Hello Nature im GNM: Paradies ist Ohne Menschen

DONNERSTAG, 3. OKTOBER 2024, GERMANISCHES NATIONALMUSEUM

#Germanisches Nationalmuseum, #GNM, #Hello Nature, #Klimawandel, #Natur, #Sonderausstellung

Die größte Herausforderung unserer Zeit ist, da sind sich die vernünftigen Menschen einig, die Klimakrise. Nicht erst, wenn das Haus wegschwimmt, beeinflusst sie unser Leben. Die Suche nach Antworten auf die Krise ist vor dem Hintergrund eine Aufgabe für alle – aber auch ausgerechnet für die größte kulturgeschichtliche Sammlung Deutschlands? Logo, sagt das Germanische Nationalmuseum mit seiner neuen Sonderausstellung: vielleicht hilft der Blick zurück. 

Die Ausstellung Hello Nature beleuchtet aus sämtlichen Perspektiven, die dem GNM zur Verfügung stehen, das Verhältnis vom Mensch zur Natur und umgekehrt. 200 Exponate zum Thema kommen hier auf rund 1000 qm Ausstellungsfläche zusammen, 30 davon sind Leihgaben. Die Erzählung, der die Besuchenden dabei folgen, gliedert sich in drei Kapitel, die mit den entsprechenden Kunstwerken und Artefakten gefüllt werden.
 
Kapitel 1: Beherrschung
Der Mensch jagt und schlachtet schon seit der Steinzeit Tiere. Exzessive Jagd führte teilweise zur Ausrottung von ganzen Arten. Auch indem er in die Berge gräbt, nimmt der Mensch massiven Einfluss: Wälder werden abgeholzt, Flüsse vergiftet, you name it. Gleichzeitig entsteht in Regionen wie dem Erzgebirge eine eigene, identitätsstiftende Kultur rund um den Bergbau. In Nürnberg wurde vor allem der Wald intensiv genutzt, was bereits im Mittelalter zu einer Verödung der Landschaft rund um die Stadt führte. Durch erste nachhaltige Bewirtschaftungsformen konnte der Wald wieder zum romantischen Sehnsuchtsort werden. Elfenbein, Bernstein, Pelze: Kostbarkeiten aus der Natur symbolisier(t)en Wohlstand. In der Hochzeit des Kolonialismus wurden Unmengen schützenswerter Güter nach Europa transportiert und in die Kunstkammern verfrachtet. 
 
Kapitel 2: Bedrohung
Die Natur spendet und bereichert Leben nicht nur, sie bedroht es bisweilen auch. Seit dem Spätmittelalter stemmt sich der Mensch in der solidarischen Gemeinschaft gegen Katastrophen. Erst die neue Wissenschaft der Geologie brachte vor ca. 250 Jahren überhaupt die Erkenntnis, dass es einmal eine Natur ohne Mensch gegeben hat. Das weckte vielfach die künstlerische Fantasie. Je weiter der Mensch aber die Urbanisierung vorantrieb, desto größer die Faszination für die wilde Welt außerhalb. Bis ins 16. Jahrhundert galten den Europäern alle Menschen anderer Kontinente als „wilde Völker“. Carl von Linnés Forschung eröffnete uns so langsam: Wir sind alle gleichermaßen Primaten, Affen. 
 
Kapitel 3: Bewahrung
Seit der Mensch Kunst macht, versucht er, Bilder vom Paradies zu schaffen. Als Ort des friedlichen Zusammenlebens von Mensch und Tier und Natur. Heutige Visionen sehen anders aus: Sie haben den Menschen aus dem Bild entfernt. Bevor es soweit ist, müssen neue Formen des Zusammenlebens gefunden werden. In den vergangenen 15 Jahren sind verschiedene Manifeste entstanden, die neue Visionen des Miteinanders entwerfen. Sie eint der Wunsch, wieder zusammenzubringen, was sich im europäischen Denken seit der Aufklärung entzweit hat.  
 
Hello Nature wirft einen ökologischen Blick auf die europäische Kulturgeschichte und bringt Vergangenheit und Gegenwart in einen Dialog. Vielleicht ist es genau der Dialog, den wir brauchen, um zu verstehen.

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Hello Nature – wie wollen wir zusammenleben?
Ab 03.10.2024 bis 02.03.2025 im Germanischen Nationalmuseum.
 
Freitagabend-Talks 
Einmal im Monat freitagabends um 19 Uhr lädt das GNM zu Talks ein. In interdisziplinären Runden mit hochkarätigen Gästen werden zentrale Ausstellungsthemen vertieft, erweitert und kontrovers diskutiert. Dafür ist zwischen 18 und 19 Uhr der Eintritt zur Dauerausstellung kostenlos.
 
Hello Nature Night
Nachts ins Museum? Das geht! Sogar mit Drinks, Snacks, Musik ... und alles bei freiem Eintritt. Am 16.11. ab 19 Uhr. Anmeldung: www.gnm.de

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ebl-naturkost hat sich von dieser Sonderausstellung begeistern lassen und ist hier gerne kultureller Unterstützer. 




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MARIENBERGPARK. Am Samstag, den 27. April 2024, lädt die Natur-Erlebnis-Gärtnerei der noris inklusion erneut zum beliebten Kräuterfest ein. Von 10:00 bis 18:00 Uhr erwartet euch ein vielfältiges Programm mit Mitmachaktionen und interessanten Informationen rund um Natur und Kräuter. Ob beim Binden von Kränzen, dem Bedrucken von Jute-Beuteln oder der Herstellung von duftendem Potpourri - hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Auch die kleinen Gäste können sich austoben: Keramikgestalten, Steinebemalen, Rösten von Kräuterstockbrot oder Schminken, da werden die Erwachsenen fast neidisch.  >>
NüRNBERG. Anfang Juli fiel der Startschuss für insgesamt 14 Projekte, die auf unterschiedlichste Weise die Stadt klimaresilienter machen sollen. Gefördert und unterstützt werden sie im Rahmen des großen Urban-Lab-Jahresthemas Was wäre wenn ...?, das uns in den vergangenen Monaten (u.a. bei den texttagen in Zusammenarbeit mit curt!) die Hitze- und Dürre-geplagte Stadt im Jahr 2035 sozusagen heraufbeschworen hat. Nun soll es um Lösungen gehen, an denen sich die gesamte Stadtgesellschaft beteiligt, insgesamt 60.000 Euro werden dabei auf die 14 Projekte verteilt.

Mit dabei ist zum Beispiel der GoKultur-Verein, der mit dem Gartennetzwerk Nürnberg, der Essbaren Stadt und Bluepingu ein Team für 1000 Wassertanks für Nürnberg bildet. Die Tanks sollen die Bewässerung von Nürnbergs Grün durch Regenwasser erleichern. Derzeit läuft ein Designwettbewerb für die Tanks, es gibt 500 Euro zu gewinnen (
HIER ENTLANG).

Das Projekt FungiTownNbg sucht einen kühlen und trockenen Ort für eine nachhaltige Austernpilzproduktion mittels Kreislaufwirtschaft. Heißt: Für das Substrat, auf dem die Pilze wachsen, möchte das Team um Doanh Siu zum Beispiel Abfälle von Kaffeeröstereien nutzen. Im Zuge dessen würden außerdem inklusive Arbeitsplätze entstehen. Doanh ist zur Umsetzung derzeit nicht nur auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, sondern zudem nach großen Gläsern mit Deckeln, Haarnetzen, Arbeitsschutz-Hemden, Rollcontainern und Eimern. Wer was weiß und dieses coole Projekt unterstützen möchte, meldet sich bei redaktion[a]bluepingu.de

Außerdem sollen im Rahmen von Was wäre wenn …? Litfasäulen und Plakatwände vertikal begrünt, ein Aktivspielplatz mit einer Außenküche erweitert, mindestens 100 tiefwurzelnde Bäume gepflanzt und der persönliche Wasserverbrauch per App gemonitored werden. Und noch viel mehr. Alle Projekte von Was wäre wenn ...? findet ihr auf: www.waswaerewenn2035.de

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Z-BAU. Klimawende, wenn das was werden soll, fängt auf lokaler Ebene an und mit ganz normalen Menschen, die alle ihr Engagement und ihre Überzeugung einbringen. Na, hoffentlich zumindest. Das Umweltinsitut München, Projekt Klimawende von unten, veranstaltet jetzt auch in Nürnberg ein sogenanntes Barcamp, das Menschen mit Ideen an einem Ort, dem Z-Bau zusammenbringt. Im Open-Space-Format werden Wünsche und Anregungen thematisiert, im Kern geht es darum, wie man die Energiewende auf kommunaler Ebene möglichst effektiv einfordert. Außerdem gibt es Workshops, Kreativzeiten mit Aktionskünstler:innen und leckeres veganes Essen.

Aber was kann den auf kommunaler Ebene überhaupt passieren? Dazu hat das Umweltinstitut bereits Antworten: “Eine klimaneutrale Strom- und Wärmeversorgung bis spätestens 2035 kann nur klappen, wenn alle Städte und Gemeinden mit anpacken: ihre Stadtwerke, Gebäudeeigentümer*innen und Gewerbe in die Verantwortung nehmen, Flächen freigeben und selber mit dem Ausbau erneuerbarer Energie vorangehen.” Mit dem Radentscheid hat Nürnberg bereits vorgemacht, wie die Bürger*innen solche Entscheidungen ganz maßgeblich mit beeinflussen können.

Klimawende von Unten Barcamp: 25.03., 10-19 Uhr, Z-Bau
Hier gehts zur kostenfreien Anmeldung.  >>
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