BELLA FIGURA

SONNTAG, 22. SEPTEMBER 2024

#Alexandra Jastrow, #Ballett

Nürnberg. In der Ballettschule von Alexandra Jastrow lernt man Haltung – in ihren verschiedenen Formen.

Man muss sich Alexandra Jastrow als willensstarke Person vorstellen. Die begeisterte Tanzpädagogin lebt für ihren Beruf, den ihr die Familie und ihr Umfeld anfangs erst einmal ausreden wollten. Sie kam spät zum Ballett, erst im Rahmen einer Schauspielausbildung. Nach Jahren des Unterrichtens, unter anderem an der Volkshochschule Nürnberg, hat Alexandra vor kurzem ihre eigene Ballettschule eröffnet.
Ballett als Kunstform gibt es seit dem 15. Jahrhundert, wo es sich, zuerst in Italien, vom Gesellschaftstanz emanzipierte und sein Zentrum im Folgejahrhundert nach Frankreich verlegte. Kein Geringerer als der Sonnenkönig Louis XIV gründete 1661 die Pariser Académie Royale de danse und professionalisierte das Ballett, in dem nun auch Frauen öffentlich tanzen durften. Heute, rund dreieinhalb Jahrhunderte später, schmücken sich die Theater der Hauptstädte mit ihren eigenen Ballettkompanien, eine Vielzahl an Stilen ist entstanden. Auch modernes Ballett ist zunehmend beliebt: Die hohen Anforderungen an Fitness, Gelenkigkeit, und Präzision gelten dabei für das Training weltweit. Tägliches Üben, Ausdauer und ein hohes Maß an Konzentration und Körperkontrolle, oft von frühester Kindheit an, formen die schwerelose Kunstfigur des Tänzers und der Ballerina, die leichtfüßig über die Bühnenböden schweben und schwierigste Choreographien meistern.
Alexandra hat dieses Ideal natürlich vor Augen, aber ihre Rolle im Alltag als Ballettlehrerin für Kinder und Erwachsene folgt nicht der Zielsetzung, Bühnentänzer:innen auszubilden. Vielmehr richtet es sich an alle, denen das Tanzen du die Arbeit mit dem eigenen Körper Freude macht. Durch das Ballett verbessern sie ihre körperliche Flexibilität, ihre Körperhaltung und ganz allgemein ihre Fitness. Alexandras Unterricht nach dem Waganowa-System legt Wert auf anatomisch richtiges Arbeiten und ist an Teilnehmer:innen angepasst, die nicht jeden Tag trainieren. Tanzen ist hier ein Hobby, das Freude machen soll. So wie Alexandra mit allen Schülerinnen und Schülern individuell arbeitet, so soll in ihren Kursen auch der individuelle Ausdruck bestehen bleiben. Die entspannte Atmosphäre und das vertrauensvolle Miteinander im Kurs sind bei aller benötigten Disziplin das Wichtigste. Konsens ist: Eine perfekte Haltung “kommt nicht von allein”.

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Homepage der “Ballettschule Alexandra” (KLICK!)
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#Alexandra Jastrow, #Ballett

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STAATSTHEATER. Eine dreiteilige Produktion eröffnet am 15.11. die Ballett-Saison am Staatstheater Nürnberg. Noise Signal Silence präsentiert dem Publikum die Bandbrete des Schaffens des neuen Balltt-Direktors Richard Siegal und seines “Ballett of Difference”. Eröffnet wird der Abend von Unitxt, das 2013 vom Bayerischen Staatsballett uraufgeführt wurde. Inspiriert von der Musik Alva Notos zeigt die Choreografie eine futuristische Gesellschaftsvision. Eine Uraufführung feiert an diesem Abend das Stück Lilac Time, eine Arbeit, in der Siegal zur Musik von Lorenzo Bianchi Hoesch und Benjamin Clementine ältere Choreografien an die Identität seines neuen Ensembles angepasst hat. Abgerundet wird die Vorstellung von Oval, einer Choreografie, die 2019 für das Staatsballett Berlin entstanden ist und die die Rolle des Körpers und seine Kommunikationsmöglichkeiten im digitalen Zeitalter erforscht. Auch hier stammt die Musik von Alva Noto.
Richard Siegal über seinen Karriere-Step Nürnberg: „Unser neuer Name ‚Staatstheater Nürnberg Ballet of Difference‘ steht sowohl für Erneuerung als auch für Verpflichtung – für die Kunstform, die wir schätzen, und für den Geist der Offenheit und Neugier, der unsere Gemeinschaft auszeichnet. ‚Difference‘ tragen wir nicht nur im Namen, sondern es ist auch unser Leitprinzip. Es lebt im internationalen Charakter unseres Ensembles, in der Vielfalt unserer künstlerischen Stimmen und im Dialog, den wir zwischen Tradition und Innovation schaffen.“

Noise Signal Silence Choreografien von Richard Siegal
Premiere: 15.11., 20 Uhr  >>
STAATSTHEATER. Goyo Montero im Interview mit Andreas Radlmaier

Frisch dekoriert mit dem bayerischen Verdienstorden „Pro meritis“ steuert
Goyo Montero (47) mit der Retrospektive „Boîte-en-valise“ (13. bis 17. Juli) und der Internationalen Tanz-Gala (21./22. Juli) im Opernhaus ins (ausverkaufte) Grande finale seiner „Jubiläumssaison“. 15 Jahre ist der Madrilene Ballettchef in Nürnberg. Jubiläum hin oder her – eine Ära Montero ist das bislang sicherlich. Medien sprechen respektvoll vom „Nürnberger Ballettwunder“. Das kann man mindestens noch fünf Jahre bewundern. So lange läuft Monteros Vertrag, also bis zum 20. Jubiläum. Andreas Radlmaier sprach mit Montero über seine „Heimat“, den Ballettsaal, seine Oase Nürnberg und Pläne zwischen Hermann Hesses „Steppenwolf“ und der ersten Opern-Inszenierung.  >>
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