Baltisch soweit: Der Baltic Soul Weekender 2010

DIENSTAG, 6. APRIL 2010



Vom 23.-25. April steigt am Weissenhäuser Strand (zwischen Kiel und der Insel Fehmarn) zum 4. Male der Baltic Soulweekender. Warum wir euch ausgerechnet dieses "Festival", immerhin gut 700 km entfernt von Nürnberg, ans Herz legen sollten, das haben wir mit dem Macher Dan D. besprochen.

--- aus curt #142 // März 2010 -----------------------------

Wäre Soul eine Religion, dann dürfte man Dan D. - im durch und durch positiven Sinne - unbedingt als Fanatiker bezeichnen, der von ihm mit ins Leben gerufene Baltic Soul Weekender wäre wohl so etwas wie eine Wallfahrt ... und wir wären die Jünger!

Als der Baltic Soulweekender im März 2007 zum ersten Mal am Weissenhäuser Strand an der Ostsee stattfand, kamen wir quasi wie die Jungfrau zum Kinde. Wir waren zum „Gastroscouten“ (Metapher für hartes Feiern) in Hamburg unterwegs, als eines verkaterten Morgens uns Karel trotz körperlicher Schmerzen plötzlich wild mit den Armen rudernd vom Frühstückstisch aufsprang. Dan, ein Kumpel aus alten Rollertagen, war soeben am Fenster vorbeigetaumelt.
Er war gerade in den finalen Vorbereitungen für den BSW: Ein Soulweekender für etwa 2.500 Gäste im Ostsee-Strandresort inklusive Appartements, Live-Gigs von Geheimtipps über verschollene Helden bis hin zu den ganz Großen des Genres und drumherum massig DJing von unter anderem Smudo, Hans Nieswandt und Mousse T. ... soweit die harten Fakten, die uns damals neidisch und neugierig werden ließen.

Als wir dann in den Jahren darauf selbst vor Ort waren, kam zu den Fakten auch noch die persönliche Erfahrung hinzu, dass der BSW viel mehr ist, als nur das übliche Schema, Künstler und Fans an einem Ort mit ausreichend Bier und Fastfood zusammenzubringen:
Am Strand liegen und von Smudo, der gerade vorbeiwackelt, ein Bier mitbringen zu lassen ... kein Thema.
Eine Ann Sexton, die bei ihrem ersten - grandiosen - Auftritt nach 35 Jahren sagt, dass sie endlich die Anerkennung gefunden hat, die sie als junge Frau so gesucht hatte, anfängt zu weinen und 800 Leute im Publikum weinen hemmungslos mit ... ergreifend!
Man hat den Eindruck, man befände sich auf einem überdimensionalen „Familienfest“ - mit dem Unterschied, dass sich hier wirklich alle Familienmitglieder bestens verstehen ... und dass die „Kapelle“ richtig gut ist.

Zum Baltic Soul Weekender #4 vom 23. bis 25. April werden unter anderem Soul II Soul (als Ersatz für die Absage von De La Soul) und Fettes Brot auf der Bühne stehen und natürlich werden auch „Onkel“ Smudo und „Clanchef“ Dan D. himself (neben Tomasz Kuklicz aka DJ Tomekk, Hans Nieswandt, Rainer Trüby u.v.m.) wieder die Scheiben auf den Tellern drehen.
Unsere Tickets samt Appartment sind jedenfalls schon reserviert und Selbiges sei auch Euch unbedingt und baldigst empfohlen, denn die Tickets sind regelmäßig bereits im Vorfeld ausverkauft. Mit gutem Grund!

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Und was uns Dan D. zum BSW, zu Soul im Allgemeinen, zum Thema Jugendkultur und zum Älterwerden sowie zu Ausflügen ins Hamburger Schwulenviertel zu sagen hatte, erfahrt ihr hier und jetzt ... und dann wird euch auch der religiöse Vergleich in obigem Text einleuchten, denn das ist wirklich eine Glaubensfrage!


Hallo Dan, laut meines Kollegen Karel seid ihr euch so Ende der 80er, Anfang der 90er auf einem Rollertreffen (oder war’s ein Soul Weekender?) das erste Mal begegnet. Dann haben wir hiermit ja endlich einen „Zeitzeugen“ gefunden. Also Hand aufs Herz: Was war das damals für eine Zeit für Dich? Und war unser lieber Karlito wirklich so ein hartes Raubein, wie er uns immer gerne glauben lässt?
Nürnberg war damals in unseren Kreisen als Hochburg für wilde Partys bekannt. Sich am Wochenende teilweise 1000 km auf einen Motorroller zu setzen und in geistesabwesendem Zustand 3 Tage zu Soulmusik zu tanzen und sich im Schlamm zu raufen gehörte damals in der Motorroller-Szene einfach zum guten Ton.

Hast du in diesem Umfeld/in dieser Zeit „den Soul bekommen“?
Eher anders herum. Als ich 1988 in einem Jugendzentrum anfing, mich intensiv mit Musik zu beschäftigen, waren dort einige Scooterboys die sich immer wieder einige Soullieder wünschten. Zusätzlich gab es dort eine Türkengang, die mir jedes Mal, wenn ich Nightshift von den Commodores gespielt habe, 5 Mark zugesteckt haben. Den Track gab es dann auch gerne 5x am Abend und ich ging mit doppelter Gage nach Hause.

Warst Du (damals privat) viel auf Soul Weekendern unterwegs?
Soul Weekender gab es damals in Deutschland nicht wirklich. Über die Scooterszene lernte ich einige Mods kennen, mit denen wir in Nacht- und Nebelaktionen zum Beispiel in die Salznuss nach Köln fuhren, der als Club für die damals sehr überschaubare Modszene diente. Die ersten Bielefelder Soul Allnighter veranstalteten wir in den frühen 90ern und diese wurden schnell überregional bekannt.
Wir haben uns immer bemüht, die Musik auch an „normale“ Mainstream-Gäste zu vermitteln, weil wir immer der Auffassung waren, dass diese tolle Musik nicht nur einer limitierten Zahl von Subkultur-Zugehörigen zugänglich sein sollte.
1994 wurde mit über 800 Gästen auf drei Dancefloors schnell klar, dass es eine Nachfrage in diesem Bereich gab.

Auch schon auf Nürnbergs Soul Weekender gastiert?
Die Nürnberger Soul Weekender waren ja ursprünglich eine reine 60s, Northern & Rare Soul Veranstaltung. Nachdem es Mitte der 90er Jahre endlich auf dem unteren Floor einen Modern Soulfloor gab wurde ich ein paar Mal eingeladen.

Eine weit verbreitete Obsession in „diesen Kreisen“: Exzessives Plattensammeln. Bist Du dem auch verfallen?
Das kann man leider so sagen. Jedoch haben die englischen Sammler die meisten wirklich raren Sachen bereits in den 80ern unter sich aufgeteilt, so dass die heutigen Preise von bis zu 5000 Dollar für eine gute Platte nicht mehr wirklich interessant sind. Ich konzentriere mich eher darauf völlig unveröffentlichtes Material aus den Kellern der originalen Künstler zu holen. Die haben teilweise hunderte unveröffentlichte Stücke und wissen nicht einmal, dass es eine Nachfrage dafür gibt.
Zu der Zeit, als ich in England lebte, konnte man auf Recordfairs noch einige Schnäppchen ergattern. Das Internet und Ebay hat jedoch das Seinige dazu beigetragen, dass jeder Japaner in den kleinsten Keller in den USA einkaufen gehen konnte.

Deine erste Platte? Dein edelstes Stück?
Meine allererste Platte, die ich selbst bezahlt habe war die Maxi Blue Monday von New Order. Ich war ja damals DJ im Jugendzentrum und alle haben immer davon gesprochen, dass man die haben müsste. Da das Cover damals sehr geheimnisvoll aussah (komplett schwarz im 5.25“-Diskettendesign mit farbigem Rand) kaufte ich die Scheibe, ohne sie gehört zu haben. Ich erinnere mich daran, dass ich den Track erst Jahre später verstanden habe. Meine edelsten Schallplatten sind die, die es nicht gibt. Einige der Künstler haben mir Zutritt zu ihren Kellern gewährt, in denen es Tracks gab, die nie veröffentlicht wurden. Teilweise wissen die Künstler selbst nicht mehr, wann und mit wem sie einige der Platten aufgenommen haben. Es sind also weniger die raren Schallplatten, als die raren Aufnahmen, die es nie zur Schallplatte geschafft haben, die ich als wertvoll in meiner Sammlung bezeichnen würde.

Wann und wie hat es Dich auf die Veranstalterseite verschlagen?
Ich habe schon immer viel Spaß daran gehabt, Partys zu organisieren. Sei es mein 18. Geburtstag, bei dem das Jugendzentrum aus allen Nähten platzte, die Bielefelder Soul Allnighter oder die Cologne Soul Weekender. Das sind die bekannteren Veranstaltungen, die ich organisiert habe. Aber auch Unipartys während meiner Studienzeit in Deutschland und England habe ich organisiert.

Und dann ging 2007 die Sache mit dem Baltic Soul Weekender los. Wir hatten dich ja damals gerade in der heißen Vorbereitungsphase zufällig in Hamburg getroffen. Und davon selbstverständlich auch gleich freudigst berichtet. Wie waren denn damals die „deutschen“ Reaktionen (sowohl Medien als auch Gäste) auf diese erste - und vor allem „typisch englische“ - Veranstaltung?
Die Presse wollte damals nichts darüber schreiben, weil sie mit dem Begriff Weekender nichts anfangen konnte. Das war natürlich erst einmal desaströs, da ich ja plötzlich nicht mehr als Teilzeit-Soulboy unterwegs war, der jeden Monat sein Geld von jemandem bekommt und einmal im Jahr einen Weekender als Hobby organisiert. Ich bin als Vollzeit-Veranstalter in ein Risiko gegangen, dem sich damals weder jemand aussetzen wollte, noch selbiges zu unterstützen gewillt war.
Wenn man einen festen Job hat, der nichts mit Weekendern zu tun hat, ist es ja relativ sicher eine solche Veranstaltung zu organisieren. Wenn es schief geht, kann man sich immer noch auf seinen Job und sein Gehalt verlassen, das die eigene Miete absichert. Das ist bei einer Veranstaltung wie dem Baltic Soul Weekender unmöglich, da es jedes mal ein ganzes Jahr dauert, so eine Veranstaltung vorzubereiten und das finanzielle Risiko erheblich ist.

Wie kam es dennoch zu Deinem Entschluss, ein Ding wie den BSW durchzuziehen?
Es hat mir immer Spaß gemacht Veranstaltungen zu organisieren. Es gab jedoch einige Ereignisse, die mich in meinem Entschluss bestärkt haben:
Während meiner Zeit in London unterhielt ich mich auf einem Konzert mit Terry Callier über die Preise einiger seiner Schallplatten. Als er mir dann erzählte, dass er ja gar nichts davon hat, dass seine Platten über 100 Pfund kosten, kam mir zum ersten Mal ein ganz neuer Gedanke. Ich wollte Veranstaltungen organisieren, bei denen es um die gute Seite der Musik ging. Was aber war aus den Künstlern geworden, die diese wahnsinnig tolle Musik aufgenommen haben?
Die meisten Veranstaltungen erschienen plötzlich in einem neuen Licht. Ging es hier wirklich um die Musik? Wie kann es sein, dass die DJs 1000 Dollar für eine Single ausgeben, wenn die Küsntler in den USA teilweise auf der Straße leben?
Mir wurde schlagartig bewusst, dass es bei den von mir so geliebten Soul Allnightern und Weekendern hauptsächlich um Egos der DJs ging, die sich gegenseitig ihre teuren und raren Platten vorspielten und nicht mehr darum, diese unglaubliche Musik den Menschen näher zu bringen.
Da es ja in meinen Augen um die Musik gehen sollte, machte ich mich auf die Suche nach einigen Künstlern in den USA, um diese zu unterstützen.
Seit dem haben wir viele Künstler gefunden und unterstützen diese in sozialen, finanziellen und rechtlichen Aspekten in ihren Leben. Teure Schallplatten kaufe ich seit dem aus Prinzip nicht mehr. Ich will der Musik und den Künstlern zuliebe Veranstaltungen organisieren und ihre Musik den Menschen näher bringen, die sonst keinen Zugang zu dieser Musik haben.

Was hat sich seit dem 1. BSW so alles entwickelt? Wie ist der Zuspruch mittlerweile (Gäste, „Szene“, Künstler, Medien, Sponsoren, …)?
Seit dem hat sich einiges verändert. Durch stetig wachsende Gästezahlen sind wir mittlerweile Monate vor der Veranstaltung ausverkauft. Auf einem Baltic Soul Weekender verkaufen wir mittlerweile fast 1000 Tickest für den Weekender im Folgejahr. Und das ohne ein Line-up zu präsentieren. Das Vertrauen der Gäste macht uns glücklich und zeigt zugleich, dass es eine Nachfrage an Veranstaltungen für Erwachsene gibt. Die Gäste wollen nicht einfach nur noch berieselt werden.
Das Wissen, dass ihr Eintritt nicht in weiße Geländesportwagen oder in „von Plattenhändlern manipulierte Schallplattenpreise“ investiert wird, sondern in ein Charity Projekt, mit dem legendäre Künstler unterstützt und Newcomer gefördert werden, wird mittlerweile nicht nur von den Gästen sondern auch von der Presse und bekannten Künstlern wahrgenommen und gelobt.

Mittlerweile pilgern jedes Jahr im April über 3000 Leute zu euch an den Strand. Was sind das denn so für Leute, die als Gast auf dem BSW ihr Glück finden?
Das ist es ja. Es geht hier schon lange nicht mehr um eine Subkultur oder Szene. Es sind erwachsene, nette Menschen, die gerne gute Musik hören. Und das eben aus einem der positivsten und friedlichsten Musiksegmente, die es gibt. Der Soulmusik. Ob Soulful House oder Northern Soul, ob Funk oder Disco, Latin oder Jazz … solange es soulful und friedliche, positive Musik ist, gibt es beim BSW die gesamte bandbreite der Musik zu hören. Die im Ticketpreis enthaltenen Übernachtungen im Apartment, die Kinderbetreuung, und die Wellnessoase machen den BSW eher zu einem Kurzurlaub an der Ostsee mit 50 Live-Acts und DJs, die mit im Urlaub sind. Checkt die Videos auf youtube und ihr werdet fröhliche nette Menschen sehen, die einfach eine gute Zeit haben.

Letztes Jahr Kurtis Blow, diesmal Soul II Soul (Anm. d. Red.: Anstatt der ursprünglich geplanten De La Soul) auf der Bühne, ebenso wie Fettes Brot, außerdem Jahr für Jahr Ann Sexton (die auf dem BSW 2007 ihren ersten Auftritt seit 1978 und europaweit überhaupt zelebrierte) live auf der Bühne, daneben Plattendreher wie Smudo, Tomasz Kuklicz aka DJ Tomekk, Rainer Trüby und Hans Nieswandt … ein überaus besonderes Line Up, das ihr da jedes Mal auf die Beine stellt. Wie wählt ihr denn die Künstler aus?
Wir bekommen jedes Jahr über hundert Band- und Künstlerbewerbungen für den BSW und die Auswahl fällt nicht immer leicht. Zum einen wollen wir ja einen Bezug zu den eher unbekannten Künstlern herstellen, so dass wir auch zeitgenössische Künstler einladen. Die meisten bekannten und großen Acts verzichten auf große Teile ihrer Gagen, um das Charity Projekt zu unterstützen. Uns ist es wichtig, das gesamte Spektrum der Musik zu zeigen. Es ist also die Mischung, die die Stimmung ausmacht.

Wie kommt es, dass diese Hochkaräter zu euch kommen und sich sonst eher rar machen?
Das liegt zum größten Teil daran, dass wir von den Künstlern nicht als „normale“ Veranstalter angesehen werden, die einen Act anfragen, in einfliegen lassen, bezahlen und wieder nach Hause schicken. Wir binden die Künstler vielfältig mit ein und versuchen, sie die Veranstaltung wie einen Urlaub mit Freunden erleben zu lassen. Ob Smudo, der mal eben mit Kurtis Blow spontan die Bühne rockt, oder eine Jam Session mit den Temptations, Ann Sexton, Alexander O’Neal, der Fatback Band und vielen mehr. Jedes Jahr kommen verschiedenste Künstler auch von sich aus auf uns zu und wollen mitmachen.

Unter all den Gigs der letzten Jahre: Was war Dein persönliches Highlight?
Also, als Ann Sexton bei ihrem ersten Aufrtitt nach 35 Jahren sagte, dass sie endlich die Anerkennung gefunden hatte, die sie als junge Frau so gesucht hatte und anfing zu weinen, dachte ich, es könnte nicht viel emotionaler werden. Als dann jedoch 800 Leute im Publikum mitgeweint haben war das definitiv ein absolutes Highlight.
Auch der Auftritt von Gloria Scott, nachdem wir sie drogenabhängig aus einem Gefängnis in Guam im westpazifischen Ozean freigekauft hatten, war sehr sehr emotional. Oder der Auftritt vom Fatback Band Gründer Bill Curtis, der mit 78 Jahren den Mainfloor am Schlagzeug gerockt hat wird mir immer in Erinnerung bleiben. Aber, da gibt es so viele tolle Momente.

Gibt es noch etwas, woran am Konzept BSW noch gefeilt werden muss?
Ja, unbedingt. Die Social-Medianetworks werden von uns mehr als unbefriedigend betreut und genutzt. Es gibt einen Haufen Gruppen im Internet, große Myspace-, Facebook- und Twitter-Fangemeinden, für die wir einfach zu wenig Zeit finden. Wir sind ein eher kleines Team und wir sind auf die Unterstützung aller Musikliebhaber angewiesen, den Baltic Soul Spirit zu verbreiten. Je mehr Leute erfahren, wie schlecht es einigen der legendären Künstlern geht und mit wie wenig Aufwand man diesen Leuten helfen kann, um so schneller können wir noch mehr dieser wundervollen Menschen helfen. Also, don’t keep the faith – spread it!


Was hält die Zukunft für den Baltic Soul Weekender bereit?
Tja, das ist eine Frage, die ich mit schwerem Herzen beantworten muss. In 10-15 Jahren werden 95% der legendären Acts nicht mehr unter uns sein, bzw. nicht mehr reisen können. Bis dahin versuchen wir noch viele der Künstler zu finden und sie noch einmal auf die Bühne zu stellen. Die, die bereits jetzt zu alt zum Reisen sind, versuchen wir mit all uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Um nicht in die, für die Künstler unausweichliche, selbe Situation zu kommen, binden wir Newcomer und unbekannte Künstler mit ein, von denen wir vielen eine rosige Zukunft wünschen.

Wenn weder Leben noch Tod noch Geld noch sonst irgendetwas eine Rolle spielen würde, wen würdest du dann unbedingt einmal auf den BSW holen?
Luther Vandross, Jon Lucien, Curtis Mayfield, Aretha Franklin. Wobei es bei den ersteren nicht mehr möglich ist und Aretha einfach nicht fliegen will.

Was wird wohl die erste Platte sein, die du dir nach dem Wochenende zuhause im Wohnzimmer auf die Anlage legst?
Das Rashida-Album von Jon Lucien. Das bringt mich wieder zurück zur Normalität.

Was wäre für uns wohl das Unerwartetste, was wir in deinem Plattenregal finden könnten. Metal, Eurodance, Goa oder vielleicht was von Truck Stop?
Für mich gibt es nur gute und schlechte Musik. Ob Metal, Jazz, Rock oder was auch immer. Ich habe zum Beispiel damals die erste Metallica-Platte (Kill ’Em All) als Picture Disc gekauft. Die Platte war zur damaligen Zeit so unglaublich frisch und frech, dass man sie mal im Vergleich zu AC/DC oder Iron Maiden oder Platten aus der gleichen Zeit hören sollte. Auch von Suicidal Tendencies habe ich alle Platten. Dean Martin finde ich auch hervorragend

Und zum Schluss noch mal ganz ehrlich: Als wir Dich damals 2007 in Hamburg trafen, als du an unserem Frühstückstisch vorbeiflaniertest, warum war das ausgerechnet im schwulen Rotlicht-Quartier?!? Wir haben eine Entschuldigung: Wir waren fremd in der Stadt und schwer betrunken. Und du?
Als tätowierte Männergruppe seid ihr da doch gar nicht aufgefallen und dass ihr euch Mut angetrunken hattet, um Kontakte zu knüpfen war auch offensichtlich.
Nein, Spaß beiseite. Wir haben dort damals gewohnt und der 2-minütige Fußweg zum Hauptbahnhof ist als DJ recht angenehm, wenn man viel mit der Bahn reist.
Zusätzlich habe ich da die grundlegenden Kontakte geknüpft, die dazu geführt haben, dass wir dieses Jahr den ersten europäischen Lesben Weekender organisieren.
Der ist allerdings mit über 4000 Besucherinnen bereits seit Dezember ausverkauft und ich werde bei der Poolparty als Meerjungfrau auftreten. Dazu aber vielleicht ein andermal mehr ...

[Interview: tg]

BALTIC SOUL WEEKENDER #4. 23.-25. April 2010 am Weissenhäuser Strand zwischen Kiel und der Insel Fehmarn. Kombiticket inkl. Unterkunft im Appartement leider schon restlos vergriffen (eine Warteliste ist eingerichtet). Wochenendticket für ca. 100.- Euro. Änderung im Line-up: Anstatt De La Soul kommt Soul II Soul. Alles Weitere auf www.balticsoul.de




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