Figurentheaterfestival: so much nachzuholen!
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Das Figurentheaterfestival, denkt ihr, ist doch eigentlich schon vorüber und fand doch in diesem Jahr digital statt. Haha! You are wrong. Digital fand im Frühjahr nur statt, was auch für digital konzipiert war – viele analoge Events wurden stattdessen verschoben. Und so kehrt das Theaterfetsival der drei Städte (Nürnberg, Fürth, Erlangen) in einem zweiten Schwung zurück. In Nürnberg geht’s los.
Hier gibt es drei Spielorte für die Nachholtermine: Kantine, Künstlerhaus und on the street. Die Vorstellungen dauern jeweils nicht länger als 20 Minuten und können nur von wirklich kleinen Gruppen genossen werden.
Für jeweils vier Personen ist zum Beispiel Spank for Spa konzipiert, eine immersive Performance von Martin Fürbringer und Claudia Schulz, die dafür ab 02.07. quasi stündlich über die Bühne der Kantine geht. Spank for Spa liefert seinen Zuschauer*innen ein kurzes Wellness-Erlebnis. Also, fast allen: Eine Person muss seine Bedürfnisse hinter die der Gruppe zurückstellen. Wer ist bereit, sich derart selbstlos aufzuopfern? Und wie geht es den anderen eigentlich damit?
Ebenfalls am 02.07. startet Katja Kedlers i (see) (feel) breathe you, eine interaktive, aber sprachlose Performance, die sich mit einem Thema auseinandersetzt, das in der Pandemie auf einmal eine ganz neue Dimension bekam: der Atem. Atem ist lebensnotwendig – und wurde auf einmal mehr denn je als lebensbedrohlich wahrgenommen. Katja Kedler führt im Rahmen ihrer Arbeit je zwei Personen zusammen, die einander nicht sehen können und dazu eingeladen sind, 15 Minuten lang, dem Atem dem oder der anderen zu lauschen …
Das Theater Salz+Pfeffer geht mit Über(s)fischen ab 03.07. in den öffentlichen Raum, heißt: der Walk-Act startet mal am Klarissenplatz, mal am Stadtpark, mal an der Rosenau … Mit der Performance, in der gesammelter Müll zu Requisiten einer Aufführung von Der Fischer und seine Frau wird, kehrt das Salz+Pfeffer zu seinem Wurzeln im Straßentheater zurück.
Das SETanztheater hat sich mit dem Trio Miosko zusammengetan, um ein choreografisches und dabei grenzüberschreitendes Konzert zu entwickeln, das im Künstlerhaus zur Aufführung kommt. Das Tanzkollektiv und das Streich-Trio haben sich für traffiX eine Untersuchung vorgenommen, die Forschungsfrage lautet: Wie nah müssen sich Tänzer*innen und Musiker*innen wirklich sein, damit eine Art Energie, eine echte Form von Zusammenarbeit entstehen kann? Eine internationale Tanzcompagnie wird bei den Aufführungen am 07. und 09.07. live aber nicht körperlich anwesend sein.
Die maximale Intimität als Kontrastmittel zum Distanzhalten versucht das Performancekollektiv Hysterisches Globusgefühl ab 09.07. in der Kantine herzustellen. Die Performance Die Vier in der Nähe ist für eine*n einzige*n Zuschauer*in konzipiert. Diese Person ist eingeladen mit den Vier in der Nähe zu einem gegenwärtigen Wir zu werden – wenn nicht gar: zu einem neuen Wesen.
Alle Infos, Termine, usw. auf
figurentheaterfestival.de
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