Das Theater in Feuchtwangen geht weiter: Kreuzgangspiele extra
#Feuchtwangen, #Kreuzgangspiele, #Theater
Der Festspielsommer in Feuchtwangen mag zwar vorbei sein, das Theater in der Stadt hört deshalb aber noch lange nicht. Kreuzgangspiele extra heißt die Reihe, die im Oktober beginnt. Die Vorfürhungen finden jedoch in der Stadthalle statt.
Am 19. Oktober begeben wir uns in dieser Reihe mit dem Schauspieler Ulrich Westermann auf die Reise in Die Nacht kurz vor den Wäldern. Dieser Theatermonolog machte den französischen Autor Bernard-Marie Koltès auf einen Schlag berühmt. Es geht um einen Fremden in einer fremden Stadt, der, auf der Suche nach einem Zimmer für die Nacht, einen anderen Fremden anspricht. Schnell wird klar, der Mann sucht weniger ein Zimmer als einen Gesprächspartner. Der Fremde offenbart seine Ängste und sein Bedürfnis nach Schutz und menschlicher Nähe. Das Publikum kommt zusammen mit Ulrich Westermann einem Mann ganz nahe, der ein Getriebener ist, ein Ausgegrenzter, der durch die Nacht schlingert. Auch für jeden Schauspieler, der sich diesen Monolog anverwandelt, eine Herausforderung.
Georg Kreisler, 2011 verstorben, wäre in diesem Jahr 102 Jahre alt geworden. Seine Lieder erzählen von einem Wien vergangener Tage, klar, aber sie sind gut gealtert. Ihr böser, tiefsinniger Witz trifft bis heute. Das, was bis heute so als typisch Wienerisch gilt hat Kreisler entscheidend geprägt – auch wenn er selbst sich dagegen verwehrte als Österreicher bezeichnet zu werden. Die jüdische Familie Kreisler emigrierte 1938 in die USA, in den 50er-Jahren kehrte er zurück, behielt aber die amerikanische Staatsbürgerschaft. In Feuchtwangen zeigen Anna Veit und Michael Gumpinger Tiger, Tauben und Feste: Die größten Lieder eines der größten Liedermacher aller Zeiten. Am 15. November.
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Kreuzgangspiele extra in Feuchtwangen
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