NEUES AUS NIRGENDLAND

17. APRIL 2024 - 28. APRIL 2024

#3 CUBES, #Akademie der Bildenden Künste, #Audio, #Ausstellung, #Dr. Marian Wild, #Gartenstadt, #Installation, #Kunst, #Malerei, #Neues aus Nirgendland, #Spinne, #Zeichnung

Studierende der Akademie der bildenden Künste Nürnberg stellen in der Gartenstadt aus.

Die drei eingeschossigen Sandsteinhäuschen mit Flachdach wirken seltsam aus der Zeit gefallen zwischen den Wohnhäusern der Gartenstadt in der Sebald-Heyden-Straße. Schon vor einigen Jahren sind der Bäcker, die Pizzeria und der Zeitschriftenladen hier rausgegangen, und die drei Quader sind verfallen. Im ersten sieht man das noch genau, überall sind Relikte der alten Zeit zu sehen: Tapeten, Deko, Notizzettel. Der zweite Cube wirkt eher wie eine Galerie mit weißen Wänden, der dritte ist schwer greifbar, zwischen Büro und Wohnzimmer.
Es sind traumhafte Bedingungen für die Kunst, man kann im Grunde machen was man will, weil die Häuser sowieso auf der Abrissliste stehen. Gleichzeitig haben die Räume ein anderes Flair als die typischen Ausstellungsflächen, die man so bespielt. Ein Hauch von New Yorker Off Space Gallery weht durch die Räume.

Die vierzehn Studierenden haben alles gegeben: Eine riesige Zeichnung im Cube 1 (von Samira Hörmann), eine Fassadencollage in Cube 3 (von Anna Fauser), und eine Fotoserie aus ungenutzten Räumen der Gartenstadthäuser (von Laura Kniesel), eine Spinne aus Heißkleber mit Kopfhörer (von Manu) und ein Raum, der nur mit geschenkten Möbeln aus der Gartenstadt eingerichtet ist (von Leonie Kiefer). Zusammengenähte Briefe mit Motiven und Texten zu Einblick und Ausschnitt (von Elena Niedermeier), ein Ölbild, auf dem der Rangierbahnhof die Gartenstadt frisst (von Jana Bauer). Es gibt zwei raumgreifende Installationen, eine mit großen bedruckten Netzen und einem verspiegelten Fensterladen (von Alina Virnich), eine im Kühlraum der Pizzeria mit beleuchteten Scherenschnitten und per Akkubeamer projizierten Fassadengrafiken (von  Antonia Nickel); es gibt ein verstecktes Latex-Netz in einer der Toiletten (von Samuel Haase), und ein Geoguesser-Game, das man per QR-Code auf dem Handy spielen kann (von Laura Alphei). Einige Events laufen während der Ausstellung: Ein LiveWriting (von Silvan Wilms) im Cube 2 läuft während der ganzen zwei Wochen, ein Seniorinnennachmittag war schon im Cube 3, wo auch kommenden Samstag ein Podium zu Kunst als Brücke stattfindet (mit Barbara Bess und Karin Bergdolt). Und es wird ein Rhabarber-Rendezvous geben (von Antonia Haslauer und Miki Rüger). Alle Werke und Events haben Bezug zur Gartenstadt, ihrer Geschichte und auch der aktuellen Situation, das macht die Ausstellung spannend, und schafft auch einen roten Faden, der Spaß macht.
Als Verantwortlicher des Projekts kann ich nur sagen: Die Zusammenarbeit mit den Künstler*innen war herrlich, ebenso die Kooperation mit Maria Trunk vom Raumkompass. Kommt zu Besuch, es lohnt sich!
 
Bis 28. April
NEUES AUS NIRGENDLAND
3 CUBES, Sebald-Heyden-Straße 11, Nbg.
Geöffnet Fr-So 16-20h
adbk-nuernberg.de/termine/neues-aus-nirgend-land/

Flyer der Ausstellung, Design Elisabeth ThomaFlyer der Ausstellung, Termine, Design: Elisabeth Thoma




Twitter Facebook Google

#3 CUBES, #Akademie der Bildenden Künste, #Audio, #Ausstellung, #Dr. Marian Wild, #Gartenstadt, #Installation, #Kunst, #Malerei, #Neues aus Nirgendland, #Spinne, #Zeichnung

Vielleicht auch interessant...

IDYLLEREI. Die Idyllerei-Zentrale, Kunstraum für Menschen mit geistiger Behinderung, zeigt ab 24. Oktober die Arbeiten eines Nürnberger Kultfigur, die manche:r vielleicht über die tolle Doku der Medienwerkstatt kennengelernt hat. Stanley Schulten aka. Mr Wolf. in: Wild and Free – von Wölfen und Autos. Mr Wolf gehört sowohl dem queeren als auch dem autistischen Spektrum an. Mit weiblichen Geschlechtsmerkmalen geboren, identifiziert er sich heute als Mann, häufig aber nicht als Mensch, sondern als Wolfscharakter. Diesen Wolf erweckt er auf Leinwand, in Animationen und vor allem in Comics zum Leben. Momentan arbeitet Schulten an einer zusammenhängenden Geschichte über ein Stiefkind mit Asperger Syndrom: Der Wolf und die Stiefmutter. Lutz Krutein, Leiter der Idyllerei sagt: “Ich habe nie gesehen, dass er an irgendeiner Stelle korrigiert hätte, sondern er hat die Bilder „druckfertig“ im Kopf und zeichnet sofort ins Reine.”

Gelegenheit diesen besonderen Künstler kennenzulernen, bietet ab 24.10. die Ausstellung in der Idyllerei, die auch versucht, der spannenden Frage nachzugehen: Wie kann man etwas werden, was man offensichtlich nicht ist? Vernissage ab 18.30 Uhr. Die Ausstellung läuft bis zum 09.11. und ist den Öffnungszeiten der Idyllerei zu sehen: Do. bis Sa., 14-18 Uhr.

www.idyllerei.de
   >>
AUF AEG. Ein Kunstfestival für all die Kunst, die im tradierten, hochoffiziellen Sektflöten-Betrieb nicht stattfindet. Outsider Art oder Art Brut nennen die Veranstaltenden der Idyllerei das, was vom 31. Mai bis 2. Juni in der Kulturwerkstatt auf AEG gezeigt und stattfinden wird. 
Mit dabei sind natürlich die Künstler:innen aus dem Kunstraum der Lebenshilfe, aber auch viele, viele internationale Gäste.   >>
SASANISIMOVA: Kurznachrichten aus Charkiw
Die Künstlerin Sasha Anisimova versieht ihre Fotografien mit Zeichnungen und kurzen Texten und verbindet somit die beiden künstlerischen Gattungen Fotografie und Grafik. Die literarischen Einlassungen nehmen tagebuchartig auf die Kriegsgeschehnisse vor Ort in Charkiw Bezug und kommentieren sie. Die Charkiwer Künstlerin konnte bereits für die Teilnahme an der Ausstellung FARBE BEKENNEN in der Open-Air-Galerie am Bauzaun der St. Lorenzkirche gewonnen werden. Sashas Bilder sind bewegende Zeitzeugnisse der aktuellen Zustände in Nürnbergs Partnerstadt Charkiw.
Ausstellung im
Defethaus, Nbg, bis 08.10.

OUTPUT
Fotoszene Open-Air geht in eine neue Runde: Im Rahmen der diesjährigen FreiLuftGalerie Fürth zeigt die fotoszene nürnberg e.V.* - forum freier fotografen, wieder Kunst im öffentlichen Raum, diesmal im Stadtpark Fürth. „Not macht erfinderisch“ besagt eine Redewendung, wenn wichtige Dinge fehlen und besondere Ideen vonnöten sind, um dennoch zum Ziel zu kommen. So waren die durch die Corona-Pandemie bedingten Einschränkungen Grund dafür, dass die fotoszene nürnberg e.V.* den öffentlichen Raum für sich und die Fotografie als Präsentationsplattform entdeckt hat. Beginnend mit einer großen Ausstellung anlässlich des Internationales Fotofestival Nürnberg 2021 im Nürnberger Stadtpark, folgte deren Präsentation im Stadtgarten Roth. Der Gedanke, im Freien einen „white cube“ zu installieren, das heißt, ein Ausstellungsforum einzurichten, das den Interessierten in den Weg gestellt ist und ohne Schwellenhemmnis betreten werden kann, führte schließlich zu neun Open-Air-Ausstellungen an einem Bauzaun rund um die St.Lorenzkirche in der Innenstadt Nürnbergs.
Doch das war mal, der Bauzaun steht längst nicht mehr. In der FreiLuftGalerie Fürth sind Arbeiten von James Edward Albright jr., Mile Cindric, Günter Distler, Tim Händel, Stefan Hippel, Steffen Kirschner, Lena Mayer, Jutta Missbach, Rudi Ott und Jens Wegener zu sehen.
Open-Air-Ausstellung im Stadtpark Fürth, noch bis 25.09.

---

fotos zene nürnberg*
www.die-fotoszene.de
Festivalhomepage: www.fotofestivalnuernberg.de


   >>
MUSEUM FüR KOMMUNIKATION. Gamer*innen wissen es: Lara Croft, Super Mario oder der Werwolf im Fantasy-Rollenspiel – Avatare, also steuerbare Figuren, sind wichtige Elemente in digitalen Spielen. Sie tragen zum Erzählen von Geschichten bei, verkörpern verschiedene Identitäten und mit ihnen können Handlungen in der jeweiligen Spielwelt ausgeführt werden.
Noch bis Frühjahr 2023 dreht sich im
Museum für Kommunikation alles um Avatare – in der Ausstellung „WhoAmIWantToBe – Avatare in digitalen Spielen“. Sie entstand in Kooperation mit dem Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg und präsentiert studentische Arbeiten rund um die virtuellen Personifikationen aus medien- und kulturwissenschaftlicher Sicht. Wir haben uns mit Dr. Peter Podrez, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Theater- und Medienwissenschaft der FAU Erlangen-Nürnberg, und Museumsdirektorin Dr. Annabelle Hornung unterhalten.
 
 >>
20241001_Staatstheater
20241001_pfuetze
20241001_Salz_Pfeffer
20241001_Einblick
20241001_GNM_hallo_nature
20240801_mfk_PotzBlitz
20230703_lighttone
20241001_VAG_Nightliner
20240601_ebl
20241104_curt_XMAS
20241001_Kaweco
20241118_Ruetter
20241001_Retterspitz
20241001_Staatstheater_Erlangen