Nuejazz und die unbegrenzten Möglichkeiten

27. OKTOBER 2021 - 31. OKTOBER 2021, Z-BAU UND KULTURWERKSTADT AUF AEG

#Bands, #Festival, #Jazz, #Musik, #NUEJAZZ

Im vergangenen Jahr musste Nürnbergs größtes Jazzfestival in der Digitalität stattfinden. Dieses Jahr sieht es wieder anders aus, und so gönnt sich NUEJAZZ zwei real erlebbare Bühnen plus Übertragung ins Netz – und erreicht damit das maximalste Publikum.

Die beiden nicht-digitalen Spielorte des Festivals liegen einerseits weit im Westen und andererseits weit im Süden der Stadt: Die Kulturwerkstatt auf AEG und der Z-Bau, zwei Locations, die trotz Abstandsregelungen ausreichend Menschen fassen können und das mit den Hygieneverordnungen mittlerweile locker gewuppt kriegen.

Das Festival beginnt in diesem Jahr mit dem Konzert der drei Siegerbands aus dem Wettbewerb um den Bruno Rother Preis an der Hochschule für Musik. Junge Musiker*innen von hier entdecken, interpretieren und improvisieren über: The Music of Norah Jones. Es folgen vier Tage mit Gästen aus der großen und vor allem vielfältigen Welt des Jazz, plus Sonntag, der 31.10., mit dem Kinderprogramm.

Sofern das dann auch wieder alles möglich ist, wird das NUEJAZZ-Programm genauso international sein wie man das aus Vor-Corona-Zeiten kennt. Zum Beispiel mit Ben Wendel (27.10., AEG), dem Grammypreisträger, Jazzlehrer in New York, Fagottist in Snoop Doggs Tourband, Vertreter einer jungen, amerikanischen Generation, für die der Jazz keine stilistischen Grenzen kennt. The Breath (28.10., AEG) wiederum stammen aus der musikstrotzenden Stadt Manchester. Das Duo aus Sängerin und Gitarrist nimmt die die trunkenen Melodien aus dem Folk, die Komplexität des Jazz und die Emotionen aus dem Blues und baut sich daraus eine freigeistige, tief berührende Fusion.

Sieben Frauen formieren eine Band mit Haltung. SiEA aus München (29.10., Z-Bau) spielen All-Female-Avantgarde-Pop und zeigen damit, wie unstaubig der Jazz ist: zweistimmiger Gesang, eine dem Groove verschriebene Rhythmus-Fraktion und musikalische Offenheit für Pop, Techno und Tradition und digitales Experiment. Hört sich an, wie wir uns die Zukunft immer vorgestellt haben. Daran schließt sich wunderbar das Hamburger Quartett Toy, Toy an, junge Jazzer, die die Songs von Daft Punk ins Analoge übertragen, dekonstruieren und neu zusammenbasteln.

In Nürnberg keineswegs mehr unbekannt ist die audiovisuelle Kollabo von Red On und Subrihanna (29.10., AEG), eine horizonterweiternde Zusammenarbeit zwischen Livetechno, Postrock und Halluzinationserfahrung. In eine wiederum andere Richtung verschiebt Kassa Overall den Jazz. Der Mann aus Brooklyn ist Drummer, aber auch Rapper – und balanciert und bouncet mit seinem Soloprojekt sensationell cool auf der Genregrenze.

Weniger von Snoop Dogg als von Mozart her kommt der Armenier Tigran Hamasyan (30.10., Z-Bau). Die klassische Klavierliteratur ist die Grundlage, Hamasyan öffnet sie für afroamerikanischen Jazz und die traditionelle Musik seiner Heimat. Und ist damit seit elf Alben höchst erfolgreich unterwegs. Die Norwegerinnen vom Hedvig Mollestad Trio schließlich sehen aus wie ein Rockband, wühlen gerne in Feedback-Gewittern und verehren Neil Young, sind in ihrer freakigen Offenheit aber auch immer noch Jazz. Und so könnte das Motto dieses Festivals eigentlich heißen: Ja, das alles ist Jazz. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt!
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NUEJAZZ, 27.10. – 31.10., Z-Bau und KUlturwerkstatt auf AEG.
Medienpartner und Ticketspender: curt.

 




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NüRNBERG. curt ist Medienpartner und fühlt sich deshalb stolz und geradezu mitnominiert: Das NUEJAZZ Festival, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feierte (großes Interview mit Festivalchef Frank Wuppinger hier), ist für den Deutschen Jazzpreis in der Kategorie Festival des Jahres nominiert. “Wir denken, allein diese Nominierung ist schon eine tolle Sache. Auch, dass ein bayerisches Festival dabei ist, ist bemerkenswert, machen es in dieser Kategorie sonst Berlin, Köln, Hamburg und Moers unter sich aus”, schreibt Frank. Ebenfalls nominiert ist die Queen of Big Band, straight outta Langenzenn, Monika Roscher. Und zwar gleich doppelt! In der Kategorie Album Of The Year für Witchy Activities And The Maple Death und in der Kategorie Composition/Arrangement Of The Year für 8 Prinzessinnen. Hier gehts zu unserem großen Monika-Roscher-Interview.

Die Vergabe findet am 18.04. in Köln statt. curt findet: Da kann  es keine zwei Meinungen geben, NUEJAZZ und Moni Roscher für Jazzpreis, ja!

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Kultur  13.11.2020
INTERNET . ANKÜNDIGUNG: NUEJAZZ-DIGITAL-EDITION.
Pressetext: Auf Grund der neuen Corona-Maßnahmen muss das NueJazz 2020-Festival in der geplanten Form abgesagt werden. Mit der live produzierten NueJazz Digital Edition präsentieren die Veranstalter mehr als ein musikalisches Trostpflaster. Festivalleiter Frank Wuppinger: „Es tut uns in der Seele weh, aber wir blicken trotzdem nach vorne. Mit der Digital Edition bieten wir Jazz-Fans eine attraktive Alternative.“

Nürnberg, am 31. Oktober 2020 – Es war angerichtet. Mehr als das. Die Bands waren gebucht und voller Vorfreude, die Helfer instruiert und motiviert, das Hygiene-Konzept akribisch ausgetüftelt und: sämtliche Karten waren im Vorverkauf vergriffen. Doch drei Tage, bevor das Preisträger-Konzert des Bruno Rother-Wettbewerbs am 3. November das achte NueJazz-Festival eingeläutet hätte, kam die Hiobsbotschaft: das Event muss auf Grund des besorgniserregenden Pandemie-Verlaufs in seiner geplanten (und ohnehin schon abgespeckten Form abgesagt werden. „Es tut uns in der Seele weh“, sagt Festivalleiter Frank Wuppinger, „aber es hilft nicht. Die Maßnahmen sind auf Grund der aktuellen Entwicklung aber auch nachvollziehbar.“
Digitales Jazz-Erlebnis, vom BR-Klassik unterstützt: die NueJazz Digital Edition

Dass man bei den Veranstaltern des noch jungen Jazz-Events nicht gewillt ist, in Selbstmitleid zu versinken, zeigt die eilig konzipierte Festival-Alternative: die NueJazz Digital Edition. Gemeinsam mit dem BR/Studio Franken soll ein attraktives Jazz-Format produziert werden. Dabei geben am 13. November vier bis fünf junge Jazz-Acts in der Nürnberger Kulturwerkstatt „Auf AEG“ 30- bis 45-minütige Konzerte. Im Anschluss auf die vom BR/Studio Franken aufgezeichneten Shows bittet Beate Sampson, Jazz-Expertin bei BR-Klassik, zum Musiker-Talk. Noch offen ist, wann die Sendung ausgestrahlt wird. Fest steht aber schon jetzt: Wer wissen möchte, wie die junge deutsche Jazz-Szene tickt, sollte sich die NueJazz Digital Edition nicht entgehen lassen. Und: Das schnell auf die Beine gestellte Format beweist erneut die Innovations-Freudigkeit der Nürnberger Festival-Macher – eine Mentalität, die sich stets auch im NueJazz-Programm spiegelt. Weitere Infos finden sich auf der NueJazz-Facebook-Seite.

Den Käufern der Tickets wird der Eintritt selbstverständlich zurückerstattet.  >>
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