Zwischen Hoffnung und grassierender Gewalt: Lateinamerikawoche in der Villa Leon
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Zum bereits 45. Mal wachsen Lateinamerika und die temperamentvollste Stadt Deutschlands, Nürnberg, ganz eng zusammen. Vom 22. bis 28. Januar findet im Kulturladen Villa Leon die Lateinamerikawoche statt. Heißt: Zwei Mal Konzert und dazwischen hochkaraätige Refernt*innen, die insbesondere von den Kämpfen um Menschenrechte in Lateinamerika berichten.
Im Fokus steht dieses Jahr ein grassierendes Problem. Jeden dritten Tag wird auf dem lateinamerikanischen Kontinent eine Frau ermordet. Die Hintergründe für die Gewalt und den Kampf dagegen versucht die Foto-/Info-Ausstellung ¡Ni una menos! Weg aus der Gewalt anschaulich zu machen. Die Bilder der nicaraguanischen Fotografin Itzel Chavarría zeigen mutige Frauen, die sich befreien und für ein selbstbestimmtes Leben streiten. Die Ausstellung läuft vom 20. Januar bis 13. Februar. Zum Thema spricht auch Brigitta Hahn von Terre des Femmes am 24.01. um 18 Uhr. Die in Argentinien losgetretene, mittlerweile internationale Bewegung namens ¡Ni una menos! – Kein weiteres Opfer stellt uns am selben Abend, 20 Uhr, eine Referentin der Nürnberger Ortsgruppe vor.
Der Villa Leon ist es einmal mehr gelungen, nahmhafte Expert*innen einzuladen, um Nürnberg mit poltischen Hintergründen aus Lateinamerka zu versorgen, unter anderem von medico international, Brot für die Welt, Misereor oder der Stiftung Wissenschaft und Politik. In den Vorträgen mit Diskussion geht um Chile, dessen Bevölkerung sich eine neue Verfassung gibt, um die sanktionsgetriebene Krise in Kuba, den fragilen Frieden in Kolumbien, Brasilien unter dem rechtsextremen Populisten Jair Bolsonara und den generellen Druck, dem sich Menschenrechtsaktivist*innen weltweit ausgesetzt sehen. All diese Veranstaltungen zwischen 23. und 29. Januar werden zusätzlich live via Zoom gestreamt.
Zum Eröffnungstango am 22. Januar am bittet in diesem Jahr das Cuarteto Lunares aus Paris, das traditionelle argentinische Musik spielt und zwar in außergewöhnlicher Besetzung mit Violine, Cello, Bandonéon und Kontrabass. Zum Abschlusskonzert, verlegt vom 29. auf den 28. Januar, freuen wir uns auf eine der bekanntesten Rockbands Kolumbiens: Doctor Krápula:
Auch die Reihe Literatur ohne Grenzen, die zweisprachige Lesungen in der Villa veranstaltet, reiht sich in die Lateinamerikawoche ein. Alejandra Ramirez erzählt in Las Delicias de la Esperanza von einem mexikanischen Dorf, dessen Bewohner*innen unter anderem vom Verkauf von Speisen an Zugreisende lebten und was mit ihm geschah, als der Halt vom Fahrplan gestrichen wurde. Lesung auf Spanisch mit deutscher Übersetzung am Sonntag, 23. Januar um 11.30 Uhr.
Entfallen muss in diesem Jahr leider die AfterLawoParty und die Fiesta Latina. Der Rest kann nach derzeitigem Stand stattfinden, Es empfiehlt sich aber kurzfristig einen Blick auf www.lateinamerikawoche.de zu werfen. Abgerundet, ergänzt, aufgewertet wird das Programm wie gewohnt von der Lateinamerikafilmwoche im Filmhaus. Programm dann zeitnah unter www.filmhaus.nuernberg.de.
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Kulturladen Villa Leon
Philipp-Koerber-Weg 1, Nbg.
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