musical von Steven Levenson über einen Teenager mit Angststörungen, der sich nach dem Suizid eines Mitschülers in ein Geflecht aus Lügen verstrickt. Regie führt Markus Olzinger.  

Tafelhalle
In der Tafelhalle fliegen die Fetzen, das ist eh klar, das wisst ihr schon, das wird aber sozusagen mit Ansage umgesetzt, wenn das Ensemble Oper Plus zum TAMTAM einlädt, Untertitel: Terz, Tenor, Theaterdonner. Bei einen Gruppenworkshop geraten Beleuchter und Souffleuse, Starsolist und Intendantin aneinander. Und auch die großen Figuren der klassischen Opernliteratur mischen kräftig mit. Das fetzt, am 17.10. Gediegener geht es zu, wenn am 20.10. das Ensemble kontraste zum Dichtercafé einlädt. Der Schauspieler Pius Maria Cüppers liest aus Thomas Manns Tod in Venedig, dazu hören wir Musik von Gustav Mahler, bearbeitet für Klavierquartett. Getanzt wird dann wieder am 09.11. auf der Tafelhallen-Bühne. Susanna Curtis' Programm Do you contemporary dance? kehrt zurück. Das Solo-Stück feierte 2019 Premiere, mittlerweile ist Curtis damit deutschlandweit unterwegs. Sie erzählt darin von 35 Jahren als Tänzerin, von tollen Erlebnissen und tiefen Krisen und der ewigen Frage: Was ist das überhaupt, Tanz, und warum schauen wir das an?
   


   >>
FüRTH. Jewish Music Today“ in Fürth – das höre ich zum ersten Mal!, werden einige von euch sagen. Und trotzdem ist es korrekt, dass das Festival bereits zum 19. Mal stattfindet. Hört sich komplizierter an, als es ist: Das „Internationale Klezmer Festival Fürth“ hat sich einen neuen Namen verpasst. Schließlich bildet es schon lang viel mehr ab als nur ein Genre der jüdischen Musik. Vom 8. bis 17. März findet diese großartige multikulturelle, internationale Feier der Musik von Klezmer-Fusion bis Kabbala-HipHop in diesem Jahr statt. curt sieht ausschnittsweise ins Programm.  >>
20241201_Staatstheater
20250121_Freizeit_Messe
20241201_AFAG_Whiskey
20241201_Umweltreferat
20250201_Retterspitz
20241201_Kaweco
20250125_akustika
20230703_lighttone
20241201_Literaturpreis
20240601_ebl
20241201_Theater_Erlangen
20241001_Retterspitz