Kein Pop-Up im Burggraben: Biergärtnertor wehrt sich gegen Absage der Stadt
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Ausgerechnet Corona hat ihn in gewisser Weise möglich gemacht: Den Biergarten im Burggraben, genannt Biergärtnertor, eine Erfindung der beiden Burgviertel-Kneipen Downtown und USG, die in den Lockdowns nicht öffnen durften. In den vergangenen drei Jahren konnte man es sich im Biergärtnertor unter freiem Himmel und teils bei Livemusik äußerst gut gehen lassen. Nicht mehr so, wie es aussieht, in diesem Jahr. Die Stadt Nürnberg hat den Betreibern für 2023 keine neue Erlaubnis ausgestellt. Die Betreiber haben eine Petition gestartet.
Die Argumentation sei äußerst dünn und mangelhaft kommuniziert. Unterm Strich sprechen wohl vor allem Bedenken der Denkmalschutzbehörde gegen eine Fortsetzung eds Biergartens. Betreiber Michael Weghorn schreibt uns: “Es geht vereinfacht gesagt darum, dass aus deren Sicht das historische Mauerwerk und der Grund (unter dem sich ebenfalls Historisches befinden könnte), beschädigt werden könnte.” Warum diese Bedenken das Biergärtnertor betreffen, nicht aber andere, aufwändigere Events im Burggraben könne man nicht nachvollziehen. In den vergangenen drei Jahren Biergärtnertor sei nie etwas beschädigt, die Fläche stets sauber zurückgegeben worden.
Weghorn: “Es darf an der Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass wir damals 2020 eine Corona Sondernutzung bekommen hatten, die die Stadt Nürnberg großzügig zweimal verlängert hat. Wir sind also 1.) dafür mehr als dankbar und 2.) ist uns bewusst, dass wir keinen Anspruch auf diese Fläche haben. Allerdings sehen wir nicht, warum ein etablierter Biergarten nicht mehr weiter betrieben werden soll, während andere Veranstaltungen mit wesentlich höherem Aufkommen und Gefahren der Abnutzung, Vermüllung, Wildpinkeln, Emissionen allgemein stattfinden können und man uns, die sich niemals etwas zu Schulden haben kommen lassen, einfach absagt, ohne überhaupt mal das Gespräch mit uns zu suchen.” Auch einen Lösungsvorschlag oder ein Kompromissangebot von Seiten der Stadt habe es nicht gegeben.
Nach drei Jahren Pop-Up-Betrieb mit gutem Zuspruch und guter Zusammenarbeit mit den entsprechenden Dienststellen und dem Wirtschaftsreferat, sei nun der Eindruck entstanden, es sei der Stadt einfach egal, wenn Nürnberg eine Attraktion verliert. “Wir hatten schon das Gefühl, etwas angeboten zu haben, was eine Bereicherung für unser allgemeines Stadtbild und die Bewohner der Stadt war." Dieses Gefühl soll nun durch eine Petition auf solide Unterschriftenfüße gestellt werden. Wir supporten das Biergärtnertor auf change.org:
Erhaltet das Biergärtnertor!
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