Staatstheater: ZWISCHEN STERNEN, WIESEN & ABSCHIEDSAPPLAUS

1. JUNI 2024 - 31. JULI 2024, STAATSTHEATER

#Klassik Open Air, #Konzert, #Open Air, #Staatstheater, #Theater, #Wiese

Zum Sommer heißt's nicht nur lustvolle Draußentage inszenieren, sondern auch ein bisschen Wehmutszauber zelebrieren. Zum Beispiel wenn die Spielzeit endet. Oder aber, wenn neben Schauspielchef Jan-Philipp Gloger nun auch Ballettdirektor Goyo Montero nach 17 erfolgreichen Jahren das Haus verlässt. Seine künstlerische Handschrift, die bis dato 25 Uraufführungen kreierte, prägte die Reputation des Nürnberger Balletts nachhaltig. Bis die finalen Standing Ovations allerdings im nächsten Jahr tatsächlich anstehen, ist zum Glück noch ganz viel Bühnenluft dazwischen. 

Z.B. beim Open-Air WIESE, das mit seinem abwechslungsreichen Programm vom 06.06. bis 19.07. auf die Grünfläche lockt. Zwischen Opern- und Schauspielhaus, kostenlos und mit Blick auf die Sterne. Los geht es direkt mit dem einträchtigen Augenzwinkern vom Opernchor. DER HOLLÄNDISCHE BARON AUF DONAUFAHRT beweist dann, dass Oper und Operette mitunter gute Freunde sein könnten. Wem das allerdings zu weit geht, der erfreut sich am selbigen Abend lieber indoor an der Premiere von GE­NANNT GO­S­PO­DIN. Einer herrlich grotesken Inszenierung von Philipp Löhle über das Leben als Antikapitalist inmitten des Anthropozäns und konsumvergnügten Menschseins. 

Wiederum an der frischen Luft feiert am 14.06. Roxy Rued die Premiere ihres GLITZER-WIESEN-STADELS. Quasi als Pailletten-Pendant und Ausweichrasen zur Fußballeuropameisterschaft. Ebenfalls ein Ausweichamüsement bietet an jenem Abend SEE(LEN)BEBEN. Das 7. Philharmonische Konzert mit Werken von Gabriel Fauré, Eugen d'Albert, Lili Boulanger und Claude Debussy in der Meistersingerhalle. Dirigent Roland Böer geleitet Orchester und Publikum durch Verlegenheit und Faszinosum von Liebe, Romantik und Meer. 
 
Pünktlich zur kalendarischen Sommersonnwende am 21.06. lädt zunächst Künstlerin Bogy Nagy zum gemeinsamen SPEEDPAINTING auf die WIESE, um den längsten Tag des Jahres bunt auszumalen, während tags darauf EX­QUI­SI­TE CORPSE VI im Schauspielhaus Ballett-Premiere feiert. Der sechste Jahrgang der Compagnie-Mitglieder wohnt einmal mehr dem Zauber aller Anfänge inne. So vielschichtig und mutig – ein Überraschungswerk an künstlerischer Ausdruckskraft.

Während die WIESE ihr Outdoor-Programm mit einer Melange aus den verschiedensten künstlerischen Gattungen verfeinert, seien es nun Operngesänge, Pop, Funk und Soul oder Freiluftspiele mit Quizcharakter, verlagert die Staatsphilharmonie ihr Orchester zum saisonalen Höhepunkt ebenso ins Grüne: Das KLASSIK OPEN AIR, beginnend am 21.07. im Luitpoldhain, liefert ein musikalisches Abschlussfeuerwerk vor der Spielzeitpause. Jedoch. Nicht ganz! Denn der sakrale Ausklang liegt dann doch bei DREIKLANG, der Konzertreihe, die aufregende Orte in Nürnberg mit musikalischen Harmonien ausfüllt. Dieses Mal am 26.07. mit Werken von Pärt, Britten, Debussy, Delius, Kodály, Wagner und Schönberg im Germanischen Nationalmuseum. 

Die Künste ruhen nur kurz, denn die Spielzeitvorschau 24/25 lässt längst Fulminantes erwarten. Knapp 30 Premieren, mehr als 60 Konzerte und diverse Kultproduktionen aus einem facettenreichen Repertoire sind bereits im Flurfunk von Bayerns größtem Mehrspartenhaus durchgesickert. Der Herbst wird groß. Ein Hoch auf den Sommer! 

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Staatstheater Nürnberg   
www.staatstheater-nuernberg.de
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#Klassik Open Air, #Konzert, #Open Air, #Staatstheater, #Theater, #Wiese

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Kultur  01.08.-30.09.2024
NÜ/FÜ/ER. SOMMERPAUSE AM STAATSTHEATER:  
VORFREUDE AUF DEN SPIELZEIT-AUFTAKT
Der Sommer hat dieses Jahr mit viel Verspätung endlich auch 's Frankenland besonnt und das Staatstheater Nürnberg in die wohlverdiente Sommerpause begleitet. Wer nun allerdings nur Faulenzen und Ruhe vermuten mag, der irrt sich gewaltig. Statt Stillstand läuft hinter den Kulissen des ehrwürdigen Hauses nämlich bereits alles auf Hochtouren, um die kommende Spielzeit vorzubereiten. Der September verspricht heiß zu werden, wenn nicht wegen spätsommerlicher Temperaturen, dann zumindest auf dem Bühnenparkett.

Gleich zu Beginn der neuen Saison, am 15. September, können sich Fans der Johann-Strauß-Operette DIE FLEDERMAUS nämlich über deren Wiederaufnahme in den Spielplan freuen. Auch das Schauspiel MARIA vom englischen Sozialdramatiker Simon Stephens findet erneut ins Programmheft. Ein zeitgenössisches Stück über Zartheit, Selbstbestimmung und Frausein im 21. Jahrhundert mit eigens kreierten Kompositionen von Schauspielmusikerin Vera Mohrs. Erstmals wieder aufgeführt am 20. September. 

So richtig begrüßt und gefeiert wird der Spielzeitbeginn 24/25 dann allerdings tags darauf, wenn das THEATERFEST am 22. September mit kunterbuntem Familienprogramm und Blicken hinter die Kulissen ins – und vor allem auch vor das Theater lockt! Staatsintendant Prof. Jens-Daniel Herzog gibt sich gemeinsam mit dem Opernchor die Ehre, um die Saison ab 13 Uhr am Richard-Wagner-Platz feierlich zu besingen. Am Vorplatz dürfen obendrein gemeinsam mit professionellen Bühnenmaler:innen überformatige Bilder gestaltet werden, während das Instrumentenkarussell der Staatsphilharmonie Nürnberg zum Ausprobieren und Mitmachen lädt. Überdies gibt es meisterlich begleitetes Ballett-Training, eine offene Chorprobe mit Chordirektor Tarmo Vaask, Kostümversteigerungen sowie zahlreiche weitere Mitmachaktionen. Das wohl größte Highlight aber liefert die abendliche Spielzeitvorschau, die mit Roxy Rued und den Spartenleiter:innen Ausschnitte aus dem künftigen Programm verrät. Mehr Infos zum gesamten Feierspektakel sind freilich auch auf der Website des Staatstheaters zu finden. 

Wie bereits vor der Sommerpause prognostiziert: Die Künste ruhen nur kurz und die Spielzeitvorschau 24/25 gibt schon jetzt das Fulminante preis: Knapp 30 Premieren, mehr als 60 Konzerte und diverse Kultproduktionen aus einem facettenreichen Repertoire sind zur kommenden Saison in Bayerns größtem Mehrspartenhaus geboten. Versüßen wir uns also doch die Wartezeit schon mal mit ein paar Klicks durchs digitale Theater-Line-up und sichern uns die besten Plätze. Die Vorfreude ist riesig!   >>
STAATSTHEATER. Theaterkritik von Andreas Thamm für Nachtkritik: Genannt Gospodin

Gospodin hat nicht viel. Da steht ein kleiner Kühlschrank, eine Mikrowelle, ein Fernseher, ein Sofa. Der Overhead-Projektor auf dem Schränkchen, das ist, weil Gospodins Freundin Anette, Grundschullehrerin ist, aber das versteht das Publikum erst später. Gospodin hat und will nicht viel, aber ständig will eine:r was von ihm:
Erst Hermann, der sich seine Anlage ausborgt und dann die Scheiß-Spießer von Greenpeace, die ihm sein Lama wegnehmen. Das war diesem Gospodin, ein Mann im Schlabberlook mit dezent verwildertem Bart, so etwas wie wie seine Lebensgrundlage. Der Keller, sagt er, ist noch voll mit Heu und Futter. Das meiste über den Helden von Phillipp Löhles Genannt Gospodin in der Regie des Nürnberger Noch-Schauspieldirektors Jan-Philipp Gloger erfährt man aus dem Mund der ihm nahe Stehenden.  >>
STAATSTHEATER. Das Staatstheater schüttelt sich immer noch ein bissl, um zurechtzukommen mit dem im nächsten Jahr anstehenden Abschied. Schauspiel-Chef Jan-Philipp Gloger verlässt Nürnberg nach sechs erfolgreichen Jahren und folgt dem Ruf ans Wiener Volkstheater, wer könnte es ihm verübeln. Und auch wenn das schade ist für das Staatstheater, tun Wechsel solchen Häusern ja grundsätzlich mal gut und es wird spannend sein, zu sehen, wer Gloger nachfolgt.  >>
MAGAZIN  
 
Thomas Köck hat, das hört man eher selten, ein Stück geschrieben, das nicht zum Nachdenken anregen soll. Es zeige einfach nur die Fakten auf. Fast resigniert klingt dementsprechend der Titel: Und alle Tiere rufen: dieser Titel rettet die Welt auch nicht mehr zeigt die Konsequenzen der Existenz und Dominanz des Menschen auf diesem Planeten auf. Regie führt Christoph Dechamps, auf der Bühne steht Thomas Witte. Premiere am 19. April. Das nächste Gostner-Endzeit-szenario folgt dann im Mai: Monte Rosa erzählt von drei Bergsteigern auf den Weg zu den Gipfeln. Für diese drei zählt nichts als der Aufstieg, alle zwischenmenschlichen Beziehungen sind zweckmäßig gedacht. Theresa Dopler hat eine Dystopie geschrieben, in der das Konkurrenzdenken unserer Zeit auf die Spitze getrieben wurde. Premiere: 4. Mai.

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Gostner Hoftheater   
Austraße 70, Nbg.



Salz+Pfeffer
 
Mord im Theater Salz+Pfeffer! Beziehungsweise, schon im Theater Salz+Pfeffer, aber eigentlich in der kleinen Pension Monkswell-Manor in England. Zwei alte Damen hören von dem Fall im Radio und fühlen sich dazu berufen, der Sache nachzugehen und ihn aufzuklären, klar. 
Zum Glück bringen die beiden neben einer Menge englischen Humor auch ausreichend kriminalistisches Gespür mit. Mausefalle ist ein typischer Krimiabend nach Agatha Christie. Paul und Wally Schmidt schlüpfen selbst in die Rollen der ermittelnden Damen. Die verdächtigen Figuren stammen von Ralf Wagner und Uschi Faltenbacher. Termine: 16., 21. und 22. April. 
Und apropos alte Dame: Der Besuch der alten Dame nach Friedrich Dürrenmatt läuft im Salz+Pfeffer in April und Mai ebenfalls weiterhin. Ein Welterfolg des Nachkriegstheaters, in Puppen übersetzt in der Maskenwerkstatt Marianne Meinl.

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Theater Salz+Pfeffer
Frauentorgraben 73, Nbg.

 
 
Ungewöhnliche Produktionen, gerade im Tanzbereich, finden einen Ort in der Tafelhalle. Z.B., wenn man nicht nur mit Menschen performt, sondern auch drei autonom fahrende Soundroboter mit auf die Bühne holt. Mit zwei Tanzenden zusammen bilden die Robos in Alexandra Rauhs Tanz-Performance mit Soundinstallation Glitching Bodies einen Gesamtorganismus, der die Frage aufwirft, wer hier eigentlich von wem beeinflusst wird. Am 21. und 22. April nochmal anschauen. Und dann gleich am 23. April wiederkommen, wenn der liebe Herr Egi Egersdörfer in der Tafelhalle seine Geschichten aus dem Hinterhaus darbietet. Das Ensemble Kontraste ist außerdem gleich zwei Mal zu Gast: Am 29.04. mit Debussy, Bartok und Ravel für vier Hände, an Klavier und Schlagwerk. Am 07.05. dann lädt Schauspielerin Adeline Schebesch ins Dichtercafé, die uns mitnimmt auf Goethes italienische Reise. Dazu hören wir gerne Mozart. 

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Tafelhalle 
Äußere Sulzbacher Str. 62, Nbg.

 
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