Humanities-Festival: Alles, was wir über die Zukunft wissen
#Festival, #Humanities-Festival, #IKGF, #Zukunft
Was wird werden? Tausende Menschen werfen Tag für Tag einen Blick in die Sterne bzw. den curt, um genau das herauszufinden. Die Sterne sagen dann in der Regel, mir scheißegal, ich bin ein Stern. Und wir können euch auch bloß sagen, was in einem, in zwei Monaten sein wird. Schon ziemlich gut von uns, aber nicht gut genug für das Internationale Kolleg für geisteswissenschaftliche Forschung (IKGF), das beim Humanities Festival einen wissenschaftlich geschulten Blick in die Zukunft wagt.
Zehn Tage lang bespielt das IKGF Nürnberg und Erlangen mit Utopien, Visionen, Blicken in die Zukunft in Form von: Workshops, Vorträgen, Science Slams, Ausstellungen, ... Das gesamte Programm steht auf zwei Säulen, einerseits wissenschaftlich-akademisch, andererseits kulturell-künstlerisch. Am Eröffnungstag, 15.10., hören wir in der Erlanger Orangerie also nicht nur die Einlassungen der professoralen Exzellenz von Mittelalterforschung bis Sinologie zum Thema Zukunft, sondern auch Musik von Joanna Sachryn am Cello und Walter Schreiber an der Geige. Und im Redoutensaal findet am Abend ein Science Slam statt, bei dem sich die Forscher*innen die Stethoskope, Kittel und Tafelschwämme um die Ohren hauen.
Im weiteren Verlauf des Festivals lernen wir beispielsweise von Prof. Dr. Andreas Maier und Dr. Patrick Krauß, ob wir jemals bewusste Maschinen haben werden und ob die dann meinen Job hier übernehmen können und vielleicht sogar besser!? Am selben Tag, 16.10., (und dann noch drei Mal) zeigt das E-Werk die Doku über die junge Protestgeneration Und jetzt wir! Am 17.10. kommt die Schriftstellerin Raphaela Edelbauer in die Erlanger VHS. Edelbauer hat sich in ihrem jüngsten Roman DAVE mit künstlicher Intelligenz auseinandergsetzt, in Erlangen erzählt sie von Entdeckern und Expeditionen. Zuvor lernen wir von Dr. Petra Schmidl, was ein Astrolabium ist und was man damit machen kann.
Das ganze Line-up strotzt vor Wissen und zeigt schön, wie man so ein großes Thema aus unterschiedlichen Richtungen beleuchten kann. Dr. Andreas Müller, Ethnologe, spekuliert über Roboter als Richter. Prof. Dr. Jörn Wilms, Betreiber der Bamberger Sternwarte, spricht über Science Fiction und wie die Autor*innen die Zukunft beschreiben. Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Heike Paul beschäftigt sich mit amerikanischen Zukunftsmythen von Star Trek bis A Handmaid‘s Tale, Ethnologin Stephanie Homola klärt über Wahrsagerei und Memorieren in der chinesischen Kultur auf, Dr. Fabian Buder vom Institut für Marktentscheidungen sucht nach neuen, zukunftsfähigen Narrativen für die Wirtschaft und der Althistoriker Prof. Dr. David Engels fragt sich, wann nun, mit Oswald Spengler, wirklich endlich Schluss ist mit Abendland. Sogar ein Astrologe kommt zu Wort und darf probieren, seine Disziplin von Aberglaube zu scheiden.
Und damit auch die künftigen Generationen etwas von dieser Zukunft haben, über die hier so viel gesprochen wird, finden parallel Workshops im Nürnberger Kindermuseum statt, zum Beispiel über Plastikvermeidung oder Ressourcenkreisläufe. Im Kindermuseum endet auch das Erwachsenenprogramm mit dem Round Table: Was wird nach Corona?
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Das Programm in Gänze:
IKGF HUMANITIES: WAS WIRD WERDEN? BLICKE IN DIE ZUKUNFT
15. bis 25. Oktober, in Erlangen und Nürnberg.
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