100 Jahre: Großes Verkehrsmuseums-Jubiläum
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Das Verkehrsmuseum wird 100 Jahre alt! Wie, welches Verkehrsmuseum? Ach so, jaja, den Namen verwendet man nicht häufig, gemeint sind die beiden Museen unter einem Dach: DB-Museum einerseits, Museum für Kommunikation andererseits. Der Geburtstag bezieht sich auf die Fertigstellung des Gebäudes in der Lessingstraße, in dem ab April 1925 die Sammlungen zur bayerischen Bahn- und Postgeschichte ein neues Zuhause fanden.
Der gemeinsame 100-Jährige soll natürlich entsprechend gefeiert werden. Aktionstag ist der 26.04., bei freiem Eintritt schauen die beiden Museen auf 100 Highlights aus 100 Jahren. Der Tag ist von 10 bis 18 Uhr vollgepackt mit besonderen Aktionen und Sonderführungen. Man kann natürlich von früh bis spät mit dem Adler oder der Historischen Postkutsche mitfahren, auch auf dem Führerstand, man kann sich aber auch den Atombunker unterm Museum zeigen lassen. Man kann Türen zu sonst verschlossenen Räumen wie der Werkstatt und dem Archiv öffnen, Sütterlin schreiben lernen, die Objekte kennenlernen, mit denen alles losging, eine Zeitreise in die 20er-bzw. 50er-Jahre antreten und die Objekte dieser Jahrzehnte genauer inspizieren. Kinder ab fünf Jahren können sogar ihr eigenes Museum bauen oder Geburtstagskarten erstellen ...
Die Keimzelle des Verkehrsmuseums liegt übrigens im Marientorgraben. Wo heute die Norishalle am Gewerbemuseumsplatz steht wurde 1899 das Königlich Bayerische Verkehrsmuseum in einem Ausstellungspavillon eröffnet, das 1902 um eine Abteilung zur Geschichte der bayerischen Post und Telegrafie erweitert wurde. Die Sammlung sprengt bald den Rahmen, sodass die Stadt 1910 eine Fläche an der Lessingstraße zur Verfügung stellt, wo zuvor das alte Spital abgerissen wurde. Ein kostenloser Bauplatz für Bahn und Post, Träumchen! Die Fertigstellung des Baus verzögert sich jedoch wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs. Statt 1914 wird es 1923 vollendet – und 1925 eröffnet. Das Gebäude, entworfen vom Bahn-Architekten Hans Weiß und umgesetzt für 1,3 Millionen Mark, ist schon zu diesem Zeitpunkt erkennbar unmodern: Die historisierende Gestaltung erinnert eher an ein Renaissance-Schloss als an ein technisches Museum. Im Inneren aber ist es auf der Höhe seiner Zeit: 9.700 m² Ausstellungsfläche stehen zur Verfügung, 8.500 m² für die Bahn und 1.200 m² für die Post. Auch der Hof dient als Ausstellungsfläche: Hier dreht die Liliput-Bahn ihre Runden, die 1939 ab- und im neuen Tiergarten wieder aufgebaut wird. In ihren Räumen zeigen Post und Bahn nicht nur ihre historische Entwicklung, sondern auch den aktuellen Stand der Technik: Rohrpostanlage, Geräte des gerade erfundenen Rundfunks, elektromechanische Stellwerke und beeindruckende Fahrzeugmodelle im Maßstab 1:10 können bestaunt werden – bis heute.
Bahn und Post, Mobilität und Kommunikation, eine Kombination, die nach wie vor wunderbar harmoniert. curt gratuliert!
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DB Museum + Museum für Kommunikation
100 Jahre Aktionstag am 26. April.
Das Programm dazu: www.mfk-nuernberg.de/verkehrsmuseum-100
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