Kein Schlussstrich: Performance, Diskussion und Chöre zum NSU-Komplex

27. OKTOBER 2021 - 7. NOVEMBER 2021, NüRNBERG

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15 Städte in ganz Deutschland beteiligen sich in diesen Tag am Projekt Kein Schlussstrich! Dabei geht es auf künstlerisch-theatrale Weise um die Aufarbeitung der Taten des NSU. Nürnberg als erste Stadt des NSU-Terrors darf da natürlich nicht fehlen, weshabl sich sowohl die Nürnberger Kulturläden als auch die Musikschule am Programm beteiligen. Das Vorhaben soll gezielt die Perspektiven der Familien der Opfer und ihrer Communities in den Fokus rücken.  

Rassismus als Normalzustand. Mi., 27.10., 19 Uhr, Villa Leon

Die Villa Leon lädt unter anderem Vertreter*innen des Netzwerks Rassismus- und Diskriminierungsfreies Bayern e.V. ein, die diskutieren, ob ein Fokus auf Alltagsrassismus zu häufig zu kurz greift und strukturelle Probleme in Deutschland vergessen lässt. Eintritt frei, keine Anmeldung nötig und gleichzeitig im Stream

Recherche İsmail Yaşar. Do., 28.10., 18 Uhr, Luise The Cultfactory

In Zusammenarbeit mit dem Kulturladen Zeltnerschloss widmet sich die Luise zwei Stunden lang der Erkentnissen um den Mord an İsmail Yaşar am 09. Juni 2005 in Nürnberg. Wie bei vielen Fällen der NSU-Verbrechen sind auch hier noch etliche Fragen offen. Ein Team von Redakteur*innen der Nürnberger Nachrichten und des Bayerischem Rundfunks hat etliche Erkentnisse gesammelt, die von den Ermittlungsbehörden entweder nicht ermittelt oder nicht veröffentlicht wurden. Darüber sowie über das Ende des NSU-Prozesses sprechen Jonas Miller, Redakteur des Bayerischen Rundfunk, Rechercheteam NN-BR Birgit Mair, Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung e.V. Sebastian Scharmer, Anwalt der Nebenklage im NSU-Prozess. Moderation: Alev Bahadir, DIDF – Junge Stimme e.V. Das Publikum ist eingeladen, sich zu beteiligen, auch via Livestream

MANIFEST(O): Gleißendes Licht / Parlayan Nur. Do., 28.10., 19 Uhr, Gemeinschaftshaus Langwasser

Das Gemeinschaftshaus Langwasser beteiligt sich an der Performance MANIFEST(O) von Marc Sinan, die gleichzeitig an verschiedenen Orten in Deutschland stattfindet, die digital miteinander verbunden sind. In Langwasser spielt der Pianist Emre Elivar Sinans Komposition Gleißendes Licht / Parlayan Nur. Die Konzerte an sieben Schlüsseltorten des NSU-Terrors verbinden sich an diesem Abend zu einem grenzüberschreitenden Gesamtkunstwerk. 

Chor der Vergebung/Affetme korosu“. Chöre der Stadt Nürnberg. So., 07.11., 19 Uhr, Z-Bau

Auch der Chor der Vergebung gehört zu Sinans MAINFEST(O). Das heißt: Die Kölner Keupstraße wird gefüllt sein mit zahlreichen Chören, die zum Innehalten auffordern. Von der Dortmunder Gedenkstätte ziehen Sänger:innen zum Dietrich Keuning-Haus. Und in Nürnberg versammeln sich die Chorist:innen vor dem Z-Bau. Auf Initiative der Musikschule beteiligen sich vier Nürnberger Chöre an der Aktion: ein Chor unter der Leitung von Rebekka Deckart, der Chor des türkischen Bildungs- und Kulturvereins, die Desirenen unter der Leitung von Agathe Labus und der Auftakt-Chor unter der Leitung von Linda Mund. Jeder Chor bekommt den Raum, um sich einzeln vorzustellen, am Ende des Abends performen knapp 100 Sänger*innen Sinans Komposition, die um das Wort “Vergebung” kreist. 

Das Projekt „Kein Schlussstrich!“ wird unter anderem gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie die Bundeszentrale für politische Bildung. Träger des Projekts ist der im September 2020 gegründete Verein Licht ins Dunkel e.V.

Weitere Informationen unter: 
kein-schlussstrich.de 




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