Queer-Feministisch: Body on Festival
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Zugegeben: Die drei Bodys der weißen Cis-Männer in der curt-Redaktion sind meistens nicht unbedingt on. Umso wichtiger, auch und gerade für uns, dass es dieses queerfeministische Festival gibt. BODY ON – in Kooperation mit dem Künstlerhaus Nürnberg, dem Filmhauscafé, dem Filmhauskino & dem Musikverein. Gute Kombination, gute Sache.
Die Festivalmacher*innen möchten uns dazu einladen, unsere Körper als politisches Etwas zu begreifen. "Nur im Verhältnis zu ihm […] gibt es ein Oben und Unten, ein Rechts und Links, ein Vorn und Hinten, ein Nah und Fern", so schreibt es zumindest der Michel Foucault, und der muss es wissen. Gleichzeitig soll das Programm den Individualisierungstendenzen, die der Vereinzelung der Körper entspringen, entgegenwirken. Z.B. durch gemeinsames Lernen, durch Austausch und das Herstellen von Verbundenheit. "Wir möchten", sagt Kuratorin, Organisatorin, Künstlerin Julia Hainz, "auf unseren Veranstaltungen einen Raum für Austausch und Vernetzung schaffen. Gemeinsam arbeiten wir an einer Kultur in der sich jede*r divers, möglichst frei, wertschätzend und gewaltfrei entwickeln, bewegen und sich gegenseitig begegnen kann."
BODY ON setzt sich, wie schon in der ersten Ausgabe vor einem Jahr, aus Workshops, Vorträgen, Filmen, Diskussionen, Performances zusammen, die einen Raum für intersektionalen feminstischen Diskurs eröffnen. Beiträge kommen in diesem Jahr unter anderem von Nadja Bennewitz, Melina Geitz oder dem Arsch und Frida Kollektiv.
"Einen thematischen Fokus gibt es bewusst nicht", erklärt Julia. "Alles dreht sich um das Thema Körper aus einer queerfeministischen Perspektive. Von Menstruationszyklusbewusstsein, über aktivistische Performance-Praxis, bis hin zu historischen Bezügen zur Stadt Nürnberg ist vieles dabei." Als besonderes Highlight nennt sie den zweitägigen Workshop Gangs of performative Activism mit der Künstlerin Sunny Pfalzer aus Berlin, in dem verschiedene körperliche Strategien des gemeinschaftlichen Protests ausprobiert werden.
Zum Festival gehört in diesem Jahr außerdem die Ausstellung literal bodies, die Künstler*innen wie Elena Bastelt, Manoel Drexler und Carmen Westermeier einen Raum (Glasbau des Künstlerhauses) zur ästhetischen Selbstermächtigung bereitstellt. In Malerei, Photographie, Keramik, Kostüm, Performance, Film und Text werden die Körper untersucht, beschrieben, ausgestellt und überwunden.
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BODY ON – QUEERFEMINISTISCHES FESTIVAL
Festival: 15.06.–19.06.
Ausstellung: 07.06.–26.06. im Künstlerhaus.
Komplettes Programm: www.kunstkulturquartier.de/kuenstlerhaus
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