Bardentreffen: Es geht los!
#Bardentreffen, #Festival, #Konzert
Es ist nicht leicht, angesichts der Ausmaße noch den Gesamtüberblick über das Programm zu behalten: 75 Bands auf den acht „offiziellen“ Bardentreffen-Bühnen, dazu ein paar hundert Straßenmusiker an jeder Ecke. Gigantisch!
Wir wollen hier nicht triumphieren und keiner muss beweisen, dass er besser ist als der Andere. Aber das Bardentreffen ist schon der Hammer. Entstanden in den wilden Siebzigern hat sich in Nürnberg etwas wirklich Einzigartiges entwickelt, nämlich kostenlose Konzerte in jeder Nische der Innenstadt – andere Städte würden daraus ein Festival machen und Eintritt verlangen!
Eine ganz besondere Stimmung entsteht schon in der Woche vor dem Fest, wenn in der Fußgängerzone freischaffende Künstler, die von der Hand in den Mund leben, Menschenmengen um sich scharen. Dann klingt Franken wie die kreative Zone des gesamten Staates. Das diesjährige Thema ist mutig, denn in all der sommerlichen Ausgelassenheit heißt die Überschrift „Krieg und Frieden“. Ist die Tatsache, dass Deutschland am 1. August 1914 Russland den Krieg erklärte, bei einem Musikfestival gut aufgehoben? Das mag einen erst erschrecken, aber auch heute geht es ja nicht ohne Krisen. Und während die einen über Liebeskummer weinen, müssen andere musikalisch den Tod des Liebsten verarbeiten. Das Bardentreffen fordert sich selbst heraus, ruht sich nicht aus, sondern gibt dem Programm mehr Tiefe. Wobei wir Euch an dieser Stelle nicht zum Trübsinn bringen möchten.
Aber Künstlern zuzuhören, wäre ja ein Anfang. Es kann auch jemand sein wie der Brite Billy Bragg, der nach 25 Jahren nicht müde wird, nachzutreten, aufzurütteln, wütend zu bleiben. Es gibt viele Länder, über die man singen kann, vom alten oder neuen England, Ghana, Israel, Chile bis Angola. Vielleicht ist es die große Kunst, sich bei diesen ernsten Themen gut zu fühlen - wenn Menschen nahe vor einem stehen, bei denen so viel anders ist. Und sie schaffen es, zu lachen ...
Noch ein paar Zeilen für unsere lokalen Helden:
Auf der MUZ-Bühne am Lorenzer Platz spielen diesmal (auch) la-boum, Your Careless Spark, DM7, A Kiss From Wendy, Oh Lonesome Me und Bear Mountain Picnic Massacre.
Zudem gibt es auf der sogenannten Straßenbühne in der Karolinenstraße (vor der Sparda-Bank) reichlich Lokalkolirit mit unter anderem El Mago Masin, die Reggae All Stars von Yohto und Nick & June. Das Programm auf der Straßenbühne startet am Freitag um 19 Uhr, am Samstag und Sonntag jeweils um 14 Uhr.
www.bardentreffen.de
BARDENTREFFEN #39
Freitag, 01.08.2014 // 19:00-23:00h
INNENSTADT
#Bardentreffen, #Festival, #Konzert