Straßenkreuzer CD: 20 Jahre lang am Puls der Szene!
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Jedes Jahr um diese Zeit schreiben wir in unser schlaues Heft rein, dass es diese Straßenkreuzer-CD ja wirklich schon lange gibt, dass das eine liebgewonnene Tradition geworden ist, noch dazu eine mit sozialem Charakter. In diesem Jahr ist es ein bisschen anders. In diesem Jahr wissen wir es nämlich ganz genau: Die Straßenkreuzer-CD zur Weihnachtszeit wird 20 Jahre alt. Ein geiles Jubiläum!
Hat sich das Konzept hinterm Tonträger in diesen zwei Jahrzehnten dramatisch verändert? Nein, eigentlich gar nicht. Straßenkreuzer-CD geht immer noch so: Bands aus der Region spenden je einen Song, 1.000 Exemplare werden gepresst, 13,50 kostet ein solcher Sampler. 7 Euro behält der, die Verkäufer*in. Wie immer beim Straßenkreuzer gilt: Man tut eben nicht nur den Verkäufer*innen etwas Gutes, sondern auch allen anderen. Mit einem hochwertigen Magazin oder, in diesem Fall, mit einer CD, die einen bunten, aber immer sehr hörenswerten Überblick über die hiesige Musikszene liefert. Die Zusammensetzung ist garantiert immer neu, jede Band darf nämlich nur einmal mit drauf sein. Die CD-Macher*innen um Artur Engler haben sich einen heißen Draht zur und wachen Blick auf die Szene bewahrt und wissen genau, bei welchen Bands sie um einen Beitrag bitten müssen, um mit dem Sampler einen gültigen Spiegel der Zeit vorzulegen. Und damit auch Trends und Strömungen zu dokumentieren. Nochmal: 20 Jahre lang, alles dokumentiert, gefühlt keine Band, die fehlt, ein musikhistorischer Regionalschatz. Der musikalische Bogen interessiert sich dabei konsequent einen Scheiß für Bubbles und deren Vorlieben und spannt sich genüsslich von Techno bis Liedermacherei. Alles auf einem Ding.
Sammeln des Objekts empfiehlt sich also eh. Auch wegen des jährlichen neuen Hommage-Covers aus dem Studio von Michael Matejka, dessen Enthüllung mittlerweile die Verkündung des Christkinds in den Schatten stellt. Die Jubiläumsausgabe zitiert Robert Mapplethorpes ikonisches Schwarz-weiß-Foto von der Grandmother of Punk. Statt Patti Smith sehen wir Betti Schmidt (und eigentlich Barbara Lotz)! Das Drumherum ist also mehr als nur Beiwerk bei diesem seriellen Kulturgut. Das Booklet zuletzt lädt nochmal zum Schmökern ein, darin findet sich ein Interview mit Z-Bau-Projektemacher, Ex-Plattenladenbesitzer und Patti-Smith-Fan Thomas Hartmann.
Das Eigentliche ist aber natürlich die Musik und da freut es uns curtis natürlich auf besondere Weise, dass wir hier Musiker*innen wiederbegegnen, die bereits zu Bier wurden (siehe: Bands Become Bier): Nürnberg neueste Supergroup, die sich der heißen, heißen, lateinamerikanischen Tanzmusik verschrieben hat, darf nicht fehlen: Trak Trak! Von Amariz kommt empowernder Rap mit viel Soul. Riiva (Ex-#zweiraumsile-Sängerin Rita) bastelt an R‘n‘B mit alternativen, Synthie-lastigen Elektro-Beats und gewinnt daraus einen ganz eigenen Mystic Pop. A Prouder Grief verwirren uns, weil sie wissen, was ein 11/8-Takt ist und hypnotisieren mit schaukelndem Postrock. Und die Meanbirds ballern uns saftigen Punk‘n‘Roll um die Ohren. Alles ganz wunderbar und wie es der Zufall will: kurz vor Weihnachen!
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Straßenkreuzer CD #20 – curt gratuliert!
13,50 bei allen Straßenkreuzer-Verkäufer*innen.
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