Im Gespräch mit: A Tale Of Golden Keys
#A Tale Of Golden Keys, #CD-Vorstellung, #Konzert, #Musik
Es kommt nicht oft vor, dass Urkunden und Akten für ein Dorf so zahlreich und zusammenhängend vorgefunden werden, wie es für Eckersmühlen der Fall war. Bis ins 11. Jahrhundert lässt sich die Geschichte der ehemals selbstständigen Gemeinde, die heute als Ortsteil von Roth eingegliedert ist, detailreich nachvollziehen. Unter den „berühmten“ Persönlichkeiten aus Eckersmühlen finden sich Ritter, Adelige, Schriftsteller, ein Heimatforscher, ein Historiker oder ein Fußballspieler. Noch nicht gelistet: die drei Jungs, die gerade unter dem Namen A Tale Of Golden Keys (ATOGK) ihr Debütalbum „Everything Went Down As Planed“ veröffentlicht haben.
Kommt noch. Vielleicht. Falls nicht: es könnte schlimmer sein. Abgesehen davon lebt die Band inzwischen in Nürnberg. Mit ihrem melancholischen Indie-Pop wollen ATOGK im worst case „hinterm Mond den Weltuntergang überleben, während alles andere fröhlich den Bach runter geht“. Davor geht es aber erstmal auf Tour. Kurz bevor die Reise los geht, haben wir Hannes Neunhoeffer, Flo Dziajlo und Jonas Hauselt auf einen kleinen Schwatz abgefangen:
curt: Wie fühlt es sich an, Euer Debütalbum in den Händen zu halten?
ATOGK: Aufregend. Vor allem das erste Mal die Vinylpressung zu hören war schon spannend. Und wir müssen sagen, dass wir schon stolz sind, das nach fünf Jahren so gemacht zu haben.
curt: Wo habt Ihr das gute Stück aufgenommen?
ATOGK: Wie immer. Das gute Stück wäre nicht das, was es ist, hätten wir es nicht mit dem Besten – Jan Kerscher – bei Ghost City Record-ings aufgenommen.
curt: In der Info zum Album ist von „zwischen Großstadtflair und Landcharakter“ zu lesen. Warum ist das für Euch kein Wiederspruch in sich?
ATOGK: Wir sind alle keine Großstadtkids. Wir haben unsere Jugend im wohlbehüteten Nürnberger Umland verbracht und sind da irgendwie auch froh drum. Deswegen ist unser Haus in Eckersmühlen auch eine Art Relikt aus dieser Zeit, das wir unbedingt behalten wollen. Vor allem, da es auch immer unser Treffpunkt war, als wir über die Republik verteilt waren. Andererseits haben wir es jetzt endlich geschafft alle zusammen in Nürnberg zu wohnen und genießen das sehr.
curt: Was hat die Großstadt für Vorteile, was hat das Ländliche für Präferenzen?
ATOGK: Großstadt: Wir können uns treffen indem wir uns 10 Minuten zu Fuß bewegen. Land: Wir können rund um die Uhr Musik machen, ohne jemanden zu stören.
curt: Ihr spielt seit einigen Wochen eine ganze Reihe von Wohnzimmerkonzerten. Was steckt für eine Idee dahinter?
ATOGK: Wir haben uns lange überlegt, was wir im Zuge dieser Album-veröffentlichung alles machen könnten und sind zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht unendlich Geld in klassische Promo stecken wollen, sondern uns selbst da promoten wollen, wo wir uns sehen: in den Wohnzimmern dieser Welt, bei Bier und lustigen Gesprächen. Und siehe da, es funktioniert und macht sogar noch Spaß.
curt: Im November geht es dann auf Release-Reise. Nürnberg steht auch auf dem Tourplan.
ATOGK: Man merke sich den 9. Dezember, Festsaal im Künstlerhaus!
curt: Habt Ihr schon Pläne fürs nächste Jahr?
ATOGK: 2016 machen wir genau da weiter, wo wir 2015 aufgehört haben. Touren, touren, touren. Nur, dass wir jetzt halt ein Album im Gepäck haben – was uns sehr glücklich macht.
curt: Mit welcher Band würdet Ihr gerne mal als Support mitfahren?
ATOGK: Mit Taylor Swift. Einfach, um mal zu sehen, wie das alles so abläuft.
curt: Welche Frage wurde Euch in einem Interview noch nie gestellt, aber Ihr würdet gerne mal drauf antworten?
ATOGK: Wir würden das gerne umdrehen. Eine Frage die uns immer gestellt wird, wir aber nicht gerne drauf antworten: Woher kommt Euer Bandname? (Anm. d. V.: Die Antwort lautet: #aliciakeys)
[Interview: David Lodhi, Fotos:Tobias Schrenk]
A TALE OF GOLDEN KEYS
Debütalbum: „Everything Went Down As Planed“, bei Trickser bzw. Broken Silence.
Tourstopp in Nürnberg: Mi, 09.12., Festsaal des Künstlerhaus, Nbg.
ataleofgoldenkeys.com
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