WortWärts: Wie viel Geschichte darf es sein?
#Dirk Kruse, #Gespräch, #Kuno, #Lesung, #Literatur, #Podiumsdiskussion, #Wortwärts
Das Literaturzentrum Nord, besser bekannt als KUNO, lässt es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen, euch in seinen wunderschönen Garten einzuladen. Die 16. Ausgabe des Literaturfestivals WortWärts bringt hochkarätige Autor*innen nach Nürnberg – und aufs diskussionsfreudige Podium.
Drei Tage lang, vom 13. bis 15.08., ist WortWärts-Zeit in Nürnberg. Freitagabend geht es los, wenn der Schriftsteller und Dozent für Kreatives Schreiben, Arwed Vogel zur Schreibwerkstatt lädt: Noch weniger Worte! Heißt: Es geht um Kürzestgeschichten und die Macht der wohl gesetzten Pointe. Die Teilnehmer*innen lernen die maximale Wirkung aus wenig Text herauszuholen. Anmeldung via KUNO erforderlich.
Am Samstag zieht das WortWärts dann in den Katharinensaal der Stadtbibliothek. In diesem Jahr Heimat des Podiums. Thema: Die Macht der Geschichte. Auch junge Autor*innen nehmen sich immer wieder der schwierigen Vergangenheit an, wenn diese sie in der Gegenwart auf inspirierende Weise berührt. Wie viel Geschichte darf es sein? Welche Möglichkeiten bietet ihnen die Sprache, das auszudrücken, was sie bewegt? Welchen Stellenwert nehmen Fiktion und Wirklichkeit ein? Darüber sprechen: Elsa Koester, Schriftstellerin und Redakteurin, die sich in ihrem Debütroman Couscous und Zimt anhand von drei starken Frauenfiguren in drei Generationen mit dem Thema der kulturellen Idenität und der Verlässlichkeit der Erinnerung auseinandersetzt. Alena Schröder, freie Journalistin und Autorin diverser Sachbücher, zuletzt erschien ihr Roman Junge Frau, am Fenster stehend, blaues Kleid, in dem es, wie auch bei Koester, um eine Enkelin geht, die der Vergangenheit ihrer Großmutter auf die Spur kommt. Und Suanne Riegler Professorin für Grundschuldidaktik Deutsch an der Universität Leipzig, die spachbezogene Aspekte der Kinder- und Jugendliteratur erforscht. Dirk Kruse, Schriftsteller und Moderator beim BR, leitet durch die Diskussion. Koester und Schröder sind auch auf der Lesebühne am Sonntag vertreten.
Diese ist, wie schon im vergangenen Jahr, aufgeteilt in drei Teile, für die man dann jeweils ein Ticket braucht. Im Programm findet ihr unter anderem Local-Hero Fitzgerald Kusz, der mit seinen Gedichten dem Rest der Welt den Franken näherbringt. Peter Richter stellt in seinem Roman August die Luxus-Welt der Neureichen an den Stränden der Hamptons vor. In Katharina Döblers Dein ist das Reich erforscht eine Enkelin die Vergangenheit ihrer Kolonialisten-Großeltern in Neuguinea (da kann man dann gedanklich gleich an das Podium vom Vortrag anschließen). Bernhard Heckler erzählt in Das Liebesleben der Pinguine von den Ur-Szenen der Liebe in der digitalen Gegenwart: der Eifersucht auf New-Age Sextoys, Neid auf das eigene Selfie und der schockierenden Überwältigung unerwarteter, echter Gefühle. Maria Pacurariu, Simon Herold, Svenja Plannerer, Anna Ludwig stellen die Texte vor, mit denen sie den Wettbewerb um den Fränkischen Preis für junge Literatur für sich entschieden haben. Und Iris Hanika erzählt in Echos Kammern von einer nicht mehr ganz jungen Dichterin in New York, von einem Empfang bei Beyoncé, von Liebeswahn und dem Leben in den Städten. Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse.
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WortWärts
Das Festival für Literatur. Tickets können im KUNO-Büro, telefonisch oder per Mail geordert werden.
Literaturzentrum Nord, KUNO e.V. Wurzelbauerstr.29, Nbg.
www.kultur-nord.org
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