Im Gespräch: Boozoo Bajou
#Schallplatten
Am Samstag (15.06.) sind die Herren Seyberth und Heider wieder einmal mit ihrer Partyreihe Juke Joint im Stereo aktiv. Und weil die beiden gerade auch ihre neue EP "Jan Mayden" an den Start gebracht haben, haben wir mal ein paar Worte gewechselt.
Die beiden Downtempo-Spezialisten und curt-Freunde Flo Seyberth und Peter Heider, deren Debütalbum "Satta" einst (2001) über 70.000 Mal verkauft wurde, beendeten nun endlich ihre Schaffenspause und legen mit "Jan Mayen" eine neue EP vor. Und die ist schön geworden, wie wir finden! Und natürlich haben wir uns die beiden anlässlich der Veröffentlichung auf ein paar Worte vorgeknöpft:
Ist Eure neue EP jetzt eigentlich schon erschienen? Trotz eines in diese Richtung deutsamen Facebook-Posts sind wir uns da nicht sicher
Digital JA, [und auch die Vinyl-Hardware ist mittlerweile da ... Anm. d. Red]
Wo kann man das gute Stück denn erwerben?
Das Vinyl im >>mono-Ton, digital bei den üblichen Verdächtigen wie Itunes, Beatport, Juno und Amazon.
Was beinhaltet die EP? Flo Seyberths jüngste Kochkreationen, ein Bierbraurezept oder auch Musik?
Vier neue Stücke, an denen wir die letzten 1,5 Jahre rumgeschraubt haben. Die geben einen Geschmack auf das, was die letzte Zeit bei uns musikalisch passiert ist.
Drehen wir den „Spieß“ mal um: Was ist grade euer Leib- und Magengericht?
Grüner Bohnen Salat: 200g blanchierte Grüne Bohnen, 150g gut gereifter Parmesan, 5-6 Schalotten, 20g angeröstete Pinienkerne, Essig, Olivenöl, Salz & Pfeffer. Wer Fleisch bzw. Innereien isst kann das ganze noch mit 100g kurz angefrorener, und dann in dünnen Scheiben geschnitten Gänseleberpastete frisieren.
Außerdem im Juni noch ganz klar Spargel in allen Variationen, aber wenn es geht nicht so verkocht wie er meistens hier bei uns zu bekommen ist sondern lieber roh und fein geschnitten oder nur kurz blanchiert.
Was hat es mit dem Titel der EP auf sich?
Da letzten Winter angeblich in Süddeutschland ein Rekord mit so wenig Sonnenlicht wie noch nie aufgestellt wurde, sind wir in eine mentale Reise zu verschieden arktischen Inseln reingerutscht. Jedes Stück ist nach einer Insel benannt und „Jan Mayen“ war da unser Favorit. Eine Insel im Nordatlantik zwischen Island, Grönland und Norwegen. Es gibt keine offizielle Flug- oder Schiffsverbindung zu der Insel, doch wird von Norwegen eine Wetterstation dort betrieben mit 18 Leuten, die alle sechs Monate ausgewechselt werden. Die Vorstellung hat schon was Faszinierendes, sich einfach mal für ein halbes Jahr von unserem üblichen Alltag komplett zurückzuziehen. Nebenbei ist Jan Mayen ein fester Bestandteil in unserer Wetter-App. Wenn es mal bei uns nicht so dolle ist, langt ein Blick auf das Wetter von Jan Mayen. Das ist zu 99,9% noch mieser, und schon ist es hier wieder erträglicher.
Zurück zum Thema: Was hat sich an Eurem Sound der letzten Jahre verändert?
Mit dem Studio sind wir nach Erlangen gezogen, und musikalisch sind wir noch introvertierter geworden. Die Beschäftigung mit Krautrock in den letzten Jahren trägt gewiss was dazu bei. In der Pipe sind noch neue Stücke, wo Max Loderbauer mit von der Partie ist, der momentan mit Ricardo Villalobos und Moritz von Oswald arbeitet und Klangforschung auf hohem Niveau betreibt.
Was passiert dieses Jahr noch bei Boozoo Bajou?
Das Album ist schon so gut wie fertig. Der Feinschliff findet gerade statt, somit stehen die Chancen ganz gut für dieses Jahr.
Juke Joint, Die Clubnacht von und mit Boozoo Bajou, findet am 15. Juni im Club Stereo statt. boozoobajou.com
[dl]
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