Trigger Festival: Theater und Performance mit politischem Anspruch
#Politisch, #Theater, #Theaterfestival, #Trigger Festival, #Z-Bau
Klar, dass es Orte in der Region gibt, wo man gutes Theater sehen kann, das wisst ihr aus den entsprechenden Seiten in diesem Hefterl. Gerade, was spannende Inszenierungen der freien Szene angeht, hatte diese Großstadt aber durchaus noch Nachholbedarf. Dann kam Trigger, das Festival für Theater und Performance, gern mit politischem Anstrich, und füllte eine Lücke. Vom 19. bis 22. Februar geht es zum zweiten Mal über/auf die Z-Bau-Bühne.
Trigger zeigt internationale Theaterstücke und performative Inszenierungen und öffnet die Bühne für Gespräch und Diskurs. Der Fokus liegt auch in diesem Jahr auf Menschenrechten und Demokratie, da kann man momentan mehr denn je zur intensiven Auseinandersetzung ermuntern. Freie Gruppen konnten sich auf die Plätze im Programm bewerben, zudem erhält der Autor Armin Wühle den Dramatikpreis für Politik und Menschenrechte 2025, der mit 3.000 Euro dotiert ist.
Am Eröffnungsabend, Mittwoch, sehen wir eine chilenisch-bolivianisch-deutsche Produktion von KLARA Theaterproduktionen. Palmasola erzählt vom Alltag und den Gewaltexzessen in der gleichnamigen bolivianischen Haftanstalt, eine der härtesten Einrichtungen der Art auf der Welt. Mit einem Gringo, einem Koks schmuggelnden Schweizer, lernen wir das gnadenlose Regelwerk des Gefängnisses und die notwendigen Überlebensstrategien kennen. Bis es bei einer Intervention der Militärpolizei zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommt. Palmasola basiert auf einer mehrjährigen und exklusiven Recherche und Workshops mit Gefangenen. Auch am Donnerstagabend ist das Stück noch einmal zu sehen, im Vorfeld findet jeweils ein Gespräch mit dem Regisseur Christoph Frick statt.
Im weiteren Verlauf führt das Loci Kollektiv noch einmal durch die Villibald-Villa: Das Haus der Frau L. vereint zwei begehbare Lebensgeschichten, die dieses Haus streiften: die der Ehefrau eines jüdischen Händlers Emilie Löb und die der Rechtsanwältin Gabriele Lehmann, alias „Ganoven-Gabi“. Ching & Friends kommen aus Frankfurt, Gießen und Helsinki mit ihrer Produktion Happy Birthday To Me, die das gesellschaftliche Ritual des Geburtstagfeierns in seinen internationalen Unterschieden untersucht: ein geselliger Abend an den Grenzen der Sprache.
Schon im Vorfeld veranstaltet das Prager Zentrum für Dokumentartheater ARCHA einen Workshop zur gemeinschaftlichen Entwicklung von Utopien für ein friedliches und wertschätzendes Miteinander. Die Abschlusspräsentation Trust am Samstagnachmittag fasst die autobiografischen Performances der Teilnehmenden in ein Stück zusammen. Im Anschluss findet die szenische Lesung des Preisträger-Textes durch Staatstheater-Schauspieler:innen mit anschließender Verleihung und Laudatio für Armin wühle statt. Sein Text Rue d‘Armenie erzählt von einer dystopischen Alptraumstadt und der Kraft der Solidarität. Er landete bei allen Jury-Mitgliedern, Sabrina Bohl, Matthias Egersdörfer, Sascha Kölzow, El Lukijanov sowie Jurypräsidentin Maren Zimmermann, auf der Shortlist.
Die Polizei und ich heißt das letzte Stück des Festivals. Es kommt von Janette Mickan, Sarah Johanna Steinfelder und Team und basiert auf Interviews mit Menschen die Erfahrungen mit der Polizei machen mussten, sowie mit Polizist:innen selbst. Die Arbeit wurde am TD Berlin uraufgeführt. Eingerahmt werden alle Theatertage von runden Tischen für die freie Szene und Partys.
---
Trigger Festival
für Politik und Menschenrechte in Performance und Theater
ACHTUNG: curt ist stolzer Medienpartner und vergibt 3x2 Tickets via e-mail an
Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst Javascript aktivieren, damit du sie sehen kannst
oder Instagram.
#Politisch, #Theater, #Theaterfestival, #Trigger Festival, #Z-Bau