Künstlerhaus: Der neue Karademir ist eine Love Story

DONNERSTAG, 24. OKTOBER 2024, KüNSTLERHAUS IM KUKUQ

#Kardemier, #Künstlerhaus, #Theater

Und dann war es auf einmal doch fertig. Und wieder offen. Dieses große Haus der unbegrenzten kulturellen Möglichkeiten, dieses Museum-Ballsaal-Club-Biergarten-Werkstatt in einem. Das Nürnberger Künstlerhaus. Der Betrieb läuft (endlich wieder) auf allen Etagen. 

Im Oktober und November zeigt sich dieses Künstlerhaus in all seiner Vielfalt. Das Theater 4 macht Theater, co>labs zeigt eine Performance, bei SprachKrach ist unter anderem Pauline Füg zu Gast und der Chor Auftakt wandelt singend und Theater spielend durch das Haus. Hinzu kommen die Konzerte und Partys im Soft Spot/Zentralcafé, der Kulturkellerei und im prächtigen Festsaal. 
 
Am 24.10. feiert die neue Produktion des Regisseurs und Choreographen und Kulturpreisträgers der Stadt Nürnberg, Barish Karademir Premiere: Love Letters von A.R. Gurney ist eine szenische Lesung über zwei Menschen, die einander Briefe schreiben, Jahrzehnte lang. Andy, der Mittelklasse-Junge, der Karriere macht und sich mit seiner Familie in einem Reihenhäuschen lebt schreibt Melissa, dem Mädchen aus reichem Elternhaus, das mit aller Macht versucht, ihrem Milieu zu entkommen, und ein neues Leben anzufangen. Ihre Briefe sind Brücken, mit denen sie einander, über alle Gräben hinweg, erreichen können. Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die nur auf dem geschriebenen Wort basiert, gelesen im Künstlerhaus von Ulrike Fischer und Lukas Kientzler. Premiere: 24.10., weitere Termine: 25.10. bis 27.10.

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Künstlerhaus




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GOSTNER HOFTHEATER. Das Gostner in seiner Spielzeit der Wagnisse lässt auf die Thamm-Uraufführung eine Stückentwicklung folgen. Was heißt, aus Bochum wurde das Theater- & Performancekollektiv von Patricia Bechtold und Johannes Karl, äöü, eingeladen, das sich mit Produktionen an der Schnittstelle zwischen Theater, Performance und Installation einen Namen gemacht und bereits einige Preise eingeheimst hat. In Nürnberg setzten sich Bechtold und Karl und ihr Team (auf der Bühne neben den beiden: Matthias Eberle und Robin Braun) mit einer Flaneurin auseinander, die auf alles kackt, was uns lieb ist, einer Großstadtbewohnerin mit fragend geneigtem Köpfchen, der bislang selten zugehört wurde: Wenn die Tauben singen ist ein verspielter, musikalischer, schillernd bunter Abend, der wie ein Kessel 60s-Showkonfetti daher kommt und am Ende aber noch ein paar ernste Botschaften mit im Gepäck hat. Läuft bis 12.04. Und wird in diesem Gostner Hoftheater direkt von der nächsten Stückentwicklung abgelöst: Das neue Ensemble des Gostner, Johanna Steinhauser, und die vom Tanz her kommende Regisseurin Johanna Heusser untersuchen anhand der sieben biblischen Todsünden Faulheit, Neid, Hochmut, Völlerei, Gier, Lust und Zorn, wie das Bild der Frau von der Geschichte genährt wurde und was passieren würde, wenn die Frau aufhören würde, gefallen zu wollen, sich zu benehmen, sich anzustrengend. Die Zornigen – ein Stück mit viel Bewegung und ohne Worte, ab 15.05.  

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