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Deutscher Verlagspreis für ars vivendi

DONNERSTAG, 7. APRIL 2022, CADOLZBURG

#Ars Vivendi, #Cadolzburg, #Deutscher Verlagspreis, #Verlag

Hamburg ist so eine typische Medienstadt, München und mittlerweile auch Berlin. Und Cadolzburg. Jawohl, fernab der großen Messen und dem Trara macht ein kundiges Team unter der Leitung von Norbert Treuheit in einem alten Fachwerkhaus seit 1988 gute Bücher. Auch diverse curt Kolumnisten erscheinen in diesem Verlag, mittlerweile sogar die Redakteure. Kein Wunder also, bei so viel Support von unserer Seite, dass ars vivendi sich auch in 2022 mit einem der Deutschen Verlagspreise schmücken darf. Damit zählt er zu 66 kleinen, unabhängigen Verlagen, denen die Jury ein besonders wertvolles Programm bescheinigt. Zum dritten Mal bereits freuen sich die Cadolzburger über diese Auszeichnung – und machen sich kleine Hoffnungen auf einen der drei mit 60.000 Euro dotierten Sonderpreise. Kulturstaatsministerin Claudia Roth verkündet die Namen am 22. Juni. Wir gratulieren und drücken die Daumen!   




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NüRNBERG. Luisa Stömer, Eva Wünsch: Schwellenangst
Das schreibende und gestaltende Duo aus Gostenhof did it again: Mit einem außergewöhnlichen Buch schaffen es Luisa Stömer und Eva Wünsch, einen neuen Zugang zu einem tabuisierten Thema zu finden. Schwellenangst versammelt Annäherungen an den Tod, bzw. nicht ganz richtig: Annäherungen an einen anderen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Denn genau darum geht es den beiden, um die Frage, ob es möglich sein könnte, die Verdrängung hinter uns und eine neue Offenheit zuzulassen. Gestorben wird heute sehr allein und davor tanzen wir ein Leben lang um das Thema herum, als gäbe es ihn nicht, den Tod. „Sterben ist eine Schwelle. Und der Tod ist der Raum jenseits der Fußmatte“, heißt es so schön banalpoetisch im ersten Text des Buches. Luisa und Eva schaffen eine neue, entdämonisierte Form der Sensibilität, indem sie sich dem Tod von allen Seiten nähern: von biologischen Prozessen des Sterbens, der Auflösung eines Körpers, bürokratischen Hürden und Schlupflöchern, über Trauer, die sich allen Phasenmodellen entzieht, und Wachstumsschmerzen bis hin zu unkonventionellen Bestattungen und gesellschaftlichen Ungleichheiten, die über den Tod hinausreichen.
Ein Buch, in dem vier Jahre Auseinandersetzung mit dem Ende stecken und das Orientierung und vielleicht auch Trost spenden kann – und natürlich so aufwendig, wie schön gestaltet ist.
 
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Lisa Krusche, Jenny Schäfer: Die Anrufung der Riesin
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Starfruit Publications, 128 Seiten, 24 Euro // www.starfruit-publications.de


Susanne Reiche: K0mmissar Kastner und das perfekte Weihnachtsdinner
Fränkische Krimifans was habt ihr euch vom Christkind gewünscht? Natürlich einen Weihnachtskrimi, im Idealfall auch noch mit Susanne Reiches Ermittler Kommissar Kastner. In Susanne Reiches neustem Roman schickt sie ihren kulinarisch nicht ambitionierten Helden in die Endausscheidung des Wettbewerbs franken kocht – als Ersatz-Beikoch für einen Kollegen. Einer jedoch überlebt das Wettkochen nicht, ein allzu strenger Juror, über dessen Leiche Kastner im Kühlraum stolpert. Geschickt nutzt Kastner seine Rolle beim kulinarischen Wettbewerb für Nachforschungen aus – und wächst gleichzeitig auch als Koch über sich hinaus.

Ars Vivendi, 143 Seiten, 14 Euro // www.arsvivendiverlag.de  >>
NüRNBERG. Wir sagen mal nur Folgendes: Ski-bi dibby dib yo da dub dub. Yo da dub dub. Ski-bi dibby dib yo da dub dub. Yo da dub dub. Und wenn ihr jetzt einen Ohrwurm habt, dann wisst ihr, was gemeint ist: Scatman, das One-Hit-Wonder von Scatman John aus dem Jahr 1995. Den Song kennt wahrscheinlich jede*r und man denkt sich nicht viel dabei, wenn er nochmal im Radio läuft: Bisschen kurioser Eurodance halt. Dass sich in diesem Song tatsächlich die berührende Geschichte des lange erfolglos gebliebenen, stotternden Jazzmusikers John Larkin verbirgt, wissen auch wir erst seit Who‘s The Scatman, der preisgekrönten Graphic Novel des Nürnbergers Jeff Chi. Wir haben mit Jeff über dieses Comic-Meisterwerk gesprochen – und verlosen zwei Exemplare!  
Jeff hat‘s übrigens ganz richtig gemacht und uns sein Thema mundgerecht angeboten. Wir freuen uns und machen was drüber und dann freut sich der Jeff und ihr euch auch. Macht‘s wie Jeff, machts‘s besser und macht mit – per Mail an info @curt.de!  >>
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