Sprachpolitik vs Sprachpolizei: Podiumsdiskussion mit den Erlanger Nachrichten
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Liebe Kolleg*innen von den Erlanger Nachrichten: Was war da denn los? Anlässlich des Weltfrauentags am 08.03. ein Interview mit – von allen Menschen auf der Welt! – Peter Wackel zu bringen, das war schon einigermaßen, wie soll man sagen: Hätte man vorher drauf kommen, im Gespräch miteinander oder mit anderen, in der Nacht, die man nochmal drüber schläft, dass das vielleicht einfach eine saublöde Idee ist.
Und dass der Move dann letztlich auch dazu führt, dass man Kritik dafür abbekommt, hätte man genau in dem Moment antizipieren können, in dem man beschließt, das ins Blatt zu heben. Man weiß ja auch, dass es heutzutage mehr Wege gibt, auf denen die Kritik ihre Rezipient*innen findet als früher nur den Leserbrief. Bei Insta war einiges los sozusagen. Und spätestens jetzt, als da einiges los war, wäre ja ein guter Moment gewesen, um zu sagen, ups, sorry, stimmt ja, war gar keine so geile Idee und machen wir nächstes Jahr besser. Und ihr wolltet das auch gar nicht ignorieren, sondern eben direkt auf Instagram in eurem Video-Wochenrückblick eine Reaktion zeigen. Das hat auch nicht so gut funktioniert. Was man sich ja auch irgendwie hätte denken können. Au backe, wenn man diejenigen, die nicht so gern wollen, dass am Frauenkampftag ausgerechnet der Joana-du-geile-Sau-Peter ein Forum bekommt, so ein bisschen als, na ja, humorlos abtut, finden die das auch nicht so geil. Manney. Was macht man da am besten? Schnell die Kritikerinnen bei Insta blockieren, damit da mal Ruhe ist.
Die Gruppe 8. März Erlangen formulierte danach ihre Kritik ausführlich in diesem vielfach unterzeichneten offenen Brief: “Es wird deutlich, dass keiner der beiden Gesprächspartner weiß, was Sexismus bedeutet oder Feminismus ist, während sie als Rechtfertigungsstrategie das Bild der humorlosen, aggressiven Feministin zeichnen. Jegliche Notwendigkeit sich für die Rechte von Frauen* einzusetzen wird von ihnen negiert. Es wird bestritten, dass Frauen* ein ernstzunehmendes Anliegen haben und als Folge deren Alltagsrealität schlichtweg geleugnet.”
Auch das ging freilich nicht an euch vorbei, sodass am 18.03. ein Stament erschien mit dem Versprechen, das Geschehene zu reflektieren und mit dem Versuch einer Entschuldigung – für das Verletzen von Gefühlen. Kam auch wieder nur so halbgut an, einige bezweifelten gar, die Redaktion habe die Kritik inhaltlich verstanden, aber gut, besser wie nix. Und wichtig in dem Zusammenhang: Ihr habt eine Podiumsdiskussion zum Thema angekündigt. Weil so eine Auseinandersetzung via Textnachricht ist im Grunde genommen nix Gscheites, zumindest nicht auf Dauer.
Diese Podiumsdiskussion findet nun statt, am Freitag, 26.03., 20 Uhr. Natürlich mal wieder als Onlinestream. Und moderiert von Kathi Mock!
Auf dem Podium: Helena Rinke (Initiatorin der Kritik)
Alba Wilczek (BR-Journalistin, DJ)
Christoph Benesch (Stellvertretender Leiter der Lokalredaktion der Erlanger Nachrichten)
Michael Husarek (Chefredakteur Nürnberger Nachrichten)
Eine Einleitung kommt von der Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen.
Zur Veranstaltung.
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