News aus dem Rathaus zur Bundestagswahl 2025

MONTAG, 24. FEBRUAR 2025, NüRNBERG



Nachrichten aus dem Rathaus: Nachtheft mit den vorläufigen Ergebnissen der Bundestagswahl 2025

Nach Schluss der Wahllokale um 18 Uhr konnte aufgrund der Arbeit von mehr als 6 000 Wahlhelfenden in den Nürnberger Wahlbezirken sofort mit der Ergebnisermittlung begonnen werden. Anlässlich der Bundestagswahl 2025 hat das Amt für Stadtforschung und Statistik / Wahlamt die ersten vorläufigen Wahlergebnisse für die Nürnberger Wahlkreise im sogenannten Nachtheft zusammengefasst und unmittelbar nach Vorliegen der Ergebnisse veröffentlicht. Neben der Zusammenfassung der Ergebnisse in den Wahlkreisen, der Wahlbeteiligung und den überregionalen Ergebnissen lassen sich der Publikation erste zusammenfassende Analysen entnehmen.

Die CSU hat die Bundestagswahl 2025 in Nürnberg gewonnen, sowohl bei den Zweitstimmen (29,2 Prozent) als auch mit den Gewinnern der Erststimmen in den Wahlkreisen Nürnberg Nord und Süd. In einem engen Feld haben sich die Grünen mit 15,9 Prozent als zweitstärkste Kraft in Nürnberg einsortiert – knapp vor der AfD (15,5 Prozent) und der SPD (15,5 Prozent)

Die CSU hat bei jungen Männern stärker an Zustimmung gewonnen als bei jungen Frauen bis unter 25 Jahre. Am stärksten konnte die CSU Wähler in der Altersgruppe 45 bis unter 60 Jahre gewinnen. Die SPD hat Wählerschaft bei Männern und Frauen über alle Altersgruppen verloren. Ganz besonders stark fallen die Verluste bei den 45- bis unter 60-jährigen Männern und den über 70-Jährigen aus. Haben die Grünen ihre Wählerschaft bis vor kurzem noch vor allem in den jüngeren Altersgruppen unter 35 Jahren gefunden, hat sich dies bei dieser Wahl massiv geändert. AfD und Die Linke haben nahezu in allen Altersgruppen Stimmen gewonnen. Die AfD findet bei Männern noch stärker Zuspruch als bei Frauen, ganz besonders stark ist der Zuwachs bei den Männern unter 25 Jahren. Den größten Zuspruch bei den Menschen unter 35 Jahren hat allerdings Die Linke: 43,6 Prozent aller jungen Frauen unter 25 Jahren und 28,1 Prozent aller Frauen zwischen 25 und 35 Jahren sprechen sich für Die Linke aus.


Wahlbeteiligung

Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 2021 ist die Wahlbeteiligung 2025 bundesweit deutlich gestiegen. Auch in Nürnberg ist die Wahlbeteiligung auf einen Rekordwert der letzten 38 Jahre von 79,3 Prozent geklettert. Man muss bis ins Jahr 1987 oder früher zurückgehen, um auf eine Wahlbeteiligung von 80 Prozent oder mehr zu stoßen. Dieser Zugewinn zeigt sich über alle Altersgruppen, wenn auch unterschiedlich stark. Junge Wahlberechtigte unter 25 Jahren beteiligen sich mit 75,6 Prozent noch am wenigsten und dennoch mehr (+2,6 Prozent-Punkte) als vor vier Jahren. Insgesamt zeigt sich wieder einmal, dass mit steigendem Alter die Wahlbeteiligung zunimmt und erst im Alter ab 70 Jahren wieder leicht absinkt. Im Hinblick auf die Wahlbeteiligung nach Geschlecht liegen Frauen mit durchschnittlich 82,8 Prozent bei dieser Wahl deutlich vor den Männern, die zu 80,7 Prozent ihre Stimme abgeben. Im Vergleich zur letzten Bundestagswahl fallen jedoch besonders die 25- bis unter 35-jährigen Frauen auf, deren Wahlbeteiligung um 7,6 Prozent-Punkte auf 85,2 Prozent angestiegen ist (Männer dieser Altersgruppe: 79 Prozent).

Das Rekordniveau der Briefwählenden von der Bundestagswahl 2021, der sogenannten „Corona-Wahl“, wurde zwar nicht erreicht, dennoch gibt es bei der Bundestagswahl 2025 im Vergleich zu allen anderen Wahlen eine Höchstmarke. 112 311 Wählende haben ihre Stimmen in den zwei Wochen vor dem Wahltag per Brief abgegeben. Das entspricht einem Anteil von 42,6 Prozent aller Wählenden, die trotz der knappen Zeit per Brief abgestimmt haben. Besonders erfreulich: Der Anteil der Nichtwählenden unter den Wahlberechtigten sinkt bei dieser Bundestagswahl auf ein Viertel – ein starkes Zeichen aktiver Demokratie.


Erststimmenergebnisse

Die CSU schickt im Wahlkreis Nürnberg-Süd zum fünften Mal nach 2009 Michael Frieser ins Rennen, der mit 48 915 Stimmen (36 Prozent) den Wahlkreis für die CSU vor seinem Kontrahenten Klaus Fiegl (AfD) gewinnt (27 132 Erststimmen, 20 Prozent). Im Wahlkreis Nürnberg-Nord erhält Sebastian Brehm mit 45 420 ebenfalls die meisten Erststimmen (30,2 Prozent) und schneidet wie Michael Frieser im Süden auch besser ab als vor vier Jahren. Seine Konkurrentin Gabriela Heinrich von der SPD erreicht nur 26 739 Erststimmen (17,8 Prozent) und schneidet somit schlechter ab als vor vier Jahren. Rebecca Lenhard als Kandidatin der Grünen erzielt im Norden 21,6 Prozent der Erststimmen, womit die Grünen dort wie bereits 2021 hinter der CSU die zweitstärkste Kraft stellen.


Wahlbezirkstypen und Hochburgen

Neben der CSU dürfen sich vor allem die AfD und Die Linke über teils sehr deutliche Stimmengewinne über alle sozialen Quartiere freuen. Auf der anderen Seite verlieren SPD, Grüne und FDP durchgehend und meist dort sehr stark, wo die AfD ihre stärksten Gewinne verzeichnet.

Die CSU kann mit Ausnahme der AfD-Hochburgen in allen Hochburgen Zugewinne verzeichnen. Für die SPD reicht es selbst in ihren eigenen Hochburgen nur für Platz 2, wobei den Sozialdemokraten in den eigenen Gebieten die AfD dicht folgt. Die Grünen bleiben in ihren eigenen Hochburgen klar stärkste Kraft, teilen aber das Schicksal der SPD, dass sie in ihren eigenen Gebieten auch sehr starke Verluste hinnehmen müssen. Die starken Gewinne der AfD über alle sozialen Quartiere hinweg spiegeln sich auch in den Hochburgen der Parteien wider. Die Linke gewinnt analog zur AfD in allen Hochburgen an Zustimmung, besonders ausgeprägt in den eigenen Gebieten.

Am 26. Februar 2025 wird der Kreiswahlausschuss tagen, um nach Prüfung der Unterlagen das vorläufige Ergebnis festzustellen.
Die Veröffentlichung des Amts für Stadtforschung und Statistik ist unter https://www.nuernberg.de/internet/statistik/wahlberichte.html abrufbar.   

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Stadt Nürnberg
Amt für Kommunikation und Stadtmarketing


 




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