SuperSommerSonderSchau - Teil 6

SAMSTAG, 4. AUGUST 2012

#Biergarten

Während wir mitten im August weiterhin unsere Millionen auf den Kopf hauen, fest dran glauben, dass sich das September-Heft in unserer Abwesenheit ganz von alleine strickt, unsere Astralleiber in der karibischen Sonne grillen und sich wie durch Zauberhand allein vom Ausruhen Luxuskörper unter Büro-Schicht hervortun, habt Ihr hier ja allerhand zu tun.

Lesen, abhängen, Eis essen und so. Sehr kontemplativ, das, aber schon auch sehr, nun ja: faul. Deswegen wendet sich nach dem sehr beschaulichen 5. Teil der SuperSommerSonderSchau dieser sechste nun wieder dem Ernst des Lebens und den damit einhergehenden Leibesertüchtigungen zu. Nun ja. Denen, und einer Art darauf abzielenden Vorbereitungsphase: dem Flirt. Wie gewohnt feinsäuberlich und mit Hingabe von uns für Euch recherchiert. Damit Ihr im Herbst wenigstens den Hauch einer Chance habt, von uns nicht nur mehr Staubwolken zu sehen ...

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R wie Reden

Es ist ja nicht nur so, dass wir Franken in aller Herren Länder ausströmen, um diese zu überfluten und zu erkunden, nein nein. Auch aller Herren Länder reisen (zu Recht!) ins allerwunderschönste Franken. Jetzt gibt’s da also eine schöne interkulturelle Umschichtung, nur dass in diesem Babel keins mehr den anderen versteht. Jetzt könnt‘ man freilich sagen, da einigen wir uns doch auf Englisch und mit Hand und Fuß. Wie fad. Weil, was doch zu heißen Sommernächten gehört wie Kowalski zu curt, das ist der Flirt. Und was sich reimt, ist eh immer gut. Wir haben also keine Kosten und Mühen gescheut, Euch dazu zu verhelfen, in beinahe allen Sprachen dieser Welt zu parlieren, auf dass Euch am Ende eins einen möge: die Sprache der Liebe …

Jonas Schlatterbeck (arte/Paris/der.blogger.arte/tv): "Also, der beliebteste Anmachspruch auf Französisch ist: C'est quoi ton 06? Und zwar hängt das damit zusammen, dass alle Handynummern mit "06" anfangen. Klischeehaft und nie verwendet wird dagegen Voulez-vous coucher avec moi? Aber als Ausländer kann man das ja mal probieren... Ansonsten halt die Klassiker: T'as du feu? (Hast du Feuer?) Tu as des beaux yeux! (Du hast schöne Augen.) Chez toi ou chez moi? (Zu dir oder zu mir?)."

Persisch:
Nàseh Nafaset! (Ich erliege deinem süßen Atem!)
Djigarreto boghoram! (wortwörtlich: Ich esse deine Leber! / Ich hab dich zum Fressen gern!)
Kodjà, Khoshgel Khanoom? (Wohin, Fräulein Hübsch?)
Bibbi, negàkon! (Schätzelein, schau mal her!)
Khàkeh siere pà´tam! (Ich bin der Staub unter deinen Füßen!/ (Ich erliege dir!)
Àdresseto midi, Màdaram biàd khàsdegàri? (Kann ich deine Adresse haben? Ich will meine Mutter vorbeischicken, um um deine Hand anzuhalten!)
Bàbàt bàghebun hast? Tschon to kheily goli! (Ist dein Vater Gärtner? Weil du so schön wie eine Blume bist!)

Spanisch:
Si tuviera que regalarte algo, te regalaría un espejo - porque después de tí, lo mas bello es tu reflejo. (Wenn ich Dir etwas schenken müsste, würde ich Dir einen Spiegel schenken – denn das Schönste nach Dir ist Dein Spiegelbild.)
¿Me prestas tu móvil? [¿Para que?] Porque quiero llamar a mi mamá y decirle que acabo de encontrar a la mujer de mis sueños. (Leihst Du mir Dein Handy? [Warum?] Weil ich meine Mutter anrufen und ihr sagen will, dass ich gerade meine Traumfrau gefunden hab.)
Lo siento, pero me debes una copa. [¿Por qué?] Porque cuando te vi se me cayó la mía. (Entschuldigung, aber Du schuldest mir einen Drink. [Warum?] Weil mir meiner runtergefallen ist, als ich Dich gesehen habe)
Soy nuevo en la ciudad. ¿Me puedes dar instrucciones de cómo llegar a tu casa? (Ich bin neu in der Stadt. Kannst Du mir sagen, wie ich zu Dir nach Hause komme?)
Estaba tan fascinado con tu belleza, que choqué con aquella pared. Voy a necesitar tu nombre y tu número de teléfono para lo del seguro. (Ich war so fasziniert von Deiner Schönheit, dass ich gegen diese Wand dort gelaufen bin. Ich werde wohl Deinen Namen und Deine Telefonnummer brauchen für die Sache mit der Versicherung.)
Nos veríamos lindo en un pastel de boda juntos. (Wir würden auf einer Hochzeitstorte schön zusammen aussehen.)

Türkisch:
Shhht güzelim, yakalarsam of anam of... (Psst meine Schöne, wenn ich dich erwische… Gnade dir Gott..) (Ist aber eher etwas forsch und ordinär… und unbeliebt bei Frauen…)
Adini ögrene bilirmiyim? (Verrätst du mir deinen Namen?)
Benimle bir kahve icmeye ne dersin? (Würdest du gerne einen Kaffee …?)
Cakmagin varmi acaba? (Hast du mal Feuer?)

Ungarisch (Delta, Nürnberg):
Hogy hívnak?/Elmondod a neveded? (Verrätst du mir deinen Namen?)
Akkarsz egy kávét inni velem? (Gehst du mit mir einen Kaffee trinken?)
Akkaro megismerni valodi magyrorszagot? (Möchtest du das echte Ungarn kennenlernen?)

Rumänisch:
Singuricā? (Ganz alleine?)
Ai Chef sà bei o cafea cu mine? (Hast du Lust auf einen Kaffee?)
Ti-a mai spus cineva cā esti o bombā? (Hat dir schon mal jemand gesagt das du eine Bombe bist?)

Italienisch:
Come ti chiami? (Wie heißt du?)
Ciao… disturbo se voglio offrirti qualcosa da bere? (Hallo... Stör ich, wenn ich Dir ein Getränk anbiete?)
Sono nuovo qui in città. Potresti indicarmi dove si trova casa tua? (Ich bin neu in der Stadt. Kannst du mir sagen, wie ich deine Wohnung finde?)
Tuo padre era per caso un ladro? Perché qualcuno ha rubato le stelle dal cielo e le ha messe nei tuoi occhi. (War/Ist dein Vater ein Dieb? Weil jemand die Sterne vom Himmel gestohlen und sie in deine Augen gelegt hat.)
Avrai le gambe stanche, visto che hai attraversato la mia mente tutta la serata…(Deine Beine müssen müde sein, da du den ganzen Abend in meinem Kopf umhergeisterst...)
Sono ubriaco / ubriaca di te. (Ich bin besoffen von dir!)

Schwizerdütsch:
Hei Lust ufe Chaffi mit mir? (Hast Du Lust auf eine Kaffee mit mir?)
Kunnsch hüd obe go schüttle? (Kommst Du heute tanzen?)
Hei Chätzli! (Hallo Süsse/ Kätzchen!)
Gömmer ein go schnappe? (Gehen wir was trinken?)

Holländisch:
Heb je een vuurtje voor me? (Hast du bitte mal Feuer?)
Waarom kom ons geen gezelschap houden? (Wieso setzt du dich nicht zu uns?)
Je lachen bevalt me. (Mir gefällt dein Lächeln.)
Neem me, ik behoor jou. (Nimm mich, ich bin dein.)
Zullen we ons de Zonneopgang aankijken? (Wollen wir uns den Sonnenaufgang ansehen?)

Japanisch:
Jikan aru? (Hast Du einen Moment Zeit?)
Issho-ni nomanai? (Sollen wir zusammen etwas trinken gehen?)
Suwatte-mo ii? (Darf ich mich setzen?)
Namae nante iu-no? (Wie heißt Du?)
Anata-wa tomemo kirei desu! (Du bist sehr hübsch!)
Aishiteru! (Ich liebe dich!)




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S wie Spocht

Sport:
Es gibt sehr vielen Sport, der macht vorzüglichen Spaß, wenn er drinnen betrieben wird. Weil man halt Gerätschaft braucht oder sich selbst darüber im Klaren ist, dass eine unkontrollierbare Zuschauerzahl exakt genau das sähe, was wir im Grunde unseres Herzens eh schon wissen. Nämlich, dass wir grad ziemlich bescheuert aussehen. Es gibt aber noch mindestens ebenso vielen Sport, der allervorzüglichsten Spaß macht, wenn er draußen betrieben wird, weil: Anders geht’s halt einfach nicht. Dazu gehören mit Einschränkungen das Klettern sowie das Fahrradfahren und Fußball.
Ganz mitohne Einschränkungen hingegen so erquickende Austobungsausformungen wie Beachvolleyball und, jetzt wird’s spannend: Frisbee und Speedminton. Beides Sportarten, die sich dadurch auszeichnen, möglichst viel Raum einzunehmen. Frisbee, weil man die Spielerzahl schier unendlich erhöhen und den Spielradius entsprechend erweitern kann. Speedminton, weil das erst so richtig fetzt, wenn man ordentlich draufdrischt, und das wiederum geht nur, wenn man weit auseinanderstehen kann. Sehr weit. Wenn’s da jetzt in den jeweiligen Flugbahnen tolerante bis kontaktfreudige Picknicker hat, so findet sich gerne mal eine lustige Bande, die einträchtig vor sich hin sportelt, um anschließend in neuer Konstellation ermattet vor sich hin dampfend in den Biergarten zu sinken.


Outdoor-Action:
Die Urlaubs-Fraktion ist seit jeher zwiegespalten. Mindestens. Eine Fraktion kennt keine größere Wohltat, als den lieben langen Tag an Poolen und Stränden herumzulungern und als einzige sportliche Betätigung des Tages den Run aufs Buffet zu zelebrieren. Eine weitere schleppt den schwitzenden Leib von einer Sehenswürdigkeit zu anderen, beharrlich ignorierend, dass der Einheimische, in seiner Siesta-Hängematte ruhend, spöttisch den Kopf schüttelt über so viel Eifer. Und dann hat’s da noch die Gesellen, denen es in ihrer Freizeit dauernd nach Action verlangt. Fahren alle drei Fraktionen zusammen in den Urlaub, gibt’s Tumult und Entzweiung. So soll lieber ein jeder das Seine machen.
Hier mal eine kleine Auswahl von Aktivitäts-Angeboten in der Gegend – und hey, die ist echt klein, die Auswahl!

Sommerrodeln kann man super in Pleinfeld (da hat’s auch ein Wildgehege dabei, z. B.) unweit des Badeareals Brombachspeicher, in Pottenstein (das ein wahres Mekka ein Freizeitbetätigungen darstellt, doch dazu später) sowie auf dem Areal rund um den Monte Kaolino. Diesen wiederum lässt es sich prächtig mit Skiern und Sandboards hinabsausen. Klettergärten für Höhenangstbefreite finden sich beispielsweise in Hirschau und, da isses wieder, Pottenstein, wo sich wiederum die Teufelshöhle befindet. Das ist, wissen wir, eine Tropfsteinhöhle, und die bietet ebenso natürliche Abkühlung wie die Nürnberger Lochgefängnisse und Felsenkeller, sind aber weniger schaurig. Stalaktiten und Stalagmiten (könnt Ihr Euch auch nie merken, was was ist? Eselsbrücke: Stalaktit[t]en sind die, die hängen …) bewundern könnt Ihr ebenfalls in der Maximiliansgrotte im Veldensteiner Winkel und der König Otto-Tropfsteinhöhle zu Velburg. Wasser in fließender statt tropfender Form ist Euch lieber, schwitzen tut Ihr selbst genug und die Dauerwelle gibt’s noch nicht? Ab zum Kanu- oder Kajakfahren an die Wiesent, z. B. nach Muggendorf oder zum Wasserski und Wakeboarden an den Steinberger See. Gesurft wird ganz fleißig auch am Rothsee, und wer den entsprechenden Schein hat, kann beim Segeln am Altmühlsee gemächlich vor sich hin schippern. Und ganz viel zu entdecken, fühlen und lernen sowohl für die Kleinen als auch die Großen gibt es, dieses Jahr mit dem Themenschwerpunkt "Hand und Fuß", auf dem Nürnberger Erfahrungsfeld der Sinne. Von dem muss man auch nur einmal umfallen, und schon ist man im Biergarten.




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So viel zu tun schon wieder. Aber keine Bange, im nächsten Kapitel wird's dann schon wieder schön beschaulich!

[kw]




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#Biergarten

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