Around The World in 14 Films – Das Filmfestival der Filmfestivals
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Festivals gehören zum Kino dazu, nicht nur für den Glamour auf dem roten Teppich, auch als Ort für Neuentdeckungen, als Treffpunkt für Filmfans und als Gradmesser für das, was im Kino gerade angesagt ist. In Nürnberg und dem Großraum gibt es schon eine ganze Reihe an kleinen und größeren Festivals, die über das Jahr verteilt stattfinden. Was bisher gefehlt hat, war ein Festival, das nicht nach thematischen Gesichtspunkten kuratiert wurde, sondern einfach die spannendste Filmkunst der aktuellen Saison präsentiert. Doch diese Lücke wird jetzt geschlossen, denn das Festival Around The World in 14 Films kommt nach Nürnberg!
Nicht alle guten Sachen kommen aus Berlin, aber diese Idee ist einfach zu gut, um nicht aus der Hauptstadt importiert zu werden. Dort sorgt „Around The World in 14 Films“ schon seit 18 Jahren dafür, dass die besten Filme der weltweiten Festivalszene auch in Deutschland zu sehen sind. „Das Festival der Festivals“, dieses Motto ist der Anspruch, mit dem das 14 Films-Team angetreten ist.
Ein Erfolgsrezept, denn natürlich ist die Spannung auf Gewinnerfilme oder heiß diskutierte Neuerscheinungen aus Cannes, Venedig, Locarno, Toronto, San Sebastian, Mar del Plata oder Busan bei der Kinogemeinde groß. Manche davon schaffen es auch hierzulande in die regulären Kinoprogramme, manche aber eben nicht oder erst mit einiger zeitlicher Verzögerung. 14 Films schafft Anfang Dezember in Berlin Abhilfe und hat sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Inzwischen ist der Festivalname ein wenig irreführend, denn längst ist das Korsett von vierzehn Filmen gesprengt und auf gut das Doppelte erweitert worden. Der internationale Anspruch ist geblieben, denn neben Kino aus den USA und den großen europäischen Ländern gibt es dieses Jahr z.B. Filme aus Georgien, China, Argentinien, Norwegen, Nigeria, Iran, Portugal, Vietnam und Mexiko.
Nach Nürnberg kommt „Around The World in 14 Films“ mit insgesamt 20 Filmen und bietet sowohl neue Werke von bekannten Regisseur:innen als auch viele Neuentdeckungen. Die Britin Andrea Arnold präsentiert in ihrem neuen Film BIRD eine ungewöhnliche Rolle für Franz Rogowski: als schillernde, vogelartige Fantasiekreatur wird er zum Freund eines Kindes aus einer britischen Working-Class-Familie. Auch Athina Rachel Tsangari, die mit Attenberg zusammen mit Yorgos Lanthimos die „griechische New Wave“ begründete, kehrt mit einem neuen Film zurück. HARVEST ist ein Historienfilm über Herrschaft und Widerstand mit irritierenden Widerhaken. Der Portugiese Miguel Gomes führt uns mit GRAND TOUR ins Südostasien des frühen 20. Jahrhunderts zwischen Hommage an die Filmgeschichte und Satire auf den Kolonialismus. Jia Zhangke, Chinas wichtigster Arthouse-Regisseur (Asche ist reines Weiß) tritt mit CAUGHT BY THE TIDES ebenfalls eine Reise an, in seinem Fall durch die jüngste chinesische Geschichte von der Jahrtausendwende bis heute. Und von Joshua Oppenheimer, der mit bahnbrechenden Dokumentarfilmen wie The Act of Killing bekannt wurde, ist sein erster Spielfilm zu sehen: THE END ein Post-Apokalypse-Musical mit Tilda Swinton und George MacKay in den Hauptrollen.
Neben diesen bekannten Namen sind auch viele junge Regietalente zu bestaunen, so etwa Kurdwin Ayub, die mit MOND ihren zweiten Spielfilm veröffentlicht, eine Zusammenarbeit mit der Performance-Künstlerin Florentina Holzinger in der Hauptrolle. Aus Litauen kommt TOXIC, der in Locarno neben dem Hauptpreis gleich drei weitere Preise abräumte. Saulė Bliuvaitė erzählt in ihrem Spielfilmdebüt von zwei jungen Frauen zwischen Selbstfindung und toxischen Schönheitsidealen. ELTERNABEND bietet ein Wiedersehen mit Renate Reinsve, Hauptdarstellerin aus Der schlimmste Mensch der Welt. Der in Cannes ausgezeichnete Film ist das Debüt von Halfdan Ullmann Tøndel, dem Enkel von Ingmar Bergman. Ein weiteres Wiedersehen gibt es in TRANSAMAZONIA, dem neuen Film von Pia Marais, hier spielt Helena Zengel die Hauptrolle, unvergessen aus Systemsprenger. Als Auftaktfilm fungiert VENI VIDI VICI, eine beißende Gesellschaftssatire aus Österreich über skrupellose Superreiche, die Regisseur:innen Julia Niemann und Daniel Hoesl sind bei der Eröffnung zu Gast.
Das sind nur einige der Beispiele für das bunte und abwechslungsreiche „14 Films“-Programm, das vom 28.12. bis 06.01. im Filmhaus Nürnberg zu sehen sein wird.
Achtung! Jeder Film läuft nur einmal, also besser nichts Anderes vornehmen für die Zeit zwischen den Jahren! Das detaillierte Programm ist online zu finden unter www.filmhaus.nuernberg.de
Das Filmhaus macht auch mit beim Cineville Kinoabo.
Und sowohl CINEVILLE als auch das Filmhaus sind edle Spender unserer Adventsaktion!
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