Was machen die, die curt machen, noch so – im April und Mai?

SAMSTAG, 1. APRIL 2023, NüRNBERG

#Andreas Thamm, #curt intern, #Helene Schütz, #Lampe, #Matthias Egersdörfer, #Matze Gründl, #Michael Jordan, #Nadine Zwingel, #Team, #Theo Fuchs, #Tim Steinheimer

Jeden Monat neue Podcasts, neue Lesungen, Vorträge, Verkleidungen, Zahnarzttermine, Projekte … Wir nehmen euch mit ins Leben der curtis!

Andi lungert, seit das Thermometer zum ersten Mal zweistellig angezeigt hat, im Hummelsteiner Biergarten bzw. im Teutoburger Wald rum. Die nächste SuppKultur im Gostner LOFT steigt am 2. Mai, Programm tba. Am 6. Mai sind Andi und Kompagnon Stephan zur Blauen Nacht ins Museum für Kommunikation geladen, wo es eine Art lyrische Postkarten-Lesung mit Musik geben wird und zwar drei Mal! Immer auch mit Suppe, das ist ja klar.    
@SuppKultur_Nbg

Helene reibt sich immer noch die Beine mit Retterspitz ein, nach ihrem Rollerderby-Match. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das Nächste findet am 29. April auswärts in Frankfurt statt gegen die Derbydinomites. Na dann: Viel Glück! Und die harten Fans fahren natürlich mit, zum Anfeuern und Aufpassen.
@suckerpunch.rollerderby

Matze: Jeden Monat neue Folgen ZWEI FLASCHEN WEIN. Na gut, in diesem Jahr waren bereits die DJs ANNE KARMANÉ und LEVI GRIEß zu Gast, da solltet ihr wohl unbedingt auf Spotify reinhören. Die wunderbare ABYAN NUR (Podcast: Realitycheck) steht auch schon in den Startlöchern. Weiter geht´s: KNEIPENQUIZ TERMINE 2023! Da könnte die restliche curt-Redaktion in Sachen Allgemeinwissen auch mal die Hosen runterlassen und sich einen der begehrten Tische im Tellerrand auf AEG reservieren. Just sayin´. ALLE BIERGÄRTEN BESUCHEN! Das muss er wohl, wenn er eine glaubwürdige Gastro-Rubrik schreiben will. AUF ALLE OPEN AIRS UNSERER „VENUES OF LOVE“ GEHEN! Dort trefft ihr ihn und er hat Abmahnungen für alle dabei, die sich nicht auf einen turbulenten Frühling freuen.
@zweiflaschenwein / @plantswap_nuernberg

Marian: Bei unserem Kunstschreiber geht‘s rund. Der städtische Kulturwolpertinger plant gerade die letzten Details der großen curt-Ausstellung LOCKED OUT, die am 19. Mai in der Kirche St. Egidien eröffnet. Über 50 Kunstschaffende aus der Region nehmen teil, Party ist garantiert. Siehe: www.curt.de/lockedout  
@marianwild

Egi spaziert gerne mit dem Herrn Jordan durch die Region und berichtet regelmäßig von seinen Ausflügen. Nachzulesen hier – dort findet ihr auch alle Termine, um Egi live zu sehen, wenn er nicht gerade im Frankentatort hart profiled oder wandert.
Wenn der Herr Egersdörfer zum curt-Trunk kommt, dann raunen wir alle immer: „Huhhh, die Prominenz!“.
@matthiasegers

Michael spaziert gerne mit dem Herrn Egersdörfer durch die Region und illustriert regelmäßig diese Ausflüge für unsere Kolumne. Außerdem betreibt er eine Galerie in Erlangen, die kulturell kreuz und quer mitmischt.
Und er bringt Bücher raus. All das steht ebenfalls hier.
@michael_.jordan

Tommy macht bei uns ja schon seit eh und je die lokalen Mukker, CDs und die Comedy-Übersicht. Im Grunde ist er DJ, Musiker, Produzent und Mitveranstalter des Nbg Pop Festivals. Und schon gaaanz lange ein curt-Wegbegleiter. Aktuelle Termine: NBG SOUNDS, 21.4. + 17.5. @ Club Stereo.
@nuernbergpop

Kathi hostet munter weiter die Poetry-Slam-Reihen im E-Werk Erlangen und im Parks Nürnberg. Im letzteren Etablissement liest sie am 26.4. mal wieder mit einem Gast zusammen um oder für Bier. Das wird wie immer sehr unterhaltsam und kurzweilig, denn Kathi liebt die Bühne und die Bühne liebt die Kathi <3
@kathimock

Lampe flaniert, eiert und geistert als Ur-Curt schon seit Ewigkeiten durch die Stadt. Sein Hund ist quasi sein Hirn, seine Muse, auch sein Nemesis. Lampe agiert unter diversen Pseudonymen, bastelt gerne, opfert sich selbstausbeuterisch fürs curt-Cover usw. und ist leidenschaftlicher, exzessiver Hobby Horser.
Neu im Beratergremium für kulturelle Fragen der Stadt Nbg versemmelte er direkt den 1. Termin wegen Covid 19. Typisch. Seine allerneuesten curt-Coups: Die Koops mit den (über)regionalen Helden 1. FCN, KAWECO und METZ MOBILITY. So fein!
Termine: Nix.
@lampekannnix

Tim: Bei Tim ist viel los im April und im Mai – und er hält weiterhin für uns die Kamera drauf! Am 11. April ist er so gegen 19 Uhr zum Squash verabredet. Mit Muskelkater und Angst vor schnellen Bällen schlägt er dann am 15. April beim frühlingszündenden Bierchen und Bühnchen auf, gewährt euch wieder exklusive Video-Einblicke im Zuge seiner Abendleitung im Palais Schaumburg und nimmt sich den Gruppen Hannes Stegmeier Trio und Prinz Konrad und sein Zwerg (Weltpremiere) an. Am 22. April ist Werkstatt der Schmetterlinge-Premiere im Theater Mummpitz. Dann ist noch ´ne Hochzeit, Tim muss zum Zahnarzt, das Unter einem Dach Festival im E-Werk findet statt, genauso die Blaue Nacht und einen Urlaub in der Pfalz hat er sich eigentlich auch mal verdient. Nebenher wird geköchelt und geplant für das Brückenfestival, die große Sing-In Gala und eine neue Band spitzt vielleicht auch demnächst mal um die sogenannte Ecke ...
@tim.steinheimer

Nadine ist gerade erst vom sechswöchigen gefühlsverwilderten Solothailandtrip zurück und textet seitdem ihren #justanotheruselesstravelblog auf Insta zum freien anekdotischen Finale. Introvertiertes Reisen, extrovertierte Selbstbestimmung, mal bierlustig, mal bierernst, mal aufs gedankenzermarterte Maul. Hauptsache raus damit. 15. April dann supportive am Bierchen und Bühnchen in Gostenhofs Szenegalerie Edel Extra lokalisiert, weil: Bier und Bühne brauchen freilich Kunst und Sühne!
Derweil und nur vier Tage später stimmgebende Gästin bei den Nürnberger Mittagslesungen im Künstlerhaus, wo das anekdotisch hoffentlich zu Ende gebrachte Blogfinale dem Publikum erstmals live und in soliden Häppchen serviert wird. Zur Sicherheit vor Risiken und Nebenwirkungen ’ne externe Buchempfehlung, falls doch alles schiefläuft.
Den diesjährigen kalendarischen Zenit aber bei Weitem nicht mal angestupst, schustern sich im Kopf bereits weitere kulturfördernde Nachschubprojekte zusammen. Zum Beispiel die Moderation der Studierendenlesung im Edel Extra – von und mit Textstudent:innen der TH Nürnberg. Oder das Kuratieren ihrer grauenvoll schönsten Clickbait-Headlines, um daraus vielleicht irgendwann mal affektive Textkunst zu machen. Diese Frau schreibt. Schaut, was passiert!
@dinzl_washington

Theo: Tja, das wenn man wüsste?! Er über sich selbst: „Bin etwas zerfasert derzeit. Die Publikation meines neuen Groschenheft-Westerns „Blaue Bohnen der Liebe“ bei der Edition Blumen steckt gerade in den Presswehen. Müsste demnächst „herauskommen“ (boomer-cringe). Schreibe an Kurzkrimi, Kolumnen und Kanalpropaganda. Letzteres heißt: für unseren Nürnberg-Fürther Stadtkanalverein. Wir basteln am Line-up des 2. Stadtkanalkongresses am 22. und 23. September in der Kulturwerkstatt Muggenhof.
Ein paar Lesungen wollen ebenfalls vorbereitet sein (Nbg, Fürth, Hersbruck, Welt) und ab Herbst wird sich mein wohlgeformter Schwerpunkt mal wieder Richtung Retrofuturistik verschieben, eine kleine Vorlesungsreihe zur „Vergangenheit der Zukunft“ ist terminiert. Nicht zuletzt wird es noch eine formidable Überraschung geben, über die noch nichts verraten sei. Und eben der CURT, immer wieder der heißgeliebte CURT.“
@theobaldtrotzius

Big G Gerald macht das, was Administratoren, ITler, Programmierer und solche Wesen oft machen: viel über der Tastatur und vor dem Monitor abhängen. Und wenn er Licht braucht, dann absolviert Triathlons, einfach so, weil er es kann. Wenn curt-Hirn/Hund Weber die Wahl hätte, er würde sofort bei Lampe ausziehen und sich bei Gerald reinzecken: es ist Liebe.
@bigcurt




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AKADEMIE DER BILDENDEN KüNSTE. Text Matthias Egersdörfer

Der Moll war ein sehr langsamer Mensch. Er fuhr zum Beispiel mit einer kaum vorstellbaren Geschwindigkeit Fahrrad. Wäre er auch nur eine Kleinigkeit langsamer gefahren, wäre er schlichtweg umgefallen. Sah man den Philipp zum Beispiel von der Weite aus auf seinem alten Holland-Rad, musste man annehmen, dass er völlig reglos darauf saß und sich nicht bewegte. Auf der anderen Seite verfügte der Moll über eine blitzschnelle Auffassungsgabe. Jahrelang waren wir gemeinsam zum Christlichen Verein Junger Menschen hinmarschiert und hatten mit schier unermesslichem Übermut die Bibel bis knapp zum Irrsinn zerdeutet, hernach in herzlicher Zugewandheit mit den anderen Christenknaben bis zum Ohrenglühen gerauft und auch ansonsten keinen evangelischen Blödsinn ausgelassen. Dann, von einem Tag auf den anderen, war der Philipp nicht mehr hingegangen. Hat wortlos die Kündigung eingereicht. In Ewigkeit. Amen. Aus die Maus. Ich habe es am Anfang nicht begriffen. Es hat einige Zeit gebraucht. Das holdselige Himmelreich hatte seine Grenzen, von engstirnigen Glaubensbeamten errichtet. Da konnte man sich sauber daran derrennen. Und zum Müffeln hat es allenthalben auch schon angefangen gehabt. Junge Männer waren dazu gekommen, die sich für etwas besseres hielten, und vorbei war es mit unserem klassenlosen Bubenclub. Der Moll hatte einen Riecher. Dann hat er sich verzupft. Ohne Getu. Ohne Spektakel und großes Reden. Ich habe länger dazu gebraucht, das zu begreifen.
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HERSBRUCK. Bahnhof FÜRTH

Auf der blauen Himmelsleinwand über dem sandsteinernen Bahnhofsgebäude wurde ein Pinsel mit weißer Tünche immer wieder über die ganze Fläche abgestreift, um die Farbe aus den Borsten zu bekommen. Daneben im grauen Hochhausklotz glotzten die hundert schmalen Fensteraugen in müder Verschlagenheit. Auf den Bahnsteigen hingen blau gerahmte Displays in der Luft und zeigten den Reisenden die nächsten und übernächsten Anschlüsse hin zu anderen Bahnsteigen. Ein Mädchen mit weißen Steinchen im Ohr bewegte die kreidebleichen Turnschuhe mit ihren munter wiegenden Füßen und sprach und lachte mit einer Person an einem anderen Ort. Sanft griff sie in eine lange Strähne und zwirbelte das blonde Haar. Der Mann daneben löste seine Maske vom Ohr und trank vorsichtig aus der Mineralwasserflasche. Ein anderer hielt sich fast klammernd am Riemen der Tasche.

Eine Bahn fuhr heran. Seine Beine liefen zu den sich öffnenden Türen. Er verschwand. Die Türen schlossen sich. Die Bahn fuhr davon. Eine Frau mit gradem schwarzen Scheitel ließ eine Tasche unter dem Hintern nach vorne und hinten baumeln. Sie trug noch einen Beutel über der Brust und einen Rucksack am Rücken, als wolle sie sich von allen Seiten beschweren, um der Gefahr zu entgehen davonzufliegen wie der fliegende Robert. Dann pfiff hinten eine braune Lok, die sogleich geschäftig vorbeirollte, als habe sie im Lotto gewonnen. Dem geduldigen Postgebäude zur linken war ein Lederdach aufgesetzt worden. Wie braune Kappen auf den Köpfen von Knechten die im Viereck, Schulter an Schulter stumpf mit gestrecktem Rücken nebeneinender harren, stand es da und wartete auf Befehle. Direkt davor hatte man schwarze und gelbe Tonnen in einen engmaschigen Zwinger gesperrt. Die Quer- und Längsverstrebungen eines grünen Metallmasten überkreuzten sich im Blick darauf. Mit einer daran befestigten grauen Stangenkonstruktion wurde die elektrische Oberleitung recht aufwendig in die Luft gehalten. Weiße parallele Streifen flankierten im Sonnenlicht die Bahnsteigkante. Der Kabarettist stieg in die nächste Bahn nach Hersbruck ein und setzte sich zum Grafiker, der schon  im Waggon saß.
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Kultur  19.10.-15.11.2024
NÜ/FÜ/ER.
Text: Tommy Wurm
Oktober und November sind die perfekten Kabarett- und Comedy-Monate. Draußen ist es dunkel und die Seele braucht Wärme, Freude und Humor. 
Hier eine subjektive Auswahl, die euch den Herbst versüßen soll. Witzig, oder?

Fee Bremberck  –  Erklär’s mir, als wäre ich eine Frau 
19.10., Burgtheater Nürnberg
Die 30-Jährige Münchnerin Felicia “Fee“ Brembeck ist eine vielseitige Künstlerin. Sie schreibt Bücher, gewinnt Preise beim Poetry-Slam und hat einen Masteranschuss in Operngesang. Ihr aktuelles Programm “Erklär’s mir, als wäre ich eine Frau“ dreht sich um das leidige Thema Mansplaining. Gutgebildete Männer in den besten Jahren erklären jüngeren Frauen die Welt. Klar, sie meinen es doch nur gut, oder? Viele wahrscheinlich schon, aber das ändert ja nichts an der Tatsache, dass diese verbale Übergriffigkeiten schon immer ein No-Go sind. Fee erörtert dieses Thema mit viel Witz und Charme, nicht ohne die Torstens dieser Welt (die meisten Mansplainer dieser Welt heißen ihrer Meinung nach Torsten) klar zu benennen und in die Schranken zu weisen. Macht Spaß.   >>
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