Solidarität jetzt! Die Caritas-Pirckheimer-Preise 2021
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Der 20. März ist Pirckheimer-Tag. Zum Geburtstag seiner Patronin verleiht die Caritas-Pirckheimer-Akademie alljährlich ihre Preise für besonderes Engagement, Projekte oder Einzelleistungen, diesmal zum Fokusthema Solidarität jetzt. In diesem Jahr gabs zwar nur eine digitale Preisverleihung, macht aber nix. die Preisträger*innen haben unsere Aufmerksamkeit und Dankbarkeit umso mehr verdient. Die ausgezeichneten Projekte – der Frankenkonvoi e.V. aus Fürth und die Intensivstation 10 II am Nürnberger Klinikum – beweisen auf ganz unterschiedliche Weise, wie essentiell Solidarität für unsere Gesellschaft ist.
Der Frankenkonvoi leistet seit sechs Jahren im besten Sinne pragmatische Hilfe für Geflüchtete. 2015 brach Tom Geisbusch zum ersten Mal mit einem Kleinlaster voll Lebensmitteln und Hilfsgütern nach Kroatien auf. Seitdem ist aus der Ein-Mann-Aktion ein Verein geworden, der ein vielköpfiges Netzwerk nach Griechenland, Serbien, Mazedonien, Calais usw. unterhält und sich mehrfach auch am Aufbau von Küchen für die Lager beteiligt hat. Auch Geflüchtete, die es nach Nürnberg/Fürth geschafft haben, engagieren sich mittlerweile für den Frankenkonvoi. So wie der Syrer Maher Mousa, der die Ehrung mit Geisbusch zusammen entgegennahm. Momentan engagiert sich der Verein in einen nordgriechischen Camp mit 3000 Bewohner*innen, die er von Franken aus u.a. mit medizinischen Hilfsgütern versorgt. Außerdem finanziert der Frankenkonvoi eine Einrichtung neben dem Camp, in der Frauen und Kinder, Sprachen lernen oder einfach Kunst und Yoga machen können.
„Mich persönlich motiviert vor allen Dingen das immer wieder zitierte Wertegerüst Europas. Ich sehe da für uns alle, eine ganz große Gefahr, weil wir erleben, dass die Werte Europas, unsere Gesetzgebungen, erodieren und teilweise von Ländern gebrochen werden. [...] Ich möchte nicht, dass mein Europa in diese Richtung geht”, so Geisbusch im Rahmen der Verleihung.
Die Intensivstation 10 II rückte im vergangenen Jahr im Zuge der Pandemie in den Fokus der Aufmerksamkeit. Mit ca . 150 Mitarbeitenden handelt es sich um eine der größten Intensivstationen in Deutschland, dazu zählen, wie Oberarzt Dr. Arnim Geise betonte, nicht nur Ärzt*innen und Pfleger*innen, sondern genauso die Hygienefachkräfte, Putzkräfte, Medizintechniker*innen, usw. im Hintergrund. Deutschland habe, so Geise, die Pflege allgemein seit Jahren zurückgefahren. In Zeiten der Krise heißt das für das Team Überstunden ohne Ende.
“Das Schlimme ist oft nicht die viele Arbeit, sondern dass wir die positiven Momente zum Kraft schöpfen im Leben verlieren, weil wir keine Zeit haben, weil wir nirgends hindürfen oder einfach erschöpft auf der Couch liegen. (…) Und es ist schwer, wenn Mitarbeiter sich abarbeiten, und dann geht man durch die Stadt und sieht, wie die Hygieneregeln missachtet werden. Das ist wirklich schwer auszuhalten.”
curt sagt herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz.
Die gesamte Preisverleihung kann man sich hier ansehen:
www.cph-nuernberg.de/pt2021
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