net:works15
#Ausstellung, #Computer, #Kino, #Konzert, #Kultur, #Kunst, #Lesung, #Technik
Wir schreiben E-mails, surfen, googeln, chatten, skypen, wikipedien, whatsappen, gamen, zocken online, bloggen. Sie digitale Revolution ist längst vollzogen und allgegenwärtig. Wie man damit umgeht und was man daraus macht, will das Festival net:works der ARGE (Arbeitsgemeinschaft Kultur Großraum) zeigen.
Haben wir durch das Internet, durch die Digitalisierung und Vernetzung neuen Spielraum gewonnen oder sind wir beschränkter? Wie wirkt sich das auf bestehende Kultur aus und welche neuen Kulturen entstehen? Das Festival net:works stellt in unterschiedlichen Veranstaltungsformen den Status quo dar und blickt in die Zukunft.
Die Eröffnung findet am 8. Oktober im Nürnberger KunstKulturQuartier statt. Vor Ort sind Prof. Dr. Julia Lehner, Kulturreferentin der Stadt Nürnberg, und Dr. Patrick Ruckdeschl, Entwickler der Spiels „Unreal Estate“ und Mit-Kurator von extralife, einer Ausstellung zur Videospielkultur, die ebenfalls eröffnet wird. Neben analytischer und dokumentarischer Betrachtung von Spielen und Spieler gibt es auch reichlich Gelegenheit zum Ausprobieren und Selberspielen. An selber Stelle findet am 24. Oktober auch wieder das Digital Game Music-Festival Chip hits the Fan statt mit Workshop am Nachmittag und Liveacts am Abend bzw. Nacht.
Ebenfalls mit Computerspielen beschäftigt sich der GamesARTEN auf dem Vorplatz des Kulturforums Fürth. Ein Woche lang dreht sich im Containerdorf im Gartendesign alles um das Thema Games und Kunst mit VR-Brillen, 3D-Druckern und viel analogen und digitalen Aktionen.
Computerspiele sind auch Mittelpunkt vieler anderer Veranstaltungen. Von retro bis modern wird alles analysiert, getauscht oder einfach nur gezockt. Beim Derby 2.0 kommt es zum digitalen Fußballderby zwischen Nürnberg und Fürth. Im Kulturforum Fürth und Künstlerhaus Nürnberg treten online je sieben 2er-Mannschaften beim Videogame FIFA gegeneinander an. Alles moderiert, gestreamt, von Fußballexperten analysiert und im Internet zu verfolgen.
Im Erlanger Kunstpalais findet bis 22. November die Gruppenschau SAVE THE DATA! statt. Bildende Künstler zeigen ihre Werke von aktuellen und längst überholten Datenträgern und Speichermedien, die in einen neuen Kontext gesetzt wurden. Das ist spannend und oft überaschend.
Bei Remote Erlangen kann man sich, ausgestattet mit Kopfhörer und künstlicher Navi-Stimme auf den Ohren, zusammen mit einer Gruppe von bis zu 50 Personen durch die Stadt fernsteuern lassen. Das ist jedoch keine typische Sightseeing-Touri-Tour, sondern ein kollektives Erleben und Handeln der Gruppe. Die Tonspuren wirken manchmal auf das Verhalten der Gruppe oder passen nicht immer zum Gesehenen. Remote ist auch das Smartphone Project in der Tafelhalle. Per Smartphone leiten und lenken die Zuschauer Tänzer Fabian Prioville und seine Company auf der Bühne. Etwas weniger skuril, aber dafür multimedialer mit iPad, ist der Video Walk durchs Künstlerhaus in Nürnberg. iPads gibt es gegen Pfand vor Ort.
Sollte das Internet in acht Tagen schließen, kann man sich im achttägigen Workshop schon einmal nach Alternativen umsehen und sein persönliches Notfall-Selbsthilfe-Programm zusammenstellen und -basteln. Das ist wie Axel Nieberg für Digital Natives. Ein Ein-Personen-Experiment ist das selbstgebaute Ein-Quadratmeter-Haus, das Arbeits-, Wohn- und Schlafraum in einem ist und eine Woche lange von Stefanie Anna Miller bewohnt wird. Ein längerfristiges Mitmach-Projekt in Erlangen ist das Ort-Bild-Klang-Text verbindende LiterraForming.
Das komplette Programm und digitalen Überblick findet man auf der Website.
NET:WORKS 15.
Vom 9. bis 25. Oktober in Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach.
networks15.de
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