Wieder stark abgeräumt: Drei Mal Nürnberg bei den Bayerischen Kunstförderpreisen!
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Seit 60 Jahren vergibt der Freistaat seine Kunstförderpreise in den Sparten „Musik“, „Bildende Kunst“, „Darstellende Kunst und Tanz“ sowie „Literatur“. Auf den Preis kann man sich nicht selbst bewerben, die Preisträger:innen werden von Fachjurys ausgewählt. Er unterstützt Künstler:innen, die (mehr oder weniger) am Anfang ihres Schaffens stehen, im Jubiläumsjahr des Preises mit 7.000 Euro. An den ehemaligen Preisträger:innen von Nora Gomringer bis Benedict Wells lässt sich ganz gut ablesen, dass die Auszeichnung ein geeigneter Gradmesser sein kann: Hier hat jemand ein herausragendes Talent. Und deshalb schauen auch wir natürlich ganz genau hin und freuen uns umso mehr, dass drei Nürnberger:innen am Montag zur Preisverleihung nach München fahern dürften, zwei davon curt-Schreibkrise-Autoren (!): Robert Wolfgang Segel, Fabian Lenthe und Julie Batteux!
Robert Wolfgang Segel trat in der Region zunächst als Mit-Organisator der Rooftop Stories und eine Hälfte der Schaffenskrise in Erscheinung. In den vergangenen Jahren folgte eine literarische Veröffentlichung auf die nächste: Angefangen mit dem ersten Band von Prosa-Miniaturen in Verbindung mit analoger Fotografie, so nah, 2023, gefolgt von seinem ersten Roman: Ein Schaben erzählt von Tommi, der sich nach 30 Jahren endlich mit der Depression seines großen Bruders auseinandersetzen kann. Vor wenigen Wochen erschien die zweite Zusammenarbeit mit dem Fotografen Benno Wagner: so lose, 24 ganz kurze, teils pointierte und von feiner Melancholie geprägte Geschichten.
www.robertwolfgangsegel.de
Fabian Lenthe ist der originale, kompromisslose Undergroud-Dichter der Region, ein düsterer Beatnik. Seit 2016 veröffentlicht er seine Lyrik in Zeitschriften und Anthologien, sein erster eigener Band In den Pfützen der Stadt wächst ein Stück Himmel erschien 2018, da draußen im selben Jahr, Apnoe 2020 und der konzeptuelle Band über das Nichtstun Acedia, 2021, vertrieben jeweils über Rodneys Underground Press. Im April dieses Jahres veröffentlichte Fabian Lenthe im XS Verlag den narrativen Lyrikband Streichhölzer, der vom Ende einer Liebe erzählt, aufs Nötigste verdichtet und bitterschön.
www.instagram.com/fabianlenthe
Julie Batteux hat bis 2022 unter anderem bei Jürgen Teller und am Ende als Meisterschülerin von Susanne Kühn an der AdbK studiert. Ihre Malerei-Serie Projekt Spiegelschatten, die auf der Erforschung des eigenen Körpers mit der Handykamera basiert und digitale Körperideale hinterfragt, wurde mit dem Absolvent*innenpreis 2022 ausgezeichnet. Nach dem Abschluss nahm sie an verschiedenen Gruppenausstellungen teil, u.a. im Kunstpavillon München und im Kunstmuseum Erlangen. Ihre erste Einzelausstellung Leibeigen fand 2023 im Kunstverein Kohlenhof statt, auch hier thematisierte sie die ästhetischen Leitkulturen, die aus den Sozialen Medien heraus Einfluss auf uns nehmen. Fotografische Arbeiten von Julie Batteux erschienen u.a. in Der Greif, Numéro Berlin und System Magazine, sie ist Stipendiatin des Residence NRW Programms.
www.juliebatteux.de
Der curt muss die Jury für diese Auswahl wirklich loben und gratuliert herzlich, nicht nur diesen dreien, sondern allen Preisträger:innen:
Bildende Kunst: Julie Batteux (Nürnberg), Johanna Gonschorek (München), Eunju Hong (München), Ayaka Terajima (Ottobrunn)
Darstellende Kunst (inkl. Tanz): Linda Blümchen (München), Vero Miller (München), Bianca Teixeira (München), Leon Tölle (Bamberg), Vincent zur Linden (München)
Literatur: Stefanie Kremer (Pöcking), Fabian Lenthe (Nürnberg), Joana Osman (Gernlinden), Robert Segel (Nürnberg)
Musik: Malik Harris (Landsberg am Lech), Sophia Schambeck (München), Philipp Schiepek (Dinkelsbühl), Lisa Schöttl (Otterfing)
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