Wissen jetzt noch besser wissen: Die lange Nacht der Wissenschaften
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Text von Nadine Zwingel
Werden Mensch und KI Freunde? Sind höfliche Prompts effektiver? Und existiert überhaupt noch Ungedachtes? Fragen, die uns normalerweise die Wissenschaft beantwortet, stellen wir nun auch künstlichen Brains. Man stelle sich Podien vor, deren Teilnehmer:innen teils humanoid, teils android universelles Wissen debattieren. Inwieweit die Forschung aber wirklich ihr Zepter abgibt, das erfahren wir zum Glück noch immer von den Wissenschaftler:innen selbst: Türen auf für Die Lange Nacht der Wissenschaften in Nürnberg, Fürth, Erlangen.
Am 21. Oktober erhalten wir erneut Einblick in sämtliche Einrichtungen des gezielten Besserwissens. Rund 1.000 Programmpunkte an 130 Veranstaltungsorten warten darauf, euch zu informieren.
Allem voran das bunte Kinderprogramm, das schon früher startet und von 14 bis 17 Uhr dafür sorgt, künftige Nachwuchsforschende zu inspirieren. Neugierde wird freilich belohnt und Geheimnisse dürfen anschließend weitergetratscht werden. Übrigens: Mit dem Standard-Erwachsenenticket erhalten automatisch bis zu vier Kids unter 15 Jahren Zugang zu sämtlichen Veranstaltungen. Alle Jahre wieder gilt zudem: Eintrittsticket ist gleich VGN-Ticket. Praktisch, vor allem, wenn man sich in den Kopf gesetzt hat, so viele Programmpunkte wie möglich zu erkunden.
Fragen wir KI, wie schnell man unterwegs sein müsste, um sämtliche Angebote aus dem 256 Seiten dicken Programmheft in einer Nacht live zu erleben, bleibt die Antwort ernüchternd: „Dies ist eine unrealistische Anforderung, da es physisch nicht möglich ist, so schnell zu laufen.“ Schade Marmelade. Gut, dass es Wissenschaft gibt, die uns das wahrscheinlich trotzdem bald ermöglicht. Und bis es so weit ist, kuratieren wir eben weiterhin eine Route.
Neben Hochschulen, Forschungsinstituten und Museen zeigen auch Unternehmen, Vereine und Betriebe ihre Perspektiven aufs Morgen. So liefert das Erlanger Klimaschaufenster zum Beispiel Aufschluss über klimatische Veränderungen und inwiefern deshalb ganze Stadtplanungsprozesse neu definiert werden müssen. Ebenfalls in Erlangen mit dabei ist das Max-Planck-Institut, das uns mit seiner Physik des Lichts behelligt und währenddessen echte Mitmachforschung anbietet. Vom Lasertelefon bis zum Laserkicker – alles ausprobieren, aber bitte mit Lichtgeschwindigkeit.
Wer nicht nur in Erlangen, sondern auch in Fürth sein Wissensspektrum zu erweitern pflegt, dem bietet sich stets und verlässlich das Fraunhofer Institut als „Place to be“. Ist es doch in beiden Städten fleißig am Forschen und lädt dazu ein, sämtliche internen Angelegenheiten auf eigene Faust zu erkunden. Zum Beispiel mithilfe des Röntgensystems, das einfach alles röntgen kann. Sogar sich selbst. Na ja, okay, wir vermuten es zumindest …
Ebenfalls ein Abstecher lohnt sich zum Rundfunkmuseum Fürth, das 100 Jahre Rundfunk in Deutschland präsentiert und zu dem sich neben dem Wandel der Sendetechnik das derzeit wohl beliebteste Medium der Stunde gesellt: Podcast. Wie produziert man den eigentlich? Einfach ausprobieren und die eigene Stimme zu Wort kommen lassen. Keine Lange Nacht der Wissenschaften ohne das Thema Gesundheit. Spazieren wir also kurzerhand noch schnell durch Europas größten Darmtrakt im Klinikum Fürth oder endoskopieren und ultraschallen ihn mal eben selbst ein bisschen. Natürlich alles am Modell, was dachtet ihr denn?
Mit von der Partie ist wieder Nürnbergs bekanntestes Gelände für Kompetenzballung. „Auf AEG“ geben sich mehrere Einrichtungen die Klinke in die Hand. Neben Siemens, Electrolux Hausgeräte und dem Energie Campus Nürnberg mit seinen innovativen Speichertechnologien blicken wir hier gerne hinter die Kulissen diverser Lehrstühle. Allesamt im Dienste um das (Ge)Wissen nachhaltiger Technologien.
Spielt dort primär die Zukunft eine Rolle, setzt man sich ein paar Meter weiter im Cube 600 und im Memorium Nürnberger Prozesse lieber mit der Vergangenheit auseinander. Eine Ausstellung zu Rechtsterrorismus, Verschwörung und Selbstermächtigung zeigt Fälle von 1945 bis heute, während der Justizpalast den berühmten Schwurgerichtssaal 600 für interessante Prozessbeispiele öffnet.
Ist man dann sowieso schon in der Fürther Straße unterwegs, leiten die Sterne direkt bis zum Plärrer. Dort gibt es nämlich was zu feiern: 100 Jahre Planetarium! Ganz klassisch zelebriert mit der Abenteuerreise durchs Universum.
Übrigens: Für müde Beine und Nachteulen legt die VGN wieder ein paar Extrafahrten ein und hält Sonderbuslinien bereit. Infos dazu finden sich im Netz. Ganz egal, in welche Richtung wir jene Nacht rollen, stolpern oder fliegen, welche Fragen uns dabei auf den KI-Herzen algorithmisieren und welche physikalischen Gesetze wir währenddessen aus Versehen überwinden – klar ist: Hinterher ist man immer schlauer.
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Lange Nacht der Wissenschaften
Am 21.10. von 17 bis 00 Uhr an vielen Orten in Nbg, Fürth, Erlangen.
Kinderprogramm ab 14 Uhr, Tickets: 19,50 Euro (ermäßigt 12 Euro)
Kids unter drei Jahren erhalten freien Eintritt.
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