Every Body: Erstes Festival für inklusiven Tanz

10. SEPTEMBER 2021 - 12. SEPTEMBER 2021, TAFELHALLE, KKQ, DOKUZENTRUM

#Everybody, #Festival, #Inklusion, #mixed abled, #Performance, #Susanna Curtis, #Tafelhalle, #Tanz

Es ist ein Tanzfestival, das sich an everybody und every body richtet. Die Choreografin Susanna Curtis verwirklicht mit Everybody Nürnberg erstes Festival für Mixed Abled Tanz. Denn, Bewegung ist nicht nur etwas für a) professionell ausgebildete Menschen mit b) perfekt funktionierenden Körpern. Im Gegenteil, Menschen mit Behinderung und Amateure verschaffen der Kunstform ganz andere, neue Möglichkeiten und ästhetische Dimensionen.

Das Programm, das vom 10. bis 12. September in der Tafelhalle, im Künstlerhaus und im Dokumentationszentrum stattfindet, setzt sich aus Tanzproduktionen, Panels, Workshops und Filmvorführungen zusammen. Curtis und ihrem Team ist es gelungen, ein internationales, spannendes Lineup für die erste Ausgabe von Everybody zusammenzustellen.

Aus dem eigenen Hause, Curtis & co dance affairs, kommt eine site-specific Version der neusten Produktion Exploring Borders (10.09., Tafelhalle & 11.09. Dokumenationszentrum). Sie eröffnet das Festival. Das Ensemble setzt sich darin mit den persönlichen Grenzen der Performenden auseinander. Zum Beispiel die des äthiopischen Akrobaten, der als Kind nicht laufen konnte. Oder die der britischen Darstellerin, die mit 57 Jahren noch immer auf der Bühne steht. Im Umfeld des Reichsparteitagsgeländes wird das Thema der Site-specific-Performance, die Grenzen, besonders eindringlich.

Mit der DIN A 13 tanzcompany holt das Festivalteam eines der weltweit führenden Ensembles in Sachen mixed-able Tanz nach Nürnberg. Die künstlerische Leiterin Gerda König sucht in dieser Arbeit nach Kontrasten und Spannungen, auch Provokationen, die den Menschen auf ästhetische Weise herausfordern. Am 11.09. zeigt DIN A 13 Filmausschnitte in der Tafelhalle, ein Vortrag erläutert die Besonderheit der Ästhetisierung des “Anderen”. In diesem Rahmen performt Eva Brenner ihre jüngste Arbeit Jetzt. Die Rollstuhlfahrerin erlebt das Thema Lähmung auf vielen Ebenen. Dieses Gefangensein symbolisiert sie mit einem Netz aus Röntgenbildern, in das sich die Künstlerin hüllt wie in einen Kokon.

Am Sonntag, 12.09., zeigt DIN A 13 dann die Prouktion cellar & secrets in der Tafelhalle. Darin rücken die Performenden den verborgenen Teil des Hauses in den Fokus, den Keller. In Zeiten digitaler transparenz und bodentiefer Fenster wird der Keller zum letzten Rückzugsort der Freaks und psychisch Versehrten, deren geheime Leidenschaften, bizarre Marotten und beängstigende Rituale hier nicht nur stattfinden, sondern gelebt werden. 

Hinzu kommt am Sonntag das Format Brunch ‘n’ Talk im Künstlerhaus, das von einer Performance von Kassandra Wedel eröffnet wird. Im Anschluss sprechen vier Künstlerinnen mit Behinderung, Eva Brenner, Bea Carolina Remark, Kassandra Wedel und Tameru Zegeye, mit Katharina Erlenwein über ihre Arbeit. Im Filmhaus läuft an allen drei Tagen ein begleitendes Programm aus Filmen, die inklusive Tanzkompanien aus Schottland, England, Indonesien und den USA zeigen.


Zum vollständigen Programm:
kunstkulturquartier.de

Zum Everybody e.V.


 




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Kultur  01.10.2024
STADTTHEATER FüRTH, TAFELHALLE. Stadttheater Fürth
Die Fürther Theaterleute kommen bzw. kamen ein bissl eher aus ihrer Sommerpause als die meisten Kolleg:innen. Nick Hornbys State of the Union feierte nämlich bereits im September Premiere. Der Lieblingsautor von allen, die in den 90ern jung waren, hat hier nochmal eine geschliffene Beziehungsscheitern-Komödie formuliert, für die Verfilmung gab’s 2019 einen Emmy. Ein arbeitsloser Musikkritiker und eine vielbeschäftigte Ärztin stehen nach mehrfacher Untreue vor einem Scherbenhaufen. Eine Therapie soll helfen, Hornby aber erzählt immer nur die zehn Minuten davor, wenn im Pub die eigentlich fiesen Frage auf den Tisch kommen. Die Inszenierung von Alice Asper findet passenderweise nicht nur im Theaterfoyer, sondern auch in der Fürther Gastronomie statt. Die nächste Premiere folgt(e) dann am 11.10.: Dear Evan Hansen ist ein Tony-Award-prämierts Musical von Steven Levenson über einen Teenager mit Angststörungen, der sich nach dem Suizid eines Mitschülers in ein Geflecht aus Lügen verstrickt. Regie führt Markus Olzinger.  

Tafelhalle
In der Tafelhalle fliegen die Fetzen, das ist eh klar, das wisst ihr schon, das wird aber sozusagen mit Ansage umgesetzt, wenn das Ensemble Oper Plus zum TAMTAM einlädt, Untertitel: Terz, Tenor, Theaterdonner. Bei einen Gruppenworkshop geraten Beleuchter und Souffleuse, Starsolist und Intendantin aneinander. Und auch die großen Figuren der klassischen Opernliteratur mischen kräftig mit. Das fetzt, am 17.10. Gediegener geht es zu, wenn am 20.10. das Ensemble kontraste zum Dichtercafé einlädt. Der Schauspieler Pius Maria Cüppers liest aus Thomas Manns Tod in Venedig, dazu hören wir Musik von Gustav Mahler, bearbeitet für Klavierquartett. Getanzt wird dann wieder am 09.11. auf der Tafelhallen-Bühne. Susanna Curtis' Programm Do you contemporary dance? kehrt zurück. Das Solo-Stück feierte 2019 Premiere, mittlerweile ist Curtis damit deutschlandweit unterwegs. Sie erzählt darin von 35 Jahren als Tänzerin, von tollen Erlebnissen und tiefen Krisen und der ewigen Frage: Was ist das überhaupt, Tanz, und warum schauen wir das an?
   


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