Mit Ecken und Kanten: Perfekt unperfekt im Pop-Up-Store

30. APRIL 2024 - 30. JUNI 2024, POP-UP-STORE DER CITYWERKSTATT

#B-Ware, #Citywerkstatt, #Mit Ecken und Kanten, #Nachhaltigkeit, #Pop-Up-Store

Leerstand ist der Innenstadts Graus. Und oft ein Symbol für Konzeptlosigkeit, Dysfunktion, Abhängigkeit von Immobilienbesitzer:innen und einem allgemeinen wirtschaftlichen Wandel, den man kaum aufhalten kann. In der Hans-Sachs-Gasse gab es einen solchen Leerstand. Die City Werkstatt reagierte und wandelte die Ladenräume kurzerhand zu einem Pop-up-Store. Und somit zu einer smarten, niedrigschwelligen und günstigen Gelegenheit und Spielwiese für Nürnberger Händler:innen, Handwerker:innen, Künstler:innen und jeden, der, die halt was verkaufen will, sich temporär auszuprobieren. 

Ab Ende April wird der Store wieder bespielt: erneut von MIT ECKEN UND KANTEN, einem Unperfekt-Onlineshop, der hier im Pop-up-Store erlebbar wird. Chris Shuster, Geschäftsführer, erklärt uns, was uns erwartet und warum das für ihn so spannend ist.

CURT: Euer Konzept ist ja an sich ein rein digitales. Was tut ihr?
CHRIS: Seit 2017 haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, unperfekten Produkten von nachhaltigen Brands eine zweite Chance zu geben. In unserem Onlineshop können Kund:innen diese Produkte günstiger kaufen und helfen dabei, gegen die Ressourcenverschwendung vorzugehen und Produkten, die nicht im „normalen“ Handel verkauft werden können, eine weitere Chance zu geben.

Ihr bespielt jetzt schon zum zweiten Mal den Pop-up-Store ... 
Das erste Mal war ein voller Erfolg und unsere Kund:innen möchten gerne viele Produkte erst sehen und fühlen, bevor sie diese kaufen. Gerade im Bereich von Fair Fashion weiß man nicht immer, was einem passt und was nicht. Wir möchten es somit unseren Kund:innen leichter machen, das Passende zu finden. 

Welche Produkte werden im Store angeboten?
Unser Sortiment geht von Fair Fashion über Schmuck, Naturkosmetik, bis hin zu Schuhen und Papeterie. Alles von Brands, die versuchen, fairere Alternativen zu produzieren und somit die Welt ein bisschen besser zu machen.

Seid ihr auf der Suche nach einer festen stationären Lösung, also einem eigenen Store?
Auf jeden Fall! Es gibt aktuell nur 08/15-Outlets und Ramschläden und nichts, was unperfekten Produkten einen wertschätzenden Rahmen gibt. Das wollen wir auch offline ändern. 

Die Pop-up-Lösung als Testballon – für euch hat das gut funktioniert. Für welche Art von Business oder Produkten ist diese Möglichkeit, kurzfristig und niedrigschwellig mal einen Store auszuprobieren, besonders sinnvoll?
Für uns hat es super funktioniert, da wir online schon eine starke Community hatten. Kund:innen kannten uns schon, konnten aber bisher nur online unsere unperfekten Produkte kaufen. Dadurch, dass wir nun auch offline anzutreffen waren, war das eine einmalige Möglichkeit, alles mal „live und in Farbe“ zu sehen. Deshalb ist es auf jeden Fall einfacher, wenn man schon ein paar Menschen hat, die einen kennen. Oder das Konzept ist so außergewöhnlich, dass es sich schnell herumspricht – dann macht es auch Sinn.

Wird das Konzept Pop-up-Store mittelfristig immer wichtiger – auch z.B. als feste Institution mit rotierenden Playern?
Es ist ein wenig Henne/Ei. Ein Pop-up-Konzept lebt von den Aussteller:innen bzw. Anbieter:innen. Das heißt, wenn das gut kuratiert ist und spannend bleibt, dann hat so etwas richtig viel Potenzial. Wenn nur trostlose und unmotivierte Konzepte und Betreiber reingehen, dann hat auch ein Pop-up keine Daseinsberechtigung. 

Wir haben gerade beim Erstellen dieses Beitrags eine pfiffige Idee: Wir machen da ein Riesenrad rein, eine stehende Welle, eine Eislaufbahn und einen See mit Tretbooten. Check!

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Mit Ecken und Kanten – im Pop-Up-Store
Im Store gibt es B- und C-Ware, also unperfekte Produkte, von nachhaltigen und fairen Brands only, aus den Kategorien Fair Fashion, Wohnen & Leben und Naturkosmetik – durchschnittlich 30% günstiger. Brands u.a. ARMEDANGELS, Flamingo‘s Life
Girl-friend Collective und viele mehr.

Ab Ende April bis Ende Juni in der Hans-Sachs-Gasse 9, Nbg. 
ÖZ: Mo - Di 11–14 Uhr und Fr/Sa 11–19 Uhr. 
Insta @miteckenundkanten_official

Pop-Up-Store der City Werkstatt
Die Nürnberger City Werkstatt ist eine gemeinsame Initiative des Wirtschafts- und Wissenschaftsreferates der Stadt Nürnberg und der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken.




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#B-Ware, #Citywerkstatt, #Mit Ecken und Kanten, #Nachhaltigkeit, #Pop-Up-Store

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Super Sache insgesamt und extrem geil für Nürnberg natürlich, diese andere Art von Laden nun in seiner Mitte zu haben. Alle Infos und Shop:
www.gentlemachine.shop  >>
NüRNBERG. Anfang Juli fiel der Startschuss für insgesamt 14 Projekte, die auf unterschiedlichste Weise die Stadt klimaresilienter machen sollen. Gefördert und unterstützt werden sie im Rahmen des großen Urban-Lab-Jahresthemas Was wäre wenn ...?, das uns in den vergangenen Monaten (u.a. bei den texttagen in Zusammenarbeit mit curt!) die Hitze- und Dürre-geplagte Stadt im Jahr 2035 sozusagen heraufbeschworen hat. Nun soll es um Lösungen gehen, an denen sich die gesamte Stadtgesellschaft beteiligt, insgesamt 60.000 Euro werden dabei auf die 14 Projekte verteilt.

Mit dabei ist zum Beispiel der GoKultur-Verein, der mit dem Gartennetzwerk Nürnberg, der Essbaren Stadt und Bluepingu ein Team für 1000 Wassertanks für Nürnberg bildet. Die Tanks sollen die Bewässerung von Nürnbergs Grün durch Regenwasser erleichern. Derzeit läuft ein Designwettbewerb für die Tanks, es gibt 500 Euro zu gewinnen (
HIER ENTLANG).

Das Projekt FungiTownNbg sucht einen kühlen und trockenen Ort für eine nachhaltige Austernpilzproduktion mittels Kreislaufwirtschaft. Heißt: Für das Substrat, auf dem die Pilze wachsen, möchte das Team um Doanh Siu zum Beispiel Abfälle von Kaffeeröstereien nutzen. Im Zuge dessen würden außerdem inklusive Arbeitsplätze entstehen. Doanh ist zur Umsetzung derzeit nicht nur auf der Suche nach einem Arbeitsplatz, sondern zudem nach großen Gläsern mit Deckeln, Haarnetzen, Arbeitsschutz-Hemden, Rollcontainern und Eimern. Wer was weiß und dieses coole Projekt unterstützen möchte, meldet sich bei redaktion[a]bluepingu.de

Außerdem sollen im Rahmen von Was wäre wenn …? Litfasäulen und Plakatwände vertikal begrünt, ein Aktivspielplatz mit einer Außenküche erweitert, mindestens 100 tiefwurzelnde Bäume gepflanzt und der persönliche Wasserverbrauch per App gemonitored werden. Und noch viel mehr. Alle Projekte von Was wäre wenn ...? findet ihr auf: www.waswaerewenn2035.de

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