Bayerischer Verdienstorden für Schauspielerin Adeline Schebesch
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Seit 25 Jahren leistet Adeline Schebesch “hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk” – findet die Bayerische Staatsregierung und verleiht der Schauspielerin am Nürnberger Staatstheater den Bayerischen Verdienstorden. Eine besondere und seltene Auszeichnung: die Zahl der lebenden Träger*innen des Ordens ist auf 2.000 Personen begrenzt. Er symbolisiert den herausragenden Einsatz und das außerordentliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat für das Gemeinwesen und wird von Ministerpräsident Markus Söder verliehen. Wir finden: eine hervorragende Wahl, Markus! Und gratulieren Adeline Schebesch und dem ganzen Staatstheater mit einem durch die Redaktion donnernden Applaus.
Zur Person:
Kammerschauspielerin Adeline Schebesch erhielt ihre Ausbildung am Max Reinhardt-Seminar in Wien, wo sie anschließend neun Jahre als freie Schauspielerin arbeitete. Seit 1997 ist sie am Staatstheater Nürnberg engagiert. Sie war unter anderem Beatrice in Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“, Minna in Lessings „Minna von Barnhelm“, Olive Neal in „Kugeln überm Broadway“ von Woody Allen, die Johanna in Schillers „Die Jungfrau von Orleans“, Narbonne in „Der Parasit“, als Solistin in Eve Enslers „Vagina Monologe“, Maria Tura in „Sein oder Nichtsein“, die Marquise de Merteuil in Heiner Müllers „Quartett“, Anna Petrowna in „Platonow“ von Tschechow, Barbara Fordham in „August/Osage County“, Teiresias in der Antikenbearbeitung „Ödipus.Stadt“ von John von Düffel, die Staatsanwältin in Ferdinand von Schirachs „Terror“, Sie in „Gift“ von Lot Vekemans und Alice in „Robert Redfords Hände selig“ von Rebekka Kricheldorf.
Seit 2018/19 war sie u. a. die Erzählerin in „Die Musik war schuld“ unter der Regie von Selen Kara und der musikalischen Leitung von Vera Mohrs, Judith in Kehlmanns „Heilig Abend“ und eine Spielerin in „Sexarbeit“, ein Rechercheprojekt von Wenzel Winzer. Nach den Stücken „Letzt(e) Stunde(n)“ und „Körper“ am Staatstheater Nürnberg hat sie speziell für den digitalen Fundus des Staatstheaters die Audio-Serie „Irrlichter über dem Dutzendteich“ (2020) und die 5-teilige lecture performance „Shakespeare Sonnets Pocket Soap“ (2021-2022) in einer deutschen und einer englischen Fassung realisiert. 1998 und 2002 erhielt sie den Darstellerpreis der Bayerischen Theatertage. 2012 wurde sie zur Kammerschauspielerin ernannt.
In dieser Spielzeit ist Adelina Schebesch u. a. in „Was ihr wollt“, „Ich bin wie Ihr, ich liebe Äpfel“ (Premiere: 4.11.2022) und „Saal 600: Spurensuche“ am Staatstheater Nürnberg zu erleben. Am 14.10.2022 liest sie gemeinsam mit Oliver Karbus aus dem Leben einer Widerstandskämpferin im Salzkammergut: „Resi Pesendorfer – … dass man nicht ganz umsonst ist auf der Welt.“. Am 18.11.2022 lässt sie gemeinsam mit Schauspiel-Musikerin Vera Mohrs einige der Sonette der Lecture Performance-Reihe aus dem Digitalen Fundus „Shakespeare Sonnets Pocket Soap“ live auf der Bühne der 3. Etage im Schauspielhaus aufleben.
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